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Maskerade der Liebe

Titel: Maskerade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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er sie, und es schien beinahe so, als würde sein Bein mit dem ihren den Liebesakt vollziehen.
    Mit einem Male kam ihr die Kutsche viel zu eng vor. Als seine nächste Liebkosung ein tiefes, sündiges Verlangen in ihr auslöste, erschauerte sie.
    „Ist Ihnen kalt, Lady Emma?“ erkundigte sich Jordan belustigt.
    Sie warf ihm einen bittenden Blick zu, doch er lächelte nur und strich mit seinem Fuß ihre Wade entlang nach oben, so dass sie nochmals erbebte.
    „Möchten Sie vielleicht eine Decke? Ich werde sicher noch eine irgendwo haben.“
    „Es ... es geht mir gut, Lord Blackmore“, brachte sie schließlich heraus. „Ich fühle mich ganz wohl. Vielen Dank.“
    Lord St. Clair warf ihr einen fragenden Blick zu. Als Jordan die Linie ihrer Fessel mit seinem Fuß nachfuhr, schaute sein Freund so finster drein, dass Emily sich fragte, ob er sie beobachtet habe.
    „Erzählen wir ihnen etwas von den griechischen Statuen, Jordan“, bemerkte auf einmal der Viscount mit harter Stimme.
    Jordan lächelte sie an und schien den missbilligenden Ton gar nicht zu hören. „Eine gute Idee. Möchtest du es tun?“
    Lord St. Clair zögerte. Dann warf er Jordan einen scharfen Blick zu, ehe er sagte: „Es handelt sich um wunderschöne, unbezahlbare Skulpturen aus dem Parthenon in Athen. Lord Elgin brachte sie nach England zurück, nachdem er sie während seiner Zeit als Gesandter beim türkischen Sultan erworben hatte. Vor drei Jahren verkaufte er sie dem British Museum. Nun kann man sie dort bewundern.“
    „Sie zurückgebracht?“ Grimmig schaute Jordan drein, und sein Bein, das noch immer an das ihre gedrückt war, verharrte einen Moment in der Bewegung. „Du meinst wohl, dass er sie gestohlen hat. “
    Es handelte sich offenbar um ein Thema, über das Jordan und sein Freund bereits früher erhitzt debattiert hatten.
    Lord St. Clair sah auf Emilys Rock und fuhr dann mit einem schalkhaften Lächeln fort: „Aber Jordan, Elgin hatte die Erlaubnis vom Osmanischen Reich, die Statuen mitzunehmen.“
    Jordan machte eine wegwerfende Handbewegung und setzte sich aufrecht hin, womit er zum Glück außer Reichweite ihres Beins war. „Du könntest genauso gut behaupten, dass er Napoleons Erlaubnis hatte. Die Osmanen überfielen Griechenland genauso, wie Napoleon das mit Italien tat. Sie haben kein Recht, den Parthenon wegzugeben. Elgin hätte die Griechen fragen sollen. Aber das hat er nicht getan, und soweit ich weiß, waren sie nicht sehr glücklich darüber.“
    Nachdem Jordan nun aufgehört hatte, sie zu quälen, begann die Unterhaltung auch Emily zu interessieren. „Das verstehe ich nicht. Er hat diese Statuen einfach vom Parthenon entnommen und sie hierher gebracht?“
    „Genau so ist es gewesen.“ Jordans Augen leuchteten mit einem Male vor Überzeugung. „Dank Elgin wurde der halbe Parthenon in Stücken nach England geschickt. Das ganze Gebäude ist abscheulich zugerichtet worden.“
    „ Aber Jordan “, sagte Lord St. Clair, „ das war schon durch die Türken genug in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Griechen haben sich gar nicht darum gekümmert. Wenn Elgin die Skulpturen nicht mitgenommen hätte, wären vielleicht die Franzosen damit auf und davon gegangen.“ „Zumindest hätten die Franzosen sie wohl nicht sechs Jahre lang in einem feuchten Verlies aufgehoben, während Elgin versuchte, das British Museum zu einem Kauf zu überreden. Glaubst du etwa, dass das den Kunstwerken gut getan hat? Ich kenne einen Mann, der damit beauftragt ist, die Statuen zu reinigen, und der behauptet, dass sie durch die feuchte Londoner Luft arg mitgenommen sind. Welches Recht hat Elgin, ein so wichtiges historisches Denkmal für seinen eigenen Gewinn zu nutzen?“
    „Aber warum hat man ihm erlaubt, so etwas zu tun?“ fragte Emily.
    Jordan stieß einen verächtlichen aus. „Genau, warum? Unsere Landsleute haben diesen Halunken für seine Tat nicht einmal zurechtgewiesen.“
    „Das stimmt nicht“, erwiderte Lord St. Clair trocken. „Du jedenfalls hast ihn öffentlich getadelt, erinnerst du dich nicht? Im Übrigen bin ich überrascht, dass du überhaupt mitkommst, um sie dir anzusehen.“
    „Schließlich bin ich im Vorstand des Museums. Ich möchte mich vergewissern, dass der Marmor richtig behandelt wird.“ Einen Augenblick hatte er einen harten Zug um den Mund, und seine Miene wirkte zornig. Dann sah er Emily an, und seine Wut schien sich zu verflüchtigen. „Außerdem konnte ich der Gesellschaft zweier so hinreißender Damen

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