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Mass Effect 02 - Der Aufstieg

Titel: Mass Effect 02 - Der Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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treffe dich dann da, wenn ich fertig bin.“
    „Das ist der beste Vorschlag des Tages“, sagte sie mit einem sinnlichen Lächeln und gab ihm ihr Universalgerät.
    Sie sah sich um, um sicher zu gehen, dass sie allein waren. Dann küsste sie ihn schnell auf die Lippen. „Lass mich nicht die ganze Nacht warten.“

4. Kapitel
     
    „Pass doch auf, wo du hinläufst, Mensch.“
    Der Kroganer, den Pel unabsichtlich angerempelt hatte, schaute auf ihn herab. Er war eindeutig darauf aus, einen Grund für eine Schlägerei zu finden. Pel wich normalerweise niemandem aus, besonders keinem Außerirdischen. Aber er war clever genug, bei dem wütenden zwei Meter vierzig großen Muskelberg eine Ausnahme zu machen.
    „Entschuldigung“, murmelte er und vermied jeden Blickkontakt, bis das mächtige Reptil weiterzog, um sich woanders abzureagieren.
    Normalerweise wäre Pel nicht so sorglos in eine sprechende Echse hineingelaufen, die wie ein Panzer gebaut war. Selbst auf den bevölkerten Straßen Omegas nicht. Aber er hatte derzeit andere Dinge im Kopf. Cerberus hatte ihn hierher geschickt, um einen neuen Kontaktmann im Terminus-System zu treffen. Doch der Kerl war nicht aufgetaucht. Das allein reichte, um Pel nervös zu machen. Und auf dem Weg zurück in sein gemietetes Appartement hatte er das Gefühl, dass er beobachtet wurde.
    Ihm war kein Verfolger aufgefallen, aber Cerberus brachte seinen Agenten bei, dass, wer seine Instinkte ignorierte, schnell tot war. Unglücklicherweise war Omega nicht gerade der Ort, an dem man mit einem permanenten Blick über die Schulter herumlief. Man musste schon aufpassen, wohin man ging, wollte man nicht mit einem Messer zwischen den Rippen enden.
    Die riesige Raumstation Omega lag tief im Terminus-System. Dabei war sie anders als jede andere Einrichtung in der bekannten Galaxie. Errichtet wurde sie auf den Überresten eines schweren, unförmigen Asteroiden. Dessen Kern aus Schwermetallen wurde komplett abgebaut, bis er fast hohl war. Daher stammten auch die Baustoffe, mit deren Hilfe die ersten Einrichtungen hochgezogen wurden. Mittlerweile bedeckten sie fast jeden freien Zentimeter der Oberfläche. Das exakte Alter war unbekannt, obwohl feststand, dass die Station ursprünglich von den Protheanern errichtet worden war, bevor sie verschwanden. Strittig war dagegen die Frage, welche Spezies die Neubesiedlung begonnen hatte, nachdem die Protheaner auf rätselhafte Weise ausgelöscht worden waren.
    Mehrere Gruppen hatten in der langen Geschichte der Station versucht, ihre Vorherrschaft zu manifestieren. Aber keine hatte es für länger als ein paar Jahre geschafft. Jetzt diente Omega als Marktplatz und interstellare Drehscheibe für all jene, die im Machtbereich der Citadel nicht gern gesehen waren. Wie etwa die Batarianer und die salarianischen Lystheni-Abkömmlinge. Das galt auch für Söldner, Sklavenhändler, Meuchelmörder und Kriminelle aller Rassen.
    Trotz der üblichen Kämpfe zwischen den ansässigen Spezies hatte sich Omega zur inoffiziellen Hauptstadt des Terminus-Systems entwickelt. Zahlreiche Fraktionen hatten die Station über die Jahrhunderte bevölkert, die bei ihrer Ankunft die einzelnen Sektionen nach ihren Vorstellungen ausgebaut hatten. Dadurch wurde Omega zu einer sich stetig verändernden Stadt, die in zahllose unabhängige Bereiche eingeteilt war. Jeder war durch unpassende Architektur und planloses Design charakterisiert. Aus der Entfernung wirkte die Station ungleichmäßig oder sogar schief. Arme, die an den Hauptteil der Station montiert waren, standen in allen möglichen Winkeln von der Asteroidenoberfläche ab. Weitere Elemente an diesen Armen spreizten sich zu einem bizarren Gewirr. Innerhalb der Distrikte schienen die Gebäude völlig ohne Plan entworfen zu sein. Straßen wanden sich und bogen völlig unerwartet ab.
    Manchmal liefen sie dabei sogar auf sich selbst zurück und bildeten ärgerliche Sackgassen. Selbst Bewohner der Station konnten sich schnell verlaufen. Für Neuankömmlinge war das hochgradig verstörend.
    Pel war schon oft genug auf Omega gewesen, um von der verunsichernden Zufälligkeit nicht mehr beeinflusst zu werden. Die Station wimmelte von Leuten aus allen außerirdischen Spezies. Selbst Menschen traten mittlerweile zahlreicher auf. Im Gegensatz zur geordneten, harmonischen, fast schon sterilen Koexistenz auf der Citadel waren die Straßen von Omega übervölkert, dreckig und gefährlich. Es gab keine Polizei. Die wenigen existierenden Regeln

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