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Maskerade der Liebe

Titel: Maskerade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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blickte aus dem Fenster und entdeckte zu seiner Erleichterung, dass sie beinahe Ians Stadthaus erreicht hatten. „Sieht so aus, als wären wir hier, mein Freund. Wirst du heute Abend die Runde auf den Bällen machen?“
    Zum Glück sagte Ian nichts zum plötzlichen Themenwechsel. „Ich weiß noch nicht. Und du?“
    „Vielleicht.“ Wenn er Ian fragen würde, ob er wüsste, wo Emily sein würde, hätte dieser einen weiteren Grund, ihn gnadenlos zu verspotten und zu quälen. „Ich habe mir noch nichts überlegt.“
    Die Kutsche hielt an. „Noch ein guter Rat. Wenn du dich wirklich für Lady Emma nur in körperlicher Hinsicht interessierst, solltest du dich wohl besser von ihr fern halten.“ „Das soll ein guter Ratschlag sein? Klingt eher wie ein Befehl in meinen Ohren.“
    Ian stieg aus und schlug den Verschlag zu. „Das kannst du verstehen, wie du willst, mein Freund.“
    „Das werde ich auch.“ Jordan schlug an die Decke der Kutsche. „Nach Hause, Watkins!“
    Sich von ihr fern halten? Selbstverständlich würde er das nicht. Als Watkins weiterfuhr, blickte Jordan finster vor sich hin. Ian war schon immer Frauen gegenüber galant gewesen, doch diesmal spielte er mit dem Feuer. Emily ging ihn nichts an. Sie gehörte Jordan - ihm allein. Und er würde herausfinden, was sie vorhatte, selbst wenn es ihn um Kopf und Kragen brachte.
    Nachdem er eine Weile nachgedacht hatte, fasste er einen Entschluss. Sobald er zu Hause ankam, rief er nach Hargraves.
    Der Butler erschien sogleich und lief Jordan hinterher, der in sein Studierzimmer eilte. „Ja, Mylord? Was kann ich für Sie tun?“
    „Pack deine Koffer. Du verreist.“ Jordan öffnete seinen Geldschrank und nahm einige Pfundnoten heraus. Hargraves blinzelte verblüfft. „Jetzt?“
    „Sobald du kannst.“
    „Wohin fahre ich denn?“
    „Nach Willow Crossing.“
    Der Butler hüstelte diskret, während Jordan die Geldscheine zählte. „Ist das nicht der Ort, aus dem Miss Fairchild stammt? Jene Frau, von der Sie annehmen, dass sie sich als Lady Emma ausgibt?“
    „Ich nehme es nicht an, ich weiß es. Sie hat es mir heute selbst gesagt.“
    „Wirklich?“
    „Ja. Leider hat sie mir jedoch den Grund für diese Maskerade verschwiegen.“ Er hörte zu zählen auf. „Du hast nichts weiter herausgefunden? Außer was du mir heute Morgen über die Ankunft von Lady Dundee und ihrer Tochter in London erzählt hast?“
    „Doch. Es ist zwar nicht viel, aber vielleicht können Sie damit etwas anfangen. Es scheint so, als wäre Lady Sophie gar nicht im Haus. Sie war seit Wochen nicht da. Man sagt, sie sei krank und aufs Land gebracht worden, aber die Bediensteten sollen niemand erzählen, wo sie sich tatsächlich aufhält.“
    „Das ist seltsam.“ Hatte Emilys Verkleidung irgendetwas mit Sophie und ihrer Krankheit zu tun? Nur was?
    „Noch etwas, Mylord. Als ich mich nach Miss Emily Fairchild erkundigte, wurde mir gesagt, sie komme bald zu Besuch. Man hat dem Hauspersonal erzählt, dass sie sich auf Reisen befindet und keine Post bekommen kann. Deshalb heben sie ihre Briefe für sie auf, auch wenn alle es ein bisschen merkwürdig finden, dass ihr Vater so viele Briefe schreibt, obgleich sie diese gar nicht beantworten kann.“
    „Das ist wirklich sehr hilfreich, Hargraves. Ich wette, dass ihr Vater von diesem Spiel gar keine Ahnung hat. Das sind sehr gute Informationen.“ Er wollte zwar nicht damit drohen, Emilys Vater die Wahrheit zu offenbaren, denn das würde sie ihm niemals vergeben. Aber wenn ihm nichts anderes übrig blieb, hätte er dies zumindest als Trumph in der Hand. Irgendjemand musste sich schließlich um sie kümmern.
    „Nesfield hat etwas, womit er sie erpressen kann“, dachte er laut nach. „Ich weiß nicht, was es ist. Finde es heraus, Hargraves. Deshalb schicke ich dich nach Willow Crossing. Hier hattest du keinen großen Erfolg, du kannst also genauso gut dort dein Glück versuchen. Es macht dir doch nichts aus, aufs Land zu fahren?“
    „Überhaupt nicht. Ich wollte schon seit längerem aus der Stadt herauskommen, Mylord.“
    „Gut. Ich möchte, dass du noch heute deine Reise antrittst. Bleib einige Tage dort, und stelle unauffällig deine Fragen. Sag niemandem, dass du für mich arbeitest. Bringe alles über die Fairchilds und Nesfield in Erfahrung, das sollte in einer kleinen Stadt nicht so lange dauern.“
    „Ich werde mich darum kümmern, Mylord. Sie können sich auf mich verlassen.“
    „Das weiß ich.“
    Während Hargraves in

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