Mass Effect 03 - Vergeltung
ve r heimlichte. Sie erinnerte sich an etwas, das in den Akten gestanden hatte, die sie bei Cerberus gefunden hatte: physische Abnormitäten, weitve r breitete M u tationen, den Wirt neu gestalten.
Wie schlimm ist es? Wie weit ist dieser Zustand fortgeschritten?
„Ich werde Sie benachrichtigen, wenn er auf der Station eintrifft. Dann werden meine Leute Kahlee zu dem Treffen geleiten.“
„Ich will auch mit“, sagte Anderson. Er stand auf und trat neben Kahlee, als Zeichen seiner Unterstü t zung.
„Es interessiert mich nicht, was Sie wollen“, e r innerte Aria ihn.
„Wo treffe ich ihn?“
„Ich möchte das privat halten. Eins meiner L a gerhäuser nahe der Ladebucht.“
Kahlee mochte den Klang nicht. Sie h ätte einen öffentlicheren Ort bevorzugt.
„Warum nicht im Afterlife?“
„Da sind zu viele Leute“, antwortete Anderson grimmig. „Sie glaubt, es wird zu gewalttätig.“
„Sie haben versprochen, ihn nicht zu verletzen!“, rief Kahlee und trat einen halben Schritt auf ihre Kidnapperin zu.
Blitzschnell stellte sich der kroganische Lei b w ächter zwischen sie. Anderson tat dasselbe, er sprang vor Kahlee. Die beiden starrten sich an. Die massige Reptiliengestalt des Kroganers ragte über Anderson auf. Doch der wich nicht zurück.
Der Kroganer trat schlie ßlich beiseite, als Aria ihre Hand auf seine Schulter legte und andeutete, dass sie sich nicht bedroht f ühlte, egal, wie die Menschen sich auch aufführen mochten. Zufrieden trat Anderson einen Schritt zurück, sodass er erneut neben Kahlee stand statt vor ihr.
„Ich habe Ihnen nichts versprochen. Ich habe g e sagt, dass ich über das, was Sie mir über Cerberus gesagt haben, nachdenken werde“, erinnerte Aria sie und fügte düster hinzu: „Grayson hat vielleicht schon einen meiner Leute getötet. Ich werde mit ihm kein Risiko eingehen.“
„Ich will die Zusage, dass Kahlee und ich nach diesem Treffen frei sind“, erklärte Anderson.
„Jeder will etwas, das er nicht bekommt.“
„Wollen Sie uns hier ewig gefangen halten?“, wollte Kahlee wissen. „Oder töten Sie uns einfach, wenn alles vorbei ist?“
„Ich habe noch nicht über Ihr Schicksal entschi e den“, erwiderte Aria lächelnd. „Doch wenn Sie kooperieren, steigen Ihre Cha n cen drastisch, Omega lebend zu verlassen.“
„Wie lange dauert es noch bis zu dem Treffen?“, fragte Kahlee schließlich. Sie erkannte die Wahrheit in Arias letztem Satz.
„Ich schicke in ein paar Stunden eine Eskorte, die Sie begleiten wird. Seien Sie bereit, wenn sie ei n trifft.“
Kahlee und Anderson blieben beide stehen, bis Aria und die anderen fort waren und die T ür sich hinter ihnen geschlossen hatte.
Keiner von ihnen sprach, als sie einander anblic k ten. Kahlee fragte sich, ob die Sorge, die sie auf Andersons Gesicht erkannte, auch auf ihrem eigenen Gesicht zu sehen war.
Er ber ührte sanft ihre Handgelenke, dann drückte er sie sanft auf die Couch.
„Du verlierst noch die Beweglichkeit deiner Fi n ger, wenn du deine Übungen nicht beendest“, sagte er.
Nickend nahm Kahlee ihre Übungen wieder auf. Sie brauchte etwas, das sie von dem bevorstehenden Treffen mit Grayson ablenkte … und der Angst, was sie dort erwarten würde.
Aria hatte sich immer noch nicht entschieden, was sie mit ihren Gefangenen tun sollte. Sie wollte sie nicht t öten, wenn es nicht nötig war. Auf lange Sicht brachten Leichen keinen Gewinn. Doch sie war zu schlau, um sie einfach gehen zu lassen. B e sonders Anderson wirkte wie der Typ, der zu Groll neigte. Und sie hatte schon ausreichend Feinde. Letztlich, das wusste sie, würde ihre Entscheidung davon a b hängen, wie das Treffen mit Grayson ausging.
Er stand f ür eine weitere Entscheidung, die sie noch fällen musste. Das war gar nicht typisch für sie. Sie hatte selten einen fertigen Plan, wenn sie sich über den Ausgang nicht sicher war. Doch ihr gefiel der Gedanke immer noch nicht, mit Cerberus ins Bett zu gehen, egal, wie lukrativ die Bezahlung auch sein mochte.
„Wie sieht der Plan aus, wenn Grayson eintrifft?“, fragte Sanak. Aria blickte sich überrascht um.
Sie hatte den Batarianer nie f ür sonderlich schar f sinnig gehalten. War es möglich, dass sie ihn unte r schätzt hatte? Oder war es einfach nur Zufall, das er diese Frage stellte?
„Wir haben genug Leute beim Lagerhaus“, vers i cherte sie ihm. „Mehr als genug, ganz egal, was pa s siert.“
„Wozu all dieser Ärger? Warum erledigt ihn nicht jemand, s o bald er die
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