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Maskerade der Liebe

Titel: Maskerade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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über die Verbindung zwischen Lord Nesfield und Miss Fairchild befragt. Die meisten behaupteten, es gäbe keine. Aber der Apotheker erzählte mir eine interessante Sache. Die Mutter des Mädchens scheint vor über einem Jahr gestorben zu sein.
    Sie litt an einer ähnlichen Krankheit wie Ihre Stiefmutter, Mylord. Anscheinend hatte sie große Schmerzen, und Miss Fairchild bereitete ihr ihre Medizin - vor allem Laudanum. Am Tag, an dem sie starb, wurde sie von ihrer Tochter gefunden.“ Er machte der größeren Wirkung wegen eine Pause. „Und von Lord Nesfield.“
    Jordan blickte seinen Butler an und wusste nicht, was er davon halten sollte. Nein, das stimmte gar nicht. Er wusste es durchaus. Emily würde es niemals ertragen, jemand leiden zu sehen, schon gar nicht ihre eigene Mutter. Hatte sie ihr vielleicht mehr Laudanum gegeben als erlaubt war? Und dann tauchte Nesfield auf?
    Erneut hörte er ihre Stimme. Lord Nesfield weiß etwas über mich ... Es ist eine Sache, die Tochter eines Pfarrers zu heiraten, aber etwas ganz anderes, eine Gattin zu haben, die vielleicht eine Diebin oder eine Mörderin sein könnte.
    Mein Gott, nun wurde ihm alles klar. Deshalb also weigerte sie sich, irgendjemand die Wahrheit zu sagen. Sie hatte ein Verbrechen begangen. Nesfield könnte sie dafür hängen lassen, und das wusste sie.
    Eigentlich hätte er entsetzt sein müssen. Es handelte sich schließlich um Muttermord. Aber er erinnerte sich nur zu gut an die schrecklichen Schmerzen, unter denen Maude am Schluss hatte leiden müssen. Nur allzu gern hätte er ihr mehr Laudanum gegeben, wenn das möglich gewesen wäre.
    Kein Wunder, dass Emily solche Angst gehabt hatte. Kein Wunder, dass sie ihn angefleht hatte, ihr zu trauen. Sie hatte wahrscheinlich zu Recht angenommen, dass Jordan ihr auch nicht helfen konnte, wenn man sie des Mordes bezichtigte. Vielleicht hatte sie sogar befürchtet, dass er sie verachten würde, sobald er die Wahrheit erfuhr.
    Nein, sie verachtete er nicht. „Zum Teufel mit ihm! “ Jordan sah Lady Dundee zornig an. „Ihr Bruder Randolph ist der Abschaum der Menschheit.“
    Sie war anscheinend zu einer ähnlichen Schlussfolgerung über Emily und ihre Mutter gekommen, denn sie erwiderte: „Ja, das ist er.“
    Jordan überkam eine Welle der Angst. Mein Gott, wenn er zuerst zu Nesfield gegangen wäre! Es war nur zu verständlich, dass sie ihn mit allen Mitteln davon abhalten wollte. Er hätte ihr Leben aufs Spiel gesetzt.
    Er wünschte sich in diesem Moment nichts mehr, als dass sie ihm vertraut hätte. Aber das hatte sie nicht. Konnte er es ihr zum Vorwurf machen? Schließlich ging es um ihr Leben.
    „Was machen wir jetzt?“ wollte Lady Dundee wissen. „Wenn Randolph solche Drohungen ausgestoßen hat, wie ich vermute, dann tat er das im sicheren Bewusstsein seiner Macht über sie.“
    „Ja, so wird es sein.“ Jordan dachte einen Moment nach. Auf einmal hatte er eine Idee, die so einfach schien, dass er sich fragte, warum er nicht bereits vorher darauf gekommen war. „Warten Sie! Ich habe eine Lösung!“ In wenigen Worten beschrieb er seinen Plan.
    Lady Dundee sah ihn bewundernd an. „Ich glaube, das könnte klappen.“
    Plötzlich stürzte ein Lakai ins Zimmer, dem einer von Jordans Dienern folgte, offensichtlich im Streit mit ihm.
    Der Lakai entdeckte Lady Dundee und eilte zu ihr. „Mylady, Sie müssen sofort ins Stadthaus zurückkehren. Lady Emma ist wieder da! Sie hat einen alten Mann mitgebracht, und es passieren seltsame Dinge.“
    Mit einem Mal wurde er sich der Blicke, die auf ihm ruhten, bewusst. „Mr. Carter dachte, dass man nach Ihnen und Lord Nesfield schicken sollte.“
    „Ich komme sofort“, erwiderte sie und wandte sich Jordan zu. „Was halten Sie von dem Ganzen?“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich nehme an, dass Emily ihrem Vater die Angelegenheit erläutert hat, und nun will er ihr beistehen. Auch wenn ich nicht weiß, was sie tun können. Unser Plan scheint noch immer der Beste zu sein.“
    Sie ging zur Tür, blieb jedoch noch einmal stehen. „Sie kommen doch, Blackmore?“
    „Natürlich, noch einen Moment.
    Nachdem Lady Dundee verschwunden war, lehnte sich Jordan an den Schreibtisch, denn auf einmal zitterten ihm die Knie.
    „Alles in Ordnung?“ erkundigte sich Ian.
    Jordan schüttelte den Kopf. „Wenn ich nun dort erscheine und sie glaubt, dass ich ihre Bitten missachtet habe? Oder wenn ich das Ganze durch mein Auftauchen noch verschlimmere?“
    „Du hältst dich durchaus an

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