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Maskerade der Liebe

Titel: Maskerade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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ihre Wünsche. Du hast ihr versprochen, Nesfield nicht über die Maskerade zu befragen. Das tust du auch nicht. Ich sehe nicht, wie sich die Angelegenheit noch schwieriger gestalten könnte.“
    „Ja, aber vielleicht betrachtet sie es aus einem anderen Blickwinkel. Wenn sie mich nicht. . .“ Er sprach nicht gleich weiter, denn der Gedanke erschreckte ihn zutiefst. „Erneut setzte er an: Ich befürchte, ich könnte sie verlieren.“
    Ian sah erheitert und zugleich mitleidig drein. „Der Earl of Blackmore hat sich also verliebt“, sagte er leise.
    Jordan wollte wie immer leugnen, musste jedoch feststellen, dass er das nicht mehr vermochte. „Liebe? Nennt man so sie diesen verabscheuungswürdigen körperlichen Zustand? Die Schweißausbrüche, das Herzklopfen, die unglaubliche Angst, dass ich vielleicht ohne sie leben muss?“
     „Angeblich schon.“
    Er blickte Ian an und stöhnte. „Dann ist es verdammt unangenehm, und ich hatte Recht, immer dagegen zu sein. Mein Gott, ich glaube nicht, dass ich das mehr als einmal im Leben durchstehen könnte.“
    Sein Freund lächelte. „Mit etwas Glück wird das auch nicht nötig sein.“

20. KAPITEL
    Sei schlicht gekleidet, und iss gesund,
    Ein Kuss, meine Liebe, sonst halt den Mund.
    Lady Mary Wortley Montagu,  Eine Zusammenfassung von Lord Lytteltons Ratschlägen
    Emily setzte sich in die Nähe des Kamins im Salon von Lord Nesfield, sprang dann jedoch wieder auf und lief unruhig hin und her. Dabei verknotete sie ihren Schal immer mehr.
    „Emily, Kind, beruhige dich“, sagte ihr Vater. „Es wird bald vorüber sein.“
    „Ich weiß.“ Und was war dann? Eine Heirat mit Jordan? Wenn er sie gar nicht liebte? Sie wusste nicht einmal, wie er auf den Tod ihrer Mutter reagieren würde. Vielleicht wollte er nach dieser Mitteilung nichts mehr mit ihrer Familie zu tun haben.
    Wo war er eigentlich? Hatten sie und ihr Vater tatsächlich London vor ihm erreicht? Das nahm sie eigentlich nicht an. Ihre Anspannung wurde beinahe unerträglich. „Ich werde mit Carter sprechen.“
    „Dem Butler? Warum?“
    „Aus keinem bestimmten Grund. Ich . . . ich möchte nur herausfinden, wann Lord Nesfield eintrifft.“
    Tatsächlich eilte sie aus dem Zimmer, um zu erfahren, ob der Marquess vielleicht bereits mit Jordan sprach. Oder ob Jordan früher angekommen war und Nesfield bereits Vorbereitungen traf, um sie verhaften zu lassen.
    Aber das konnte sie ihrem Vater wohl kaum erzählen. Er wusste nicht einmal etwas über Jordan. Denn sie hatte behauptet, von einer Freundin nach Willow Crossing gebracht worden zu sein. Sie hatte es nicht gewagt, von einer möglichen Zukunft mit Jordan zu sprechen, weil sie sich noch immer nicht ihrer eigenen Gefühle sicher und noch so vieles ungeklärt war.
    Im Grunde war es inzwischen gleichgültig geworden, ob Jordan mit Nesfield gesprochen hatte. Selbst wenn der Marquess versuchte, seine Drohungen wahr zu machen, hatte ihr Vater etwas in der Hand, das ihn vermutlich davon abhielt.
    Aber ihr bedeutete es dennoch etwas. Wenn Jordan ihr nicht vertraute - was für eine Ehe konnte sie dann überhaupt führen? Vielleicht wäre sie imstande, ohne seine Liebe zu leben, doch ohne sein Vertrauen? Und ohne dass er ihre Wünsche in Betracht zog? Das würde die schlimmste Form einer ehelichen Verbindung sein.
    Andererseits war es beinahe zu viel, worum sie ihn gebeten hatte. Eine Erklärung vermeidend, hatte sie ihm gesagt, dass er sich nicht einmischen sollte. Jeder würde das schwierig finden, ein Mann wie Jordan womöglich sogar unmöglich.
    Sie entdeckte Carter im Speisezimmer, wie er gerade dabei war, die Vorbereitungen für das nächste Mahl zu überwachen. Es sah so aus, als würde alles in üblicher Weise ablaufen. „Kann ich mit Ihnen sprechen?“ fragte sie leise und warf einen Blick auf die anderen Bediensteten. „Allein?“
    „Selbstverständlich, Myl. . . Miss Fairchild.“
    Ihr Vater hatte, als sie in London eintrafen, darauf bestanden, dass Carter die Dienerschaft über ihre wahre Identität in Kenntnis setzte. Sie hätte es bevorzugt, das nicht zu tun, da dadurch alles komplizierter wurde und Lady Dundee die Angelegenheit vielleicht anders hätte regeln wollen. Doch ihr Vater war zu sehr ein Mann der Kirche, um eine solche Lüge weiterhin zuzulassen.
    Sie führte Carter in eine Ecke des Zimmers. „Sie sagten, dass Lord Nesfield in seinem Club ist. Bekam er eine Nachricht, sich dorthin zu begeben?“
    Verblüfft sah Carter sie an. „Eine Nachricht?

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