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Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
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Station betritt?“
    „Ich habe noch nicht einmal entschieden, ob ich ihn tot sehen will oder nicht“, warf sie ein.
    „Wenn du ihn leben lässt, dann wirfst du drei Mi l lionen Credits weg!“, protestierte Sanak. „Und für was?“
    „Für was, in der Tat“, antwortete sie, und er schüttelte verwu n dert den Kopf.
    Sie hatte nicht vor, ihm ihre Denkprozesse zu enth üllen. Das Angebot von Cerberus war großzügig … ein wenig zu großzügig. Welche Geheimnisse kannte Grayson, die ihn so wertvoll für Cerberus machten? Und gab es eine Chance, dass sie auch wertvoll für Aria waren?
    „Das ist eine Menge Geld“, sagte Sanak. „Mehr sage ich ja nicht. Wenn so viel Geld auf dem Tisch liegt, dann würde ich ihn auf keinen Fall am Leben lassen.“
    Pl ötzlich wusste Aria, was sie tun würde. Zumindest was Grayson betraf. Sanak hatte viele Qualitäten. Er war loyal, b e gabt, rücksichtslos und gnadenlos bei der Erfüllung seiner Ziele. Doch eine Schwäche hatte er: Er kannte nur das Hier und Jetzt. Die Tatsache, dass er das Cerberus-Angebot annehmen würde, konnte nur bedeuten, dass sie es ablehnen musste.
    „Ich will es versuchen und Grayson lebend fassen, wenn es möglich ist“, erklärte sie. „Doch wenn er sich nur das geringste bisschen widersetzt, töte ihn.“
    Sanaks Lippen kr äuselten sich vor Ekel, aber er war schlau g e nug, ihren Befehl nicht in Frage zu stellen.
    „Ich werde Orgun das Lagerhausteam leiten la s sen“, fügte sie hinzu und entschied, dass böses Blut zwischen ihren Unterg e benen und Grayson nur die Chance erhöhten, dass dieses Treffen in Gewalt e n dete.
    „Was ist mit mir?“
    „Du kümmerst dich um Kahlee. Stell sicher, dass sie zu dem Treffen mit ihm erscheint.“

Achtzehn
    Graysons Finger glitten geschickt über die Kontrollen des turianischen Raumschiffs und manövrie r ten es sicher zu einer von Omegas zahlreichen La n debuchten. Er war überrascht, wie schnell er sich an das außerirdische Raumschiff gewöhnt hatte. Es war beinah so, als habe er schon Tausende Male zuvor ein turianisches Schiff gesteuert.
    Das Treffen mit Kahlee fand in einem Lagerhaus statt, das in einem Bezirk lag, den Aria T’Loak fest unter Kontrolle hatte. Grayson war sich nicht sicher, ob das gut oder schlecht war. Hatte Kahlee irgendwie mit Aria zu tun, oder war das nur reiner Zufall? Die Wahrscheinlichkeit, dass eine Örtlichkeit auf Omega irgendwie mit der Piratenkönigin zu tun hatte, war recht hoch. Sie kontrollierte mindestens ein Drittel der Station direkt, und ein weiteres Drittel wurde von Gruppen gehalten, die ihr en t weder loyal ergeben waren oder mit ihrer Organisation auf i r gendeine Art in Verbindung standen.
    Aria ist m ächtig. Eine Bedrohung. Vermeiden, wenn möglich .
    Doch es konnte nicht schaden, vorsichtig zu sein. Er wusste nicht, wie Aria auf sein Verschwinden und Liselles Tod reagiert hatte. Er wollte sein Gl ück nicht auf die Probe stellen und legte deshalb bei einem Raumhafen an, der ihr keinen Tribut zahlte.
    Von dort aus war es ein langer Weg zum Tref f punkt, doch er bew ältigte die Strecke in recht kurzer Zeit. Obwohl er nicht rannte, glitten Omegas Wah r zeichen nur so an ihm vorbei, als er durch die labyrinthartigen Straßen lief. Nach mehreren Minuten bemerkte er überrascht, dass er trotz seines schnellen Tempos nicht außer Atem geraten war.
    Er h ätte sogar noch eine bessere Zeit hingelegt, wäre er nicht ständig langsamer geworden, um ve r schiedene strukturelle und architektonische Beso n derheiten der Station zu betrachten. Er hatte sie alle natü r lich schon zuvor gesehen, doch er fühlte sich, als würde er sie mit neuen Augen erleben. Er nahm jedes Detail auf und verglich es mit einer Blaupause, von der er gar nicht mehr wusste, dass er sie je zuvor g e sehen hatte.
    Der Kreis setzt sich fort. Jede Zivilisation bringt Ver änderu n gen. Doch die Arbeiten unserer Art sind ewig.
    Omega war bekannt f ür den zufälligen, unsystematischen Au f bau der Station. Die meisten Leute glaubten, dass die Protheaner sie vor Äonen aus dem He r zen eines Asteroiden geschnitten hatten. Doch über die Jahrhunderte hatten eine Reihe von Vö l kern ihre Spuren darauf hinterlassen. Ihr uneinheitlicher Stil gab der Station diese Anmutung des Zufalls. Und obwohl es ihn nie zuvor gestört hatte, fand er dieses Chaos aus irgendeinem Grund nun auf einer tiefen, psychologischen Ebene bedrohlich.
    Aber w ährend ihn der Gesamteindruck mit Ekel erfüllte, schien ihn

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