Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Maskerade der Liebe

Titel: Maskerade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
Vom Netzwerk:
gebracht, nachdem sie mitten in der Nacht allein zu mir gekommen war. Dieses arme Mädchen bot mir gewisse Freiheiten im Tausch gegen mein Stillschweigen an. Ja, ich habe sie nach Hause gebracht. Was sollte ich denn sonst tun? Sie hier lassen, wo sie von Ihnen und Nesfield verdorben wird? Jetzt ist sie zumindest bei ihrem Vater und in Sicherheit.“
    Lady Dundee spürte zum ersten Mal seit ihren Schultagen wieder, wie sie errötete. Emily hatte sich Blackmore angeboten? Für sein Stillschweigen? Gütiger Herr!
    Sie sank auf einen Stuhl, kaum fähig, irgendetwas zu begreifen. In jener Nacht hatte Emily offen mit ihr gesprochen, dennoch hatte sie nicht geahnt, wie verzweifelt das Mädchen wirklich gewesen war.
    „Wagen Sie es also nicht, mir mit weiblicher Begleitung zu kommen“, fuhr er gefährlich leise fort. „Soweit ich weiß, wurde sie nämlich entweder von Ihnen oder Ihrem hinterhältigen Bruder zu mir geschickt.“
    Empört schaute Lady Dundee auf. „Sie sind unverschämt! Ich hatte keine Ahnung, dass sie zu einer solch schrecklichen Tat getrieben würde. “
    „Nein?“
    „Nein, natürlich nicht. “ Sie wandte sich an Lord St. Clair. „Sagen Sie es ihm! Sie wissen, dass ich niemals . . .“ „Ehrlich gesagt, weiß ich nicht, wozu Sie fähig sind, Lady Dundee. Mir gegenüber erklärten Sie, dass Sie Emily gern mit Jordan verheiraten würden. Vielleicht meinten Sie, dass es etwas nützen würde, wenn sie des Nachts zu ihm käme.“ Nun war es an Blackmore, verblüfft zu sein. Er sah seinen Freund an. „Lady Dundee hat so etwas zu dir gesagt?“ „Ja“, erwiderte Ophelia rasch. „Aber ich hätte niemals versucht, eine Ehe auf so schamlose Weise zu erzwingen. Emily wusste nichts von meinen Plänen für sie. Sie war sogar überzeugt, dass Sie niemals die Ehe eingehen wollten.“
    Blackmore sah einen Moment gequält aus. „Ja, ich weiß.“ Lady Dundee erhob sich und trat auf den Tisch zu. „Ganz gleich, was ich gesagt oder getan habe - Sie dürfen es ihr nicht zur Last legen. Ja, sie hat an dieser Maskerade teilgenommen, weil ich sie darum gebeten habe. Ich nehme an, dass Sie den Grund dafür kennen?“ Als Blackmore nickte, fuhr sie fort: „Doch ihre Absicht, war immer, den Mann zu finden, der mit Sophie fliehen wollte. Sonst nichts.“
    „Ich war es jedenfalls nicht“, bemerkte St. Clair. „Das möchte ich klar und deutlich zu verstehen geben.“
    Sie winkte ab. „Das ist nun gleichgültig. Ich hatte mir schon gedacht, dass Sie der Richtige für Sophie wären. Wenn Blackmore Emily nicht zu solch drastischen Maßnahmen gezwungen hätte, hätte ich Ihnen Sophie persönlich übergeben.“
    Überrascht sah Ian sie an. „Wirklich?“
    „Genug davon“, unterbrach Blackmore ihn. „Mir sind Sophie und Ihre Schwierigkeiten völlig egal. Mir bedeutet nur Emily etwas. Aus Ihrem Mund hört es sich so an, als hätte sie an dieser Maskerade nur deshalb teilgenommen, weil Sie sie darum baten. Aber da steckt mehr dahinter. Als sie in jener Nacht zu mir kam, war sie voller Furcht. Ich möchte wissen, warum.“
    Lady Dundee seufzte. „Wenn ich das nur wüsste! Sie behauptete die ganze Zeit, dass sie es nur Sophie zuliebe täte, aber mir war stets klar, dass es noch etwas anderes gab. Als wir sie zuerst um ihre Mithilfe baten, weigerte sie sich. Doch nachdem mein Bruder mit ihr unter vier Augen gesprochen hatte, änderte sie auf einmal ihre Meinung.“ „Und Sie haben ihr dazu keine Fragen gestellt? Sie stießen eine Unschuld vom Land in die Londoner Gesellschaft, wo sich so gewissenlose Männer wie Pollock herumtreiben, ohne sich einen Augenblick lang Sorgen um sie zu machen?“
    „Ich habe mein Bestes getan, um sie zu beschützen, Blackmore. An jenem Abend, an dem Pollock in Lady Astramonts Garten über sie herfiel. . .“
    „Über sie herfiel? Ich werde ihn erwürgen!“
    Oje! Sie hatte den Fehler begangen anzunehmen, dass Emily ihm von dem Vorfall erzählt hatte. „Keine Angst, er kam nicht weiter, als ihr einen Kuss zu geben.
    Als ich dazustieß, war Emily gerade dabei, ihn sich mit ihrem Fächer, der sehr spitz war, vom Leib zu halten. Sie drohte ihm, ihn zu entmannen. Das Mädchen ist durchaus fähig, auf sich selbst aufzupassen - ganz gleich, was Sie glauben. Und wenn sie es nicht konnte, habe ich versucht, über sie zu wachen.“
    „Wirklich? Und wieso durfte ich dann eine so lange Zeit allein mit ihr im Museum verbringen?“
    Hochmütig sah Lady Dundee ihn an. „Ich beging den Fehler

Weitere Kostenlose Bücher