Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
Vom Netzwerk:
konnte seine Reaper-Herren spüren, die darauf drängten, die Grenzen seiner schwachen, doch wachsenden Macht zu testen.
    Die Reaper drehten seinen K örper, sodass er zu dem Regal mit der Nahrung blickte. Er spürte die Energie, die sich in ihm au f baute – wie eine statische Ladung, nur tausendfach stärker. Seine Hand hob sich, die Handfläche war auf die Nahrungspakete gerichtet. Es gab einen plötzlichen Ruck entlang se i nes Arms, stark genug, um einen Schmerz durch Graysons hilfloses B e wusstsein flackern zu lassen.
    Die ordentlich aufgeschichteten Pakete wurden von dem Aufprall biotischer Sch übe durcheinande r gewirbelt. Die Kartons schössen in die Luft, prallten von den Regalen und der Wand ab, bevor sie zu B o den fielen.
    Es war keine besonders beeindruckende Demonstration. Grayson hatte schon erlebt, wie seine eigene Tochter eine ta u send Kilogramm schwere Maschine angehoben hatte, um damit ein paar Cerberus-Agenten zu zerquetschen. Die herumliege n den Nahrungspakete wogen jeweils weniger als ein Kil o gramm. Und der Aufprall war nicht mal kr äftig genug gewesen, um die Verpackungen aufzureißen. Doch er wusste, dass seine Kraft weiterhin wachsen würde, und er spürte, dass die Reaper z u frieden waren.
    Grayson senkte den Arm, und es dauerte eine volle Sekunde, bevor ihm die Bedeutung dieser Aktion auffiel. Er selbst hatte den Arm gesenkt, nicht die Reaper!
    Die biotische Demonstration musste zeitweilig ihre Kontrolle über seinen Körper geschwächt haben. Zu erkennen, dass die Herrschaft der Reaper über seinen Willen nicht vollständig war, reichte aus, um Grayson zu ermutigen, Widerstand zu leisten.
    Das Fl üstern in seinem Kopf wuchs zu einem wütenden Brüllen, als Grayson darum kämpfte, die Kontrolle über seinen Körper zurückzuerlangen. Er schloss die Reaper aus, ignorierte sie und konze n trierte all seine Energie darauf, einen einfachen Schritt zu tun. Sein linker Fuß hob sich, bewegte sich eine halbe Schrit t länge weit, bevor er ihn wieder auf dem Boden aufsetzte. Dann folgte sein rechter Fuß und setzte damit eine Kettenrea k tion in Graysons Körper frei. Er konnte förmlich spüren, wie sich jeder einzelne Muskel anspannte und dann wieder en t spannte, als sein Geist die Herrschaft über das, was rechtmäßig ihm g e hörte, z u rückerhielt.
    Als er wieder zu sich fand, begann sein K örper zu zittern. Sein Mund war trocken, seine Haut juckte. Er erkannte die klass i schen Symptome des Entzugs. Die Wirkung des Roten Sands verflog und erlaubte ihm, Konzentration und Fokus zurückz u erhalten. Seine wertvollsten Waffen gegen die Aliens in seinem Kopf.
    Die Reaper starteten einen Gegenangriff. Sie b e dr ängten ihn in seinen Gedanken. Versuchten, ihn zu beugen und zu brechen, um ihn letztlich zu kontro l lieren. Doch Grayson weigerte sich, das bereits E r reichte aufzugeben, um das er so hart gekämpft hatte. Er war eine Schlacht, um seine eigene Identität zu wahren, und er gewann!
    Er sp ürte, wie ihn ein Hochgefühl durchströmte … und noch etwas anderes. Er hatte kaum Zeit zu erkennen, was es war, b e vor die Wärme des Roten Sands ihn einhüllte.
    Sein Kopf begann in einem Ozean narkotischen Gl ücks zu schwimmen. Und die Reaper ergriffen die Gelegenheit, um ihm die Kontrolle über seinen Kö r per zu entreißen.
    Hilflos konnte er nur von innen heraus zusehen, wie sein K örper zu der Pritsche zurückging und sich hinlegte. Er befand sich in einem Sturm aus Rotem Sand und kämpfte darum zu verstehen, was gerade geschehen war. Es gab nur eine logische Erklärung.
    Cerberus beobachtete ihn noch immer. Studierte ihn. Sie wussten, dass er den Reapern widerstand, sie hatten ihm den konzentrierten Roten Sand vera b reicht, um seinen Widerstand zu brechen. Irgendwann w ährend seines letzten Rausches mussten sie ihm ein Gerät implantiert haben, das es ihnen e r laubte, die Droge aus der Ferne zu verabreichen, um ihn so in einem pe r manenten Zustand des Rausches zu halten.
    Es w äre nicht schwer gewesen – ein kleiner, funkgesteuerter Verteiler unter der Haut, der den Sand direkt in sein Blut schoss, würde genügen. Bei einer flüssigen, annähernd 100-prozentigen Mischung reichten wenige Tropfen, um ihn fliegen zu lassen. Irgendwann würde das Depot leer sein, doch er zog keine Hoffnung aus dem Gedanken. Er wusste, dass Cerberus es wi e der auffüllen würde.
    Seine Augen schlossen sich, schlossen die Welt aus. Die Reaper wollten, dass er schlief. Die Tran s formation

Weitere Kostenlose Bücher