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Maskerade der Liebe

Titel: Maskerade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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„aber ich bezweifele, dass Lord St. Clair so etwas im Haus hat.“
    „Was versteht schon ein Mädchen vom Heilen? Es ist nicht gerade die typische Beschäftigung für die Tochter eines Earl.“
    Jordan erschrak. Aus Pollocks Stimme war ein leichter Verdacht herauszuhören. Es war unmöglich, dass er irgendetwas wusste. Aber dennoch . . .
    „Hast du nichts von der schottischen Neigung zur Medizin gehört?“ fragte Blackmore. „Ich glaube, dort ist es nicht unüblich, dass die Frauen so etwas lernen. Stimmt das etwa nicht, Lady Dundee?“
    Die Countess zog die Augenbrauen hoch. „Oh, natürlich. Meine Emma hat bei den besten Ärzten Unterricht genommen. Bei einer Schottin sind Sie in guten Händen, Mr. Pollock.“
    „So etwas habe ich noch nie gehört“, erwiderte Pollock argwöhnisch. Emily zog einen Splitter aus seiner Hand, und er zuckte heftig zusammen. „Au! Versuchen Sie, mich umzubringen?“
    „Das werde ich, wenn Sie nicht gleich still sitzen. Möchten Sie lieber, dass nach einem Arzt geschickt wird? Dann können Sie allerdings verbluten, bis er hier eintrifft.“ Pollock versank in vorwurfsvolles Schweigen. Der Diener betrat den Salon und brachte die Dinge, die Emily erbeten hatte. Ian bot höflich den Damen an, ihnen das Haus zu zeigen, so dass sie nicht länger zuschauen mussten. Die Männer gingen ebenso wie Lady Dundee mit. Nur Jordan blieb zurück. Er hätte Emily keinen Augenblick mit Pollock allein gelassen.
    „Bleibst du, um dich an meinem Schmerz zu weiden?“ fuhr Pollock ihn an.
    „Ganz und gar nicht. Aber Lady Emma benötigt vielleicht noch etwas.“
    „Ja, Sie können sich nützlich machen.“ Emily sah ihn zum ersten Mal an diesem Abend an. Sie reichte ihm einen Lappen. „Reißen Sie ihn in Streifen.“
    „Geben Sie ihm das nicht“, murmelte Pollock verdrießlich. „Er träufelt vielleicht Gift darauf.“
    Jordan hielt das Tuch am Rand mit den Zähnen fest und riss dann ein Stück ab. „Ich sollte dich eigentlich vergiften. Die Welt wäre besser dran, wenn es nicht so viel törichte Männer gäbe, die sich an Weingläsern schneiden.“
    „Du arroganter Narr! “ sagte Pollock und wollte aufstehen.
    „Das ist genug!“ Emily drückte ihn wieder auf den Stuhl. „Sie sind ganz und gar nicht behilflich, Mr. Pollock.“ Daraufhin blickte sie Jordan an. „Sie auch nicht. Das ist alles Ihre Schuld. Wenn Sie ihn nicht herausgefordert hätten. . .“
    „Woher sollte ich wissen, dass er keinen Spaß versteht?“ erwiderte Jordan, ohne die geringste Reue zu zeigen, und gab ihr die abgerissenen Streifen.
    Sie nahm sie finster entgegen. Dann rieb sie Rosmarin und Knoblauch zwischen ihren Fingern und drückte den Brei gegen die Wunde, die sie dann verband. „Es war kein Spaß.
    Es war nur ein weiterer Fall, bei dem Sie Ihre Verachtung für jemand zeigten, der nicht Ihren hohen Erwartungen entspricht.“
    Dieser Tadel verschlug ihm die Sprache. Dachte sie wirklich so von ihm?
    Pollock beobachtete die beiden, und er lächelte zufrieden. „Ganz genau, Lady Emma. Sie kennen den Mann gut. Er schaut auf uns Sterbliche stets herab. Und er versteht sicher keinen Menschen, der so empfindsam ist wie ich.“ Er legte seine Hand auf die ihre, als sie seine Wunde verband. Sein Blick glitt zu ihren Brüsten. „Oder eine Frau, die so liebenswürdig ist, wie Sie es sind.“
    Eifersucht erfasste Jordan. Als sie nichts sagte, sondern nur errötete, konnte er nur mühsam seinen Zorn unterdrücken.
    Rasch verband sie die Wunde und sagte: „Der Diener hat den Cognac vergessen. Sie haben sicher große Schmerzen. Ich hole ihn für Sie.“
    Sobald sie verschwunden war, lehnte sich Pollock zurück und warf Jordan einen spöttischen Blick zu. „Ich war im Unrecht. Sie ist sehr gut beim Verbinden von Wunden, nicht wahr? Sie ist sehr sanft.“
    Jordan vermochte kaum klar zu denken, so sehr beherrschte ihn die Wut. „Du lässt sie in Ruhe, Pollock. Hörst du? Sie ist nichts für dich.“
    Er lächelte und betrachtete seine verbundene Hand betont interessiert. „Ich nehme an, dass du meinst, sie ist etwas für dich.“
    „Lass sie in Ruhe“, wiederholte Jordan. Diesmal noch schärfer.
    „Das werde ich, wenn sie es auch tut. Aber wie du siehst, kann diese Frau ihre Hände nicht von mir lassen. “
    „Mach dich nicht lächerlich.“ Abfällig fügte Jordan hinzu: „Es belustigt sie, Dummköpfen zu helfen.“
    Wütend schaute Pollock ihn an. „Wirklich? Hat sie das auch damals getan, als sie mit mir in

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