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Maskerade der Liebe

Titel: Maskerade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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    „Ich werde mein Bestes tun. Aber wenn mich jemand in ein Wortgefecht zieht, weiß ich nicht, wie überzeugend ich wirke.“
    „Sagen Sie das, was Ihnen einfällt, und Ihnen wird nichts geschehen. So mache ich das. Jedermann ist so beschäftigt damit, sein Gegenüber zu beeindrucken, dass Ehrlichkeit meist verblüfft.“
    „Ehrlich in meiner Unehrlichkeit zu sein?“
    „So ähnlich.“ Lady Dundee drückte kurz ihren Arm.
    Emily zog ihre langen Handschuhe hoch. Wenigstens musste sie sich heute Abend keine Sorgen machen, Lord Blackmore zu begegnen. Lady Dundee hatte ihr erklärt, dass es sich um eine Art Heiratsmarkt handelte, und wenn es einen Mann gab, der so etwas mied, dann war er es.
    Seit sie in London eingetroffen war, hatte sie befürchtet, ihn zu treffen. Natürlich war es töricht von ihr, anzunehmen, dass er sie überhaupt erkannte. Aber sie machte sich dennoch Sorgen.
    Die Kutsche wurde langsamer, und Emily warf einen Blick aus dem Fenster. Diese vielen Gefährte!
    Sie fuhren vor das Eingangsportal des Herrenhauses vor, wo Lakaien in Livree die Gäste erwarteten. Eine lähmende Angst überfiel sie.
    Lady Dundee zupfte an den Korkenzieherlocken, die Emilys Gesicht umrahmten, und meinte ermutigend: „Sie werden es sehr gut machen. Keine Angst, ich werde, soweit es geht, an Ihrer Seite sein. Stellen Sie mir also Fragen, falls Sie etwas nicht wissen sollten.“ Lady Dundee senkte die Stimme, als die Kutsche anhielt. „Denken Sie daran: Sie sind maskiert. Ihr Name ist Lady Emma Campbell, Tochter eines einflussreichen schottischen Earl. Es gibt nichts, wofür Sie sich schämen müssten.“
    Lady Emma Campbell. Es klang noch immer seltsam in ihren Ohren. Über Nacht war aus einer gewöhnlichen Frau eine Dame der höchsten Gesellschaftsschicht geworden. Aber es ist alles sinnlos, dachte sie, während sie zusammen mit Lady Dundee aus der Kutsche stieg. Sie würde keinen zum Narren halten können. Man konnte sie zwar in Seide kleiden und ihr Perlen ins Haar flechten, man konnte ihr beibringen, wie man Walzer tanzte und den Fächer verführerisch benutzte. Doch man würde außer Stande sein, sie in die Tochter eines Earl zu verwandeln, ganz gleich, wie sehr man sich bemühte. Eines Tages würde sie des Betrugs überführt werden - davon war sie überzeugt.
    Hoffentlich war sie in der Lage, vorher ihre Aufgabe zu erledigen.
    Ohne auf die Ärmel seines Cut aus Kaschmirwolle zu achten, lehnte sich Jordan aus dem Kutschenfenster und rief zu seinem Fahrer Watkins hinauf: „Warum, zum Teufel, dauert es so lang?“
    „Verzeihen Sie, Mylord, aber ein Karren ist mitten auf der Straße umgefallen. Es wird eine Weile dauern, bis wir weiterfahren können.“
    Jordan holte seine Taschenuhr hervor und warf einen Blick darauf.
    „Wir werden uns wohl sehr verspäten“, bemerkte sein Freund George Pollock, der ihm gegenübersaß.
    „Ja. Dank dir und deiner Eitelkeit.“ Er steckte die Uhr zurück in die Tasche. „Ich hätte dich eine Mietkutsche nehmen lassen sollen, anstatt auf deine Entscheidung zu warten, welche Weste du heute trägst. Und wie viele Krawatten hast du ruiniert, bevor du eine zu deiner Zufriedenheit gebunden hattest? Zehn? Fünfzehn?“
    „Wahrscheinlich zwanzig“, erwiderte Pollock fröhlich. Er befeuchtete einen Finger, um eine widerspenstige blonde Locke zu bändigen. „Was nützt einem Geld, wenn man es nicht ausgibt?“
    „Du hättest deine verdammte Kutsche reparieren lassen können, damit ich nicht auf dich warten muss.“ „Entspanne dich, alter Knabe. Seit wann kümmert es dich, wenn wir zu einem Heiratsmarkt zu spät kommen? Du siehst dich doch ohnedies nicht nach einer Gattin um.“ „Nein, ich nicht, aber Ian. Gott weiß, warum er so dringend heiraten will, doch ich habe versprochen, ihm zu helfen. Ich sollte bei Merrington sein, bevor Lord Nesfield und seine Tochter Sophie abfahren, aber da es fast elf ist, wird es wohl nicht mehr klappen. “
    Ian Lennard, der Viscount St. Clair, war Jordans bester Freund und bat ihn sehr selten um einen Gefallen. Es ärgerte Jordan, dass er ihn nun wegen Pollocks lächerlicher Eitelkeit im Stich ließ.
    „St. Clair wird nichts dagegen haben, dass du zu spät erscheinst“, meinte Pollock. „So verzweifelt ist er nun auch wieder nicht. Wenn du nicht rechtzeitig da bist, wird er sein Vorhaben eben beim nächsten Ball in die Tat umsetzen.“ „Das ist mir gleich. Ich habe zugesagt, und ich werde mein Versprechen halten. “
    Die Kutsche setzte

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