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Mass Effect 02 - Der Aufstieg

Titel: Mass Effect 02 - Der Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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eintrat. Kahlee war eine Sekunde lang besorgt, als sie so einfach in das Shuttle marschierten. Aber dann bemerkte sie, dass keiner von ihnen seine Waffe gezogen hatte, und entspannte sich wieder.
    Sie erkannte sowohl Seeto als auch Ugho unter ihnen. Und sie glaubte, dass Isli die Gruppe anführte, die Chefin der Sicherheitsmannschaft, die sie zuerst begrüßt hatte. Die anderen vier kannte sie nicht.
    „Der Kapitän ist bereit, sich mit euch zu treffen“, sagte Isli statt eines Grußes und bestätigte damit, dass sie es war.
    Das wurde auch höchste Zeit, dacht Kahlee. Laut fragte sie: „Und wann?“
    „Jetzt“, erwiderte Isli. „Wir werden euch zur Brücke eskortieren. Ihr müsst natürlich eure Schutzanzüge tragen.“
    „Gut. Lass mich Hendel und Gillian Bescheid geben, wo ich hingehe.“
    „Die sollen auch mitkommen“, widersprach Isli. „Der Kapitän will mit euch allen reden. Lemm wartet dort bereits auf euch.“
    Kahlee gefiel der Gedanke nicht, Gillian zu zwingen, das Shuttle zu verlassen und sie auf die bevölkerten Decks der Idenna zu bringen. Doch unter diesen Umständen wusste sie nicht, wie sie es ablehnen konnte.
    Hendel teilte ihre Besorgnis, als sie ihm davon berichtete. Aber Gillian schien keine Probleme damit zu haben. Fünf Minuten später, nachdem sie alle ihre Schutzanzüge übergezogen hatten, waren sie bereits unterwegs. Ugho und Seeto gingen neben ihnen als Eskorte, während die vier anderen Quarianer zurückblieben.
    „Sie müssen das Shuttle sterilisieren“, sagte Isli. „Es ist besser, sie machen das, wenn ihr nicht an Bord seid.“
    Kahlee fragte sich, ob sie wirklich das Schiff entseuchten oder ob es nur eine günstige Gelegenheit für die Quarianer war, das Shuttle gründlich zu durchsuchen, ohne sie zu beleidigen. Nicht, dass es einen Unterschied gemacht hätte, sie hatten schließlich nichts zu verbergen.
    Isli führte sie durch das Schiff, während Ugho wortlos neben ihnen herging. Seeto ließ sich zu den Menschen zurückfallen, damit er ihnen gelegentlich erklären konnte, was sie auf ihrem Weg sahen.
    „Das hier ist das Handelsdeck der Idenna“, sagte er, als sie die Dockbuchten hinter sich gelassen hatten und einen Bereich betraten, der auf einem Allianzschiff der Laderaum gewesen wäre.
    Der Raum war voll mit Quarianern, die alle in ihren Schutzanzügen herumliefen. Jeder trug eine Tasche oder einen Rucksack. Lagerfächer befanden sich an den Wänden. Die meisten waren offen. Darin befanden sich alltägliche Dinge, von Kleidung bis hin zu Kochutensilien. Ähnliche Warenstapel wurden in große, offenstehende Stahlkisten und übergroße Metallcontainer gelegt, die willkürlich auf dem Boden verteilt standen. Dadurch bildeten sich enge Gänge, die dazwischen hin und her führten.
    Die Quarianer gingen von Container zu Container und Fach zu Fach. Sie durchwühlten sie, nahmen manchmal etwas mit und untersuchten die Ware, bevor sie sie entweder behielten oder den Gegenstand zurücklegten und ihre Suche fortsetzten.
    „Jeder, der etwas hat, was er nicht mehr braucht, lagert es hier“, erklärte Seeto, „damit andere es sich holen können.“
    „Du meinst, dass jeder alles von jedem mitnehmen kann?“, fragte Hendel überrascht.
    „Nicht, wenn jemand anderes es benutzt“, sagte Seeto, sein Ton machte deutlich, dass die Antwort für ihn völlig logisch war.
    „Aber wenn du etwas nicht brauchst, dann wird von dir erwartet, dass du es herbringst.“
    „Was würdest du denn sonst damit tun?“, fragte der junge Quarianer, wobei allein schon die Frage klarstellte, dass ihm das Konzept des Verkaufs überflüssiger Gegenstände an den Nachbarn völlig fremd war.
    „Was ist, wenn jemand seine Besitztümer hortet?“, fragte Hendel. „Du weißt schon, alles für sich selbst behält?“
    Seeto lachte. „Wer würde denn so was machen? Dein Wohnraum wäre so mit anderen Quarianern überfüllt, dass du im Stehen schlafen müsstest, und das nur wegen ein paar Gegenständen, die du nicht mal benutzt.“ Er schüttelte den Kopf und lachte leise über Hendels Naivität.
    Während sie durch das Handelsdeck gingen, warf Kahlee Gillian einen Blick zu. Es war kaum möglich, ihre Gedanken hinter der Maske zu erraten, aber es schien alles in Ordnung zu sein.
    Zufrieden wandte Kahlee ihre Aufmerksamkeit wieder den Quarianern zu. Auf den ersten Blick erinnerte die Szenerie an einen bevölkerten Markt auf irgendeiner der Kolonien. Ein genauerer Blick offenbarte aber einige markante

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