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Maskerade der Liebe

Titel: Maskerade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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stolz darauf?“
    Jordan fluchte leise und sah woanders hin. „Nun gut, ich habe vielleicht etwas Ähnliches einmal gesagt, aber ich bin nicht so schlecht, wie er behauptet. Nur weil ich nicht beim Anblick der Tränen einer Frau zusammenbreche, bedeutet das noch lange nicht, dass sie keine Wirkung auf mich haben. Ich bin nicht ein so gefühlloser Wicht, für den Sie mich wohl halten.“
    Er schien so beleidigt zu sein, dass er ihr Leid tat. „Anscheinend nicht“, sagte sie in einem weicheren Ton. „Sie bewahren zumindest mein Geheimnis.“
    „Ja. Dennoch möchte ich noch immer wissen, warum Sie sich dazu gezwungen fühlten, in diese Rolle zu schlüpfen. Sie können mir vertrauen. Das schwöre ich Ihnen. Nur weil ich heute Nachmittag versuchte, Sie zu verführen . . .“
    „Ich möchte nicht mehr über heute Nachmittag sprechen.“ Sie hätte es nicht ertragen, wenn er wieder davon anfangen würde. Sie stellte ihr Retikül auf den Sitz neben sich, erhob sich und eilte zum hinteren Teil der Loge, wo sich die Tür befand. „Vielleicht sollten Sie jetzt gehen.“
    Er folgte ihr. „Emily, ich habe nur versucht, Ihnen zu versichern, dass es nicht wieder geschehen wird.“
    „Das ist mir auch klar. Nachdem Sie nun wissen, wer ich wirklich bin, werden Sie mich wohl kaum mehr berühren. Schließlich begehrten Sie Lady Emma, nicht mich.“
    „Was zum Teufel sagen Sie da?“
    Gütiger Himmel, sie hatte zu viel verraten. „Nichts. Es ist nicht wichtig.“
    Er packte sie am Arm. „O doch, es ist wichtig. Glauben Sie im Ernst, dass ich Sie heute Nachmittag nur aus dem Grund geküsst habe, weil ich Sie für Lady Emma hielt?“
    „Es ist ganz gleichgültig.“ Sie versuchte, ihre Stimme kühl klingen zu lassen, obgleich sie innerlich litt. „Ich .. . ich verstehe schon. Wirklich, das tue ich. Sie sind an Damen anderer Gesellschaftsschichten gewöhnt. Sie hielten mich für eine erfahrene, willige Frau, und deshalb wollten Sie sich mit mir vergnügen. Doch da nun deutlich geworden ist, dass ich eine Jungfrau bin, brauche ich mir keine Sorgen mehr zu machen, nicht wahr?“
    „Wenn das nur wahr wäre!“ Er strich sich mit den Fingern durchs Haar. „Es gibt nur eine Schwachstelle in Ihrer Theorie, Emily. Ich wusste bereits heute Nachmittag, wer Sie sind, und ich begehrte Sie trotzdem.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Sie hielten mich für Lady Emma, das wilde Mädchen aus Schottland.“
    „Ich redete mir ein, dass Sie Lady Emma seien, weil ich mir dann das gestatten konnte, was ich wirklich wollte -Sie zu lieben. Ich möchte keiner Frau ihre Jungfräulichkeit nehmen und dachte, Lady Emma hätte bereits ihre Unschuld verloren.“
    Als sie zusammenzuckte, zog er sie hinter den Samtvorhang, der die unbenutzten Stühle im hinteren Teil der Loge verdeckte. Er senkte die Stimme. „Aber es war Emily Fairchild, die ich wirklich begehrte - das schwöre ich Ihnen. Es ist Emily Fairchild, die ich noch immer will. Heute habe ich den ganzen Abend beobachtet, wie die Männer Sie begafften, und hätte am liebsten jeden Einzelnen zum Duell gefordert, nur weil er Sie in diesem wundervollen Kleid betrachtete.“
    „Hören Sie auf! Hören Sie auf, solche Dinge zu sagen, nur damit ich mich besser fühle.“ Sie wandte sich ab, mit den Tränen kämpfend. „Ich hasse es, wenn Sie Mitleid mit mir haben.“
    „Mitleid mit Ihnen?“ Er drängte sie gegen die Wand und hob ihr Kinn, damit sie ihm in die Augen schauen musste. „Mitleid? Haben Sie denn überhaupt keine Ahnung, was Sie mit mir machen? Wenn es hier nicht so öffentlich wäre, würden wir dieses Gespräch überhaupt nicht führen.
    Ich hätte Ihnen schon lange den verteufelten Fetzen der Verführung, den Sie tragen, vom Leib gerissen. An jedem Zoll Ihres schönen Körpers würde ich mich ergötzen. Wir wären bereits auf dem Boden gelandet, und ich würde Sie an jeder Stelle küssen, die Sie sich vorstellen können - und an manchen Stellen, die Sie sich nicht ausmalen möchten. Sie würden nicht als Jungfrau von mir gehen, das schwöre ich Ihnen.“
    Nun konnte sie seine Worte nicht mehr anzweifeln. Sie erkannte die Wahrheit an seinem verlangenden Blick, seiner heiseren Stimme, seinem raschen Atmen. Sein Körper fühlte sich heiß an, während die Wand auf ihrem bloßen Rücken kühl wirkte. Verführerische Harfenklänge drangen in ihr Bewusstsein und schienen den gleichen Rhythmus wie ihr Puls zu haben. Nur nicht ganz so schnell.
    Zärtlich ließ er seine Hand ihren Hals

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