Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Maskerade der Liebe

Titel: Maskerade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
Vom Netzwerk:
knurrte er. „Wenn du die ganze Zeit im Hintergrund lauerst, wird er wohl kaum etwas zu Miss Fairchild sagen. Lass sie allein mit ihm ins Museum gehen. Auf diese Weise wird sie mehr herausfinden.“ „Randolph, ich schäme mich für dich!“ Lady Dundee nahm einen schneeweißen Spitzenumhang und reichte ihn Emily. „Deine eigene Tochter würdest du niemals ohne Anstandsdame allein weglassen. Weißt du denn überhaupt nicht, was sich gehört?“
    Er warf ihr einen mürrischen Blick zu. „Als ob sich dieser Ausflug an sich gehörte! Es muss heutzutage schlimm bestellt sein, wenn ein junger Mann glaubt, um einer Dame den Hof zu machen, dürfte er ihr anstößige Kunst zeigen. Ich sehe nicht, wie man so ein Verhalten noch schimpflicher machen könnte.“
    „Weil du niemals siehst, was wirklich schicklich ist.“ Die Countess lachte verächtlich. „Einer jungen Frau große Kunst zu zeigen ist unsittlich, aber ihre Tugend in Gefahr bringen, ist es nicht.“
    „Wenn du wirklich eine Anstandsperson brauchst, warum nimmst du dann nicht Hannah?“ Hannah war das Dienstmädchen, das sie für Emily angestellt hatten. „Sie ist schüchtern und wird ihn nicht davon abhalten, mit Miss Fairchild allein zu sprechen.“
    „Genau das macht mir Sorgen“, meinte Lady Dundee, während sie einen Sonnenschirm auswählte.
    „Was? Was sagst du?“ fragte der Marquess und blinzelte durch seine Lorgnette.    
    „Gar nichts, mein Lieber.“ Lady Dundee zwinkerte Emily zu. „Randolph, du musst dir keine Sorgen machen. Wir lassen Emily einige Minuten allein mit dem Mann, dass wird sicher reichen. Mit etwas Glück können wir St. Clair von der Liste unserer Verdächtigen streichen und uns auf Mr. Pollock konzentrieren. Nach dem Frühstück bei Lady Astramont halten Emily und ich ihn für fähig, mit Sophie durchzubrennen. Er würde den größten Vorteil aus einer Ehe mit ihr haben.“    
    „Vergiss Blackmore nicht“, warf Lord Nesfield ein. „Er gehört auch zu den Verdächtigen.“
    Seine Schwester unterbrach ihre Suche nach einem Sonnenschirm. „Zuerst hielt ich es für eine törichte Idee, aber jetzt bin ich nicht mehr so überzeugt. Er treibt sich ziemlich viel in der Nähe von Emily herum. Also sollten wir ihn durchaus in Betracht ziehen.“ Sie warf einen Blick auf Emily. „Hat er etwas bei Lady Astramont zu Ihnen gesagt, meine Liebe? Sie über Sophie ausgefragt?“
    „Wir hatten keine Möglichkeit, unter vier Augen miteinander zu sprechen“, erwiderte sie wahrheitsgemäß und hoffte inbrünstig, dass Lady Dundee nichts von ihrer Weigerung, mit ihm spazieren zu gehen, gehört hatte. Sie hatte sich überlegt, ob sie Lady Dundee von Jordans Verdacht erzählen sollte, doch nun befürchtete sie, dass dies nur zum Ende der Maskerade führen und Lord Nesfield erzürnen würde. Nein, sie musste es allein durchstehen.
    Endlich hatte Lady Dundee einen Schirm ausgewählt. „Wie schade! Nun ja, es wird noch andere Gelegenheiten geben.“
    Genau das befürchtete Emily auch. Selbst dieser Museumsbesuch beunruhigte sie. Schließlich waren Lord St. Clair und Jordan Freunde. Vielleicht hatte Ian sie nur eingeladen, damit er sie im Auftrag des Earl ausfragen konnte.
    Aber was wäre, wenn Jordan tatsächlich derjenige war, den sie suchten? Trotz Lord Nesfields törichter Theorie hatte sie die Möglichkeit, dass Jordan etwas für Sophie empfand, nicht ausgeschlossen. Nur, das würde sie schon herausfinden.
    Als man Pferde auf der Kieseinfahrt vor dem Haus hörte, schob Lady Dundee Emily zum Salon. „Schnell, meine Liebe, gehen Sie da hinein! Es würde nicht gut aussehen, wenn Sie in der Eingangshalle auf St. Clair warten würden. Randolph, du musst verschwinden. Du willst doch den guten Mann nicht abschrecken? Wo ist jetzt wieder meine Handtasche? Carter, kommen Sie her!“
    Während Lord Nesfield humpelnd verschwand, ging Emily in den Salon. Hätte sie nur daran gedacht, sich Stärkungstropfen zu mischen. Sie würde sie gut gebrauchen können.
    Lady Dundee eilte hinter ihr her, kurz darauf vernahmen sie das Öffnen der Haustür und Stimmengemurmel. Wenig später betrat Carter das Zimmer und verkündete, Lord St. Clair sei eingetroffen.
    Als der Viscount hereinkam, lag ein warmes Lächeln auf seinem Gesicht. Er war zweifelsohne ein charmanter Mann, auch wenn er sie manchmal etwas beunruhigte.
    Heute war er äußerst fröhlich gestimmt. Lord St. Clair schien nicht einmal zusammenzuzucken, als Lady Dundee verkündete, dass sie

Weitere Kostenlose Bücher