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Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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der Wand – vielleicht halbdurchsichtig –, durch das man in eine spartanisch eingerichtete Zelle hinabsehen konnte. Der einzige andere Ausgang aus dem Beobachtungsraum war eine kleine, spiralförmig verlaufende Treppe nach unten.
    Sato f ührte sie die Stufen hinunter und in einen kleinen Gang, der an der Zellentür endete. Kahlee öffnete sie und trat ein.
    Ein unangenehmer Geruch hing in der abgesta n denen Luft – eine Mischung aus Schwei ß, Urin und E x krementen. Es gab eine kleine Pritsche in der Ecke und eine Toilette in der anderen. Ein Regal mit Wasser in Flaschen und Nahrungsrationen war in eine der Wände eingebaut. Mehrere Nahrungspakete lagen über den Boden verstreut.
    „Kein Waschbecken. Kein Spiegel. Keine D u sche“, bemerkte Kahlee. „Sie haben ihn wie ein Tier behandelt. Wollten ihn entmenschlichen.“
    „Er war nackt, als wir ihn gefunden haben“, b e stätigte Sato.
    „Gehen wir wieder nach oben“, sagte Kahlee. „Ich möchte sehen, was Sie bislang aus den Daten he r ausgeholt haben.“
    „Wir machen Fortschritte“, erklärte Sato, während sie die Stufen hinaufgingen. „Aber es geht nur lan g sam voran.“
    „Bislang sieht es so aus, als hätte es nur ein einziges Tes t subjekt in der gesamten Anlage gegeben. Was wir bislang en t schlüsselt haben, könnten die Vorbereitungen für das Exper i ment sein. Doch unsere Aufgabe ist nur, die Daten aufzuarbeiten. Sie sind diejenigen, die herausfinden müssen, was das alles b e deutet.“
    Als sie zur ück ins Labor kamen, setzte sich Sato sofort an eins der freien Terminals. Er begann, sich durch die Bildschirme zu klicken, bis er die Daten gefunden hatte, die er suchte. Er b e rührte das haptische Interface und vergrößerte die Darstellung, sodass all die schwebenden Bildschirme plötzlich mit einer Sammlung von Diagrammen, Grafiken und numer i schen Daten erf üllt waren.
    Er erhob sich, damit sich Kahlee hinsetzen konnte, dann sah er ihr über die Schulter, während sie die Daten zu lesen begann. Anderson kam zu ihnen hi n über und blieb neben ihr stehen, um seine Unterstü t zung zu demonstrieren.
    „Sehen Sie dieses Diagramm hier“, sagte sie und berührte einen der Bildschirme, sodass er sich ve r größerte und nach vorn kam. „Das ist die Art von Dingen, die wir bei den Kindern fi n den, die mit bi o tischen Verstärkern ausgestattet wurden.“
    „Was bedeutet das?“, fragte Anderson.
    „Es bestätigt die Theorie, dass Cerberus Grayson irgendetwas eingepflanzt hat. Wahrscheinlich eine Art von experimenteller Kybernetik.“
    Sie fuhr fort, die Daten zu sichten, dann h örte sie auf, als sie etwas anderes erkannte. Der kalte Schauder einer alten Erinn e rung lief ihr Rückgrat hinab.
    „So etwas habe ich schon zuvor gesehen“, sagte sie leise. „Das ist fortgeschrittene KI-Forschung. Di e selbe Art, an der Doktor Qian auf Sidon gearbeitet hat.“
    „Bist du dir sicher?“, wollte Anderson wissen.
    „Ich bin mir sicher.“
    „Das muss etwas mit den Reapern zu tun haben“, sagte A n derson.
    Nicht vertraut mit dem Namen, fragte Kahlee: „Wer sind die Reaper?“
    Anderson z ögerte, als ob er erst seine Gedanken sammeln müsse. Oder vielleicht fragte er sich, wie viel er sagen konnte.
    „Das ist eine Spezies riesiger, hyperintelligenter Raumschiffe, die in den Weiten des Alls gefangen sind. Sie haben die Protheaner vor 50 000 Jahren ausgelöscht. Jetzt suchen sie nach einem Weg, um zurückzukehren, damit sie wieder jegliches i n telligentes organisches Leben vernichten können.“
    Kahle blinzelte überrascht. „Ich habe noch nie von etwas Ähnlichem gehört.“
    „Ich weiß, wie verrückt das klingt“, gestand A n derson. „Aber es ist wahr. Als Saren die Geth-Armee gegen die Citadel führte, folgten sie nicht ihm. Sie gehorchten den Reapern. Saren war nur ein Agent unter ihrer Kontrolle.“
    „Saren Arterius war ein Verräter“, unterbrach sie Sato, seine Stimme klang scharf und bitter. „Vers u chen Sie nicht, seine Handlungen mit einer verrüc k ten Geschichte zu entschuldigen.“
    Kahlee wusste, dass Saren ein wunder Punkt f ür die Turianer war. Obwohl er einst als Held seines Volkes gegolten hatte, hatte sein Verrat ihn zur Quelle der Schande für die ganze Spezies gemacht. Doch A n derson mochte ihn nicht, egal weswegen. Er hatte keinen Grund, dies zu erwähnen, wenn er es nicht geglaubt hätte.
    „Wenn das stimmt“, sagte sie und versuchte immer noch, die Geschichte in ihren Kopf zu bekommen,

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