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Maskerade der Liebe

Titel: Maskerade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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nicht widerstehen.“
    Als er diese Bemerkung noch dadurch unterstrich, dass er sein Bein ausstreckte und es wieder gegen das von Emily legte, funkelte sie ihn entschlossen an und stieß ihm dann den Absatz ihres Schuhs in den Stiefel - ein völlig sinnloses Unterfangen. Seine einzige Reaktion bestand darin, dass er sie mit seinem Fuß, versteckt durch ihren Rock, fast bis zum Knie hoch liebkoste.
    Verflucht sei dieser Mann!
    Lady Dundee meinte: „Ich bin jedenfalls sehr darauf gespannt, das Werk zu sehen, ganz gleich, wie es hierher gelangt ist. In Schottland haben wir selten die Gelegenheit, etwas Derartiges genießen zu können. Nicht wahr, meine Liebe?“
    Das gab Emily eine Idee ein. „Oh, sagen Sie das nicht, Mutter. Es wird nur Lord Blackmores schlechte Meinung über unser Land bestätigen.“ Sie warf Jordan einen herausfordernden Blick zu.
    „Eine schlechte Meinung?“ fragte die Countess, und sie kniff die Augen ein wenig zusammen.
    Emily zählte sogleich all seine Beleidigungen Schottland gegenüber auf, die er beim Frühstück geäußerte hatte. Damit zwang sie Jordan, sich vor Lady Dundee zu verteidigen. Sollte er nur ein wenig mit der Countess kämpfen müssen - der Schurke verdiente es.
    Finster sah Jordan sie an, woraufhin sich Emily und Lord St. Clair einen triumphierenden Blick zuwarfen. Als sie am British Museum eintrafen, hatte Lady Dundee bereits höchst poetisch über Schottlands Vorzüge geschwärmt, während Jordan wie der Donnergott selbst dreinschaute. Emily musste sich zusammenreißen, um nicht in Lachen auszubrechen.
    Ihr Triumph hielt noch an, als Lord St. Clair beiden Frauen aus der Kutsche half. Noch besser gefiel es ihr, dass er ihr seinen Arm anbot, so dass Jordan Lady Dundee führen musste. Emily hätte Ian am liebsten einen Kuss gegeben. Offenbar war es ihm bewusst gewesen, wie sehr Jordan sie gereizt hatte.
    Sie war allerdings überrascht, als sie wenige Augenblicke später Jordan äußern hörte, dass er Lady Dundee ein Gemälde in einem Nebenraum zeigen wollte. Lord St. Clair erklärte, er werde sich mit Lady Emma zuerst die Werke in jenem Saal anschauen, in dem sie sich gerade befanden.
    Das hatte sie nicht erwartet, auch wenn es angenehm war. Auf diese Weise war sie nicht nur Jordan los, sondern sie konnte auch allein mit Ian sprechen.
    Lord St. Clair warf einen raschen Blick über seine Schulter, um sicher zu sein, dass ihre Begleiter verschwunden waren. Dann führte er sie in einen der Säle, wo die Marmorwerke des Parthenon ausgestellt waren. Emily verschlug es den Atem, als sie die erste Skulptur sah - ein Pferdekopf, der so genau gearbeitet war, dass man jedes Haar seiner Mähne und die angespannten Kiefermuskeln erkennen konnte.
    Was für ein Kunstwerk! Es war beinahe Jordans schlechtes Benehmen wert, so etwas betrachten zu dürfen.
    Sie gingen im Saal umher und bewunderten die kopflosen Skulpturen von zwei Frauen, deren herabgefallene Kleider nichts verhüllten, dann folgte eine Karyatide - die Figur einer Frau, die als Säule im Parthenon gedient hatte.
    Schließlich sprach Lord St. Clair. „Sie erinnert mich ein wenig an Lady Sophie.“
    „Ja, das stimmt. Es sind die Augen. Sie wirken so unschuldig.“
    Er berührte kurz den Marmor und ließ dann seine Hand sinken. „Wie geht es ihr?“
    „Besser. Sie müssen sich keine Sorgen um sie machen.“ „Sie ist nun schon seit Wochen krank. Wenn ich sie besuche, lässt sie mir nicht einmal eine Nachricht aus ihrem Schlafzimmerzukommen.“ Er runzelte die Stirn. „Weiß sie, dass Sie heute mit mir ausgehen?“
    „Ja, natürlich.“
    „Und sie lässt mir nichts ausrichten? Kein Wort?“
    Emily überlegte sich, ob sie etwas erfinden sollte. Doch je länger Sophies Schweigen andauerte, desto nervöser würde er werden und vielleicht etwas enthüllen. „Nein.“ Dann fügte sie hinzu: „Aber sie schlief noch, als ich ging.“
    Er fuhr sich mit den Fingern durchs Haar. „Als ich gestern vorsprach - während Sie und Lady Dundee aus waren - , ließen mich die Diener nicht einmal zu ihr. Unter welcher Krankheit leidet sie denn, wenn nicht einmal Besucher gestattet sind?“
    Seine offenbar echte Besorgnis rührte sie. Wenn er nun wirklich in Sophie verliebt wäre? Würde es so schrecklich sein, die beiden zusammen zu lassen? Lord St. Clair schien kein übler Mann zu sein, ganz gleich, was Lord Nesfield dachte.
    „Nicht ihre Krankheit ist schuld daran, dass sie niemand zu sich lässt, sondern einfach weibliche

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