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Mass Effect 01 - Die Offenbarung

Mass Effect 01 - Die Offenbarung

Titel: Mass Effect 01 - Die Offenbarung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Bein zog er ein Universalwerkzeug hervor und kroch vorwärts. Mit dem Werkzeug scannte er die Umgebung nach dem geringsten Hinweis auf irgendwelche Elektronik, die hier nichts zu suchen hatte.
    „Sieh mal einer an, Lieutenant", murmelte er. „An den Toren befinden sich Minen mit Näherungszünder."
    Der Corporal veränderte einige Einstellungen an dem Werkzeug, das daraufhin einen Energiepuls abgab und die Sensoren blendete. So konnte man sich den Minen gefahrlos nähern, um sie zu entschärfen. Die ganze Aktion dauerte weniger als eine Minute. Anderson hielt während dieser Zeit die Luft an und atmete erst aus, als O'Reilly durch Handzeichen signalisierte, dass er die Falle beseitigt hatte.
    Auf ein Nicken von Anderson stürmte der Rest des Teams vor, um die Tore aufzubrechen. Jeder nahm die zuvor abgesprochene Position ein. Anderson und Shay stellten sich zu beiden Seiten des Eingangs auf, ihre Rücken an die Außenwand des Gebäudes ge-presst. Chief Dah ging ein paar Meter vor den Toren in die Hocke. Hinter ihr, seitlich versetzt, hielt Lee sein Sturmgewehr auf den Eingang gerichtet und gab Dah Feuerschutz.
    O'Reilly hockte sich neben Anderson, griff nach oben und tippte den Öffnungscode auf dem Kontrollfeld ein. Als die Tore sich öffneten, warf Dah eine Blendgranate durch den Spalt, sprang zur Seite und rollte in Deckung. Lee tat es ihr nach. Die Granate explodierte in einem grellen Blitz, woraufhin sich dünner, wabernder Rauch ausbreitete.
    Sofort nach der Explosion stürmten Anderson und Shay mit den Gewehren im Anschlag durch die Tore, bereit, jeden Feind niederzuschießen. Es war das klassische Manöver Blenden und Sichern, ausgeführt mit fehlerloser Präzision. Aber der Raum hinter den Toren war leer, abgesehen von ein paar Blutspritzern auf dem Boden und an den Wänden.
    „Alles in Ordnung", sagte Anderson. Der Rest des Teams betrat jetzt ebenfalls die Station. Der Eingangsbereich war ein schlichter Raum, von dem ein einziger Gang von der hinteren Wand tiefer in die Basis hineinführte. Es gab einen kleinen Tisch, der umgekippt in der Ecke lag, und mehrere umgeworfene Stühle. Ein Monitor an der Wand zeigte den Landeplatz draußen.
    „Eine Wachstube", sagte Dah, der Beweis für Andersons Vermutung von vorhin. „Wahrscheinlich waren vier Mann hier stationiert, um den Landeplatz im Auge zu behalten. Sie haben die Tore geöffnet, als die Schiffe landeten, und sind rausgegangen, um beim Entladen zu helfen."
    „Ich habe Blutspuren gefunden, die in den Gang hineinführen,  Lieutenant", rief Private Indigo. „Es sieht aus, als hätten sie die Leichen aus diesem Raum nach hinten in die Station geschleppt."
    Anderson wusste immer noch nicht, warum man die Toten entfernt hatte. Aber immerhin hatten sie jetzt eine deutliche Spur. Der Bodentrupp ging langsam immer tiefer in die Basis hinein, wobei sie den Blutspuren folgten. Die Spur führte sie durch die Cafeteria, wo sie mehr umgeworfene Tische und Stühle fanden und zudem Löcher in den Wänden und der Decke - ein klares Anzeichen dafür, dass hier ein kurzes, aber heftiges Feuergefecht stattgefunden hatte.
    Beim weiteren Eindringen passierten sie zwei Schlafräume. Die Türen zu jedem der beiden Räume waren aufgetreten worden, und die Einrichtung war, wie in der Cafeteria, von Kugeln durchsiebt.
    In Andersons Kopf formte sich ein Bild: Die Angreifer, die sich nach dem Eindringen systematisch von Raum zu Raum arbeiteten und jeden erschossen ... und wie sie danach die Leichen mit sich schleppten.
    Als der Bodentrupp die Rückseite des Gebäudes erreichte, fehlte von den Gegnern immer noch jede Spur. Sie machten aber eine überraschende Entdeckung: Am Ende der Anlage gab es einen großen Aufzug, der direkt in die Tiefe führte.
    „Kein Wunder, dass die Basis so klein wirkt", rief O'Reilly. „All die guten Sachen liegen da unten!"
    „Verdammt, ich wünschte, wir wüssten, woran die hier gearbeitet haben", murmelte er einen Moment später düster. „Gott allein weiß, was uns da unten alles erwartet."
    Anderson stimmte ihm zu. Allerdings sorgte er sich gerade jetzt um etwas viel Naheliegenderes. Der Anzeige nach stand der Aufzug auf der untersten Ebene. Aber wenn jemand auf den unteren Ebenen mitbekommen hatte, dass die Hastings eingetroffen und er deshalb nach oben gekommen war, hätte die Kabine sich hier in diesem Stockwerk befinden müssen.
    „Stimmt was nicht, Lieutenant?", fragte Dah.
    "Jemand ist damit nach unten gefahren", sagte er und nickte

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