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Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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seinen Kopf. Wissen war seine einzige Waffe gegen die Reaper. Vie l leicht enthielt die Nachricht nützliche Informationen. Wenn er wusste, was die Reaper wollten, wäre es umso leichter, sie au f zuhalten.
    Er bet ätigte die Wiedergabetaste, und zu seiner Überraschung erschien Kahlees Gesicht auf dem Kommunikationsbildschirm.
    „Paul, ich brauche deine Hilfe. Triff dich mit mir auf Omega. Ich schicke dir die Koordinaten. Bitte beeil dich. Es ist dringend.“
    Irgendetwas war merkw ürdig an der Art, wie sie sprach. Ihre Stimme klang flach, fast schon monoton. Sie verstrahlte nicht die normale Energie oder den üblichen L e bensfunken. Das machte ihn misstrauisch.
    Vielleicht hat sie Angst. Oder ist verletzt.
    Er wurde schon paranoid. Es gab eine Reihe von Gr ünden, w a rum sie nicht wie sonst klang. Vielleicht hatte sie sich gar nicht verändert, und die physischen Änderungen, die die Reaper an seinem Körper vo r genommen hatten, beeinflussten seine Sinne und Wahrnehmung.
    Er war unentschlossen. Zum einen wollte er Kahlee treffen. Und wenn sie irgendwelchen Ärger hatte, würde er alles tun, um ihr zu helfen. Doch er durfte ihr nicht enthüllen, was aus ihm g e worden war. Er durfte nicht riskieren, sie in Kontakt mit den Reapern kommen zu lassen.
    Sie kann sich an niemand sonst wenden. Sie ist verzweifelt. Lass sie nicht im Stich.
    Er spielte die Nachricht erneut ab und konze n trierte sich auf die letzten sechs Worte. „Bitte beeile dich. Es ist dringend.“
    Kahlee neigte nicht zu dramatischen Worten. Wenn sie sagte, dass etwas dringend war, dann war es wirklich ernst. Und sie schaute sehr verzweifelt, als h ätte sie alle Hoffnung verloren. Sie brauchte ihn, er konnte sie nicht im Stich lassen.
    Er hatte sich entschieden. Grayson schickte eine Antwort los.
    „Kahlee, ich komme“, war alles, was er sagte.
    Omega ist gef ährlich. Du brauchst all deine Kraft, wenn du dort bist.
    Er setzte Kurs nach Omega, dann lehnte er sich im Stuhl zur ück und schloss die Augen. Er musste sich ausruhen, damit er bereit war, der Gefahr gegenüberzutreten, die ihn auf dieser gesetzl o sen Station erwarten mochte.
    „Eins nach dem anderen“, sagte Anderson erm u tigend. „Bieg diese Finger.“
    „Du wärst eine tolle Krankenschwester“, antwo r tete Kahlee.
    Sie sa ßen nebeneinander auf der Couch in dem Raum, den sie immer noch nicht verlassen durften. Dabei hatten sie sich so gedreht, dass sie einander anblicken konnten. Kahlee hielt die Hände vor sich ausgestreckt, mit den Innenflächen nach oben. Andersons Hände waren darunter und hielten ihre Gelenke. Er hatte ihr dabei geholfen, die Verbände an den Fingern zu en t fernen, damit sie mit ihrer phys i schen Therapie beginnen konnte. Wenn sie fertig waren, würde er ihr dabei helfen, die Bandagen sorgfältig wieder anz u legen.
    Sie sa ßen näher beieinander, als sie gemusst hä t ten, doch nicht so nah, dass es schon intim gewirkt hätte. Sie beide wussten, dass Aria oder ihre Unte r linge jederzeit hereinkommen konnten. Und weder sie noch David verspürten das Bedürfnis, eine derart peinliche Situation noch einmal erleben zu müssen.
    Doch ihr war aufgefallen, dass er nach einer Di s kussion über Grayson – wie die, die sie mit Aria gestern geführt hatte – stets ein wenig reservierter und di s tanzierter wurde. Sie glaubte nicht, dass er eifersüc h tig war, zumindest nicht richtig. Er schien eher darauf zu warten, dass sie sich ihrer Gefühle für Paul b e wusst wurde, bevor er selbst ihr näherkam.
    „Du konzentrierst dich nicht“, neckte Anderson sie und unte r brach ihren Gedankengang. „Etwas mehr Mühe bitte.“
    Kahlee nickte und wandte ihre Aufmerksamkeit auf ihre ve r letzten Finger. Einen nach dem anderen winkelte sie an und streckte ihn wieder aus. Die Sehnen waren steif und spr öde. Sie meinte, sie kn a cken zu hören, während sie die Übungen machte.
    Sie waren erst halb fertig, als die T ür zum Raum aufglitt und Aria eintrat. Ihre Eskorte aus Asari, Kroganern und Batarianern folgte ihr. Instinktiv löste Kahlee ihre Hände aus Andersons Griff, dann verfluchte sie sich. War es nicht egal, was eine Bande Krim i neller und Diebe von ihr dachte?

„Grayson hat auf Ihre Nachricht geantwortet“, i n formierte Aria sie.
    „Ich will die Antwort sehen“, sagte Kahlee und stand auf.
    Die Asari sch üttelte den Kopf. „Da gibt es nichts zu sehen. Er kommt. Sie werden ihn ja dann treffen.“
    Kahlee hatte das Gef ühl, dass Aria ihr etwas

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