Mass Effect 03 - Vergeltung
kontaktieren. Warum sollte ich ihnen nicht gla u ben, wenn sie sagen, dass er kommen wird, sobald Sie seine Nachricht beantworten?“
„Warum arbeiten sie mit einer Pro-Menschen-Organisation z u sammen?“, wollte Kahlee wissen.
„Wir haben ein gemeinsames Interesse an Grayson“, gestand Aria. „Er hat unsere beiden Org a nisationen verraten.“
„Sie werden ihn töten!“, erklärte Kahlee.
„Das ist der Plan“, antwortete Sanak mit einem Grinsen.
„Sie sind verrückt, wenn Sie glauben, ich würde Ihnen dabei helfen!“
„Sie würden wirklich Ihr Leben opfern – Sie beide –, um Grayson zu schützen?“
Anderson sagte etwas, bevor Kahlee antworten konnte.
„Woher wissen wir, dass Sie uns nicht sowieso am Ende einfach töten?“
„Dieses Risiko müssen Sie eingehen“, antwortete Aria mit einem verschmitzten Lächeln.
„Ich helfe Ihnen unter einer Bedingung“, bot Kahlee an. „Ich versuche, Grayson herzubringen, wenn Sie versprechen, ihm nichts zu tun.“
„Sie sind nicht in der Position, Bedingungen zu stellen“, erklärte Aria.
„Grayson ist schlau. Sie brauchen meine Zusa m menarbeit, wenn das klappen soll.“
„Sie werden letztlich kooperieren“, sagte Sanak, und der andere Batarianer lachte wissend.
„Ich weiß nicht, was Cerberus Ihnen gesagt hat“, fuhr Kahlee fort und ignorierte Sanak. Sie sprach direkt an Aria gewandt. „Aber ich bin mir sicher, die haben Ihnen nicht die ganze G e schichte erzählt. Welches Geschäft sie auch angeboten haben mögen, Sie we r den verlieren.“
„Vielleicht. Doch ich bezweifle, dass Sie mir ein besseres A n gebot machen können.“
„Das stimmt“, gestand Kahlee ein. Obwohl A n derson erkannte, dass sie sich nicht zurückzog. „Und ich weiß nicht, was zwischen Ihnen und Grayson vorg e fallen ist.
Doch alles, worum ich Sie bitte, ist, dass Grayson seine Seite der Geschichte erz ählen darf, bevor Sie sich entscheiden. Sie wären vielleicht überrascht, was Sie erfahren könnten.“
„Ich werde darüber nachdenken“, versprach Aria. „Ich schlage vor, Sie tun dasselbe. Ich schicke in einer Stunde jemanden, der Ihre Nachricht für Grayson aufnimmt.“ Nach einer kurzen Pause fügte sie hinzu: „Doch egal, wie meine Entscheidung auch au s fällt, es wäre nur zu Ihrem Besten, wenn Sie kooperieren wü r den“. Ihre Stimme war so kalt, dass Anderson einen eisigen Schauder verspürte.
Die Piratenk önigin wandte sich auf dem Absatz um und verließ den Raum. Ihre Anhänger folgten ihr auf dem Fuß. Die Tür zum Gang schloss sich, und das vertraute rote Licht, das „verriegelt“ bedeutete, leuchtete am Wandpanel.
Nachdem sie allein im Zimmer waren, wandte sich Kahlee an Anderson.
„Nur damit du es weißt“, sagte sie ihm. „Das war alles nur ein Bluff. Ich lasse nicht zu, dass sie dich verletzen. Wenn Aria z u rückkommt, werde ich tun, was sie verlangt.“
„Mach dir um mich keine Sorgen“, versicherte Anderson ihr.
„Der Batarianer hatte recht“, sagte Kahlee und schüttelte den Kopf. „Am Ende werde ich tun, was sie verlangen. Ich kann auch gleich mit ihnen kooperi e ren und uns beiden eine Menge Leid und Schmerzen ersparen.“
Anderson wusste, was f ür eine Art Mensch sie war. Wäre sie allein gewesen, hätte sie sich bis zum bitt e ren Ende widersetzt. Aber weil er hier war – weil er unter ihren Entscheidungen le i den konnte –, war sie zu Kompromissen gezwungen. Doch er wusste auch, dass sie nicht der Typ war, der aufgab. Sie hatte i m mer noch Hoffnung für Grayson.
„Du glaubst immer noch, dass sie Grayson nicht tötet“, sagte er. „Du hoffst, dass Aria erkennen wird, was Cerberus getan hat, und dich ihm helfen lässt.“
„Ich weiß, das klingt verrückt. Aber wenn du eine bessere Idee hast, dann heraus damit.“
„Warum hast du ihr nicht alles gesagt?“, fragte Anderson. „Wie Cerberus Grayson die Reaper-Technologie implantiert hat?“
„Glaubst du wirklich, dass sie mir glauben würde? Ich habe die Forschungsunterlagen gesehen, und selbst ich glaube es kaum. Außerdem ist es besser, noch nicht alle Karten auf den Tisch zu legen.“
Anderson wusste, dass Kahlee jetzt Unterst ützung von ihm brauchte. Doch er konnte das Gef ühl nicht loswerden, dass es nicht gut enden würde.
„Selbst wenn sie zugesteht, dass sie ihm nicht wehtun wird“, warnte er sie, „gibt es keine Garantie, dass sie sich auch daran hält.“
„Das weiß ich. Aber es ist besser als nichts. Z u mindest habe ich
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