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Maskerade der Liebe

Titel: Maskerade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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haben würden.“ Als er darüber nachzudenken schien, fügte sie hinzu: „Das würde auch mir gestatten, Blackmore im Hinblick auf meine Tochter genauer betrachten zu können.“
    St. Clair lächelte zögernd. „Sie sind eine äußerst kluge Frau. “
    „Danke. Ich bin sehr darum bemüht, das Leben meiner Familie so zu arrangieren, dass alle das größtmögliche Glück finden und es für mich die wenigsten Unannehmlichkeiten mit sich bringt.“
    Er lachte. „Nun gut. Ich möchte mich Ihnen nicht in den Weg stellen. Auch ich benötige einen Verbündeten, und Jordan braucht eine Gattin, auch wenn er das nicht zugeben will. Da es sich um Ihre Idee handelt, haben Sie sicher schon einige Vorschläge, wen ich einladen sollte. Außer Ihnen natürlich, Lady Emma und Jordan.“
    „Zum Beispiel Mr. Pollock.“
    „Pollock? Warum?“
    „Blackmore scheint auf ihn eifersüchtig zu sein. “ Das war natürlich nur eine Vermutung. Ihr wahrer Grund, warum sie diesen unangenehmen Mann als Gast mit auf der Gesellschaft haben wollte, war herauszufinden, ob er ein Verehrer von Sophie war. Sie hoffte, dass dies nicht der Fall war. Einen solchen Gecken hätte sie nicht in der Familie ertragen.
    „An Ihrer Stelle würde ich Pollock bezüglich Lady Emma nicht trauen“, sagte St. Clair grimmig.
    „Das tue ich auch nicht. Aber Blackmore wird dafür sorgen, dass der Mann meine Tochter mit dem nötigen Respekt behandelt. Glauben Sie nicht?“
    „Vermutlich. Gibt es noch etwas?“
    „Oh, ich habe noch viele Vorschläge zu machen. Aber nun müssen wir in die Loge zurückkehren, bevor Emma sich wundert, wo wir geblieben sind. Wir werden uns später um die Einzelheiten kümmern. “
    Es war höchste Zeit, diese Angelegenheit zu beenden. Doch bevor das geschah, wollte Lady Dundee noch sichergehen, dass Emily etwas bekam, das sie für die ganzen Unannehmlichkeiten entschädigen würde.

13. KAPITEL
    Man muss sich im Leben zwischen Langeweile und Qual entscheiden.
    Madame de Staäl, Brief an Claude Röchet, 1800
    Ausgerechnet ein Empfang musste es sein. Jordan konnte es noch immer nicht glauben. Er stieg vor Ians Haus aus seiner Kutsche und schüttelte den Kopf über das seltsame Verhalten seines Freundes. Ehe er vor einiger Zeit England verlassen hatte, hatte Ian sich meist auf seinen Landsitz zurückgezogen.
    Jordan konnte sich nicht daran erinnern, dass er jemals ein Fest gegeben hatte. Diese plötzliche Gastlichkeit war gar nicht bezeichnend für St. Clair.
    Aber dasselbe traf auch für seine Suche nach einer Gattin zu. Jordan hätte nie geglaubt, es jemals zu erleben, dass sein Freund mit albernen Gänschen auf einem Ball tanzte. Bald würde Ian verheiratet sein, und es wäre mit den Nachmittagen, die sie auf Jordans Gut mit Fischen verbracht, oder den vielen Stunden, die sie im Club über Politik debattiert hatten, vorbei.
    Dafür hätte Ian nichts mehr übrig. Vermutlich würde er seinen Freund kaum mehr brauchen, denn er hätte ja eine Frau, die ihm Gesellschaft leistete und seine Gedanken und sein Leben mit ihm teilte.
    Die ihm die Einsamkeit vertrieb.
    Diese Überlegung erschreckte Jordan. Das war etwas, was man einer Ehe auf jeden Fall zugute halten konnte: Sie bedeutete das Ende der Einsamkeit.
    Aber stimmte das wirklich? Seine Mutter war oft allein gewesen, sein Vater ebenfalls. Die Ehe bedeutete also durchaus nicht immer harmonische Zweisamkeit. Manch-mal führte sie zu einer viel schlimmeren Form der Einsamkeit - wenn man nämlich wie Fremde miteinander lebte.
    Er seufzte. Hoffentlich suchte Ian seine Frau sorgfältig aus und fand eine, die ihn nicht missachten würde. Jordan wünschte niemand eine Ehe, wie sie seine Eltern geführt hatten.
    Die Haustür wurde geöffnet, als er auf der Marmortreppe oben angekommen war. Ein Lakai nahm ihm Mantel und Zylinder ab. Ein ihm bekanntes weibliches Lachen war aus dem Salon im ersten Stock zu vernehmen. Freude erfüllte ihn mit einem Mal. War sie hier?
    Zwei Tage waren vergangen, seitdem er sie das letzte Mal gesprochen hatte, obwohl er sie zu verschiedenen gesellschaftlichen Anlässen gesehen hatte. Aber wenn sie anwesend war . . .
    Wie konnte das sein? Ian hatte sie doch bestimmt nicht eingeladen. Trotzdem wurden seine Hände feucht, als ihn der Diener nach oben führte. Als er den Salon betrat und eine Traube von Männern um Emily stehen sah, wurde sein Mund ganz trocken. Ihre Bewunderer tranken Wein und gaben Geschichten zum Besten, über die sie vergnügt lachte.
    Sie war also

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