Mass Effect 03 - Vergeltung
musste nur a b warten und b e obachten.
Anderson wusste, dass die Zeit langsam kam.
„Bist du bereit?“, fragte er Kahlee.
„So bereit, wie nur möglich.“
„Es wird schon gut gehen“, versicherte er ihr. „Halt dich nur an unseren Plan.“
Sie hatten dar über gesprochen, nachdem Aria sie allein gelassen hatte. Dabei waren sie übereing e kommen, dass es besser war, sich nicht zu trennen, wenn sie lebend dort rauskommen wollten. Außerdem würde er niemals zulassen, dass Kahlee allein zu dem Treffen mit Grayson ging.
Er atmete tief durch, um sich zu konzentrieren. Dabei zwang er sein pochendes Herz durch reine Willen s kraft, sich ein wenig zu beruhigen.
Ein paar Minuten sp äter glitt die Tür auf, und Sanak kam hinein. Anderson hatte nicht erwartet, dass er Kahlee abholen würde, doch das änderte nicht viel. Eigentlich war es sogar zu ihrem Vorteil.
Zwei Kroganer traten direkt hinter ihm mit gez o genen Waffen ein, falls es Ärger mit den Gefangenen gab.
„Zeit aufzubrechen“, zischte Sanak. „Los.“
Kahlee verschr änkte trotzig die Arme, dabei achtete sie sorgfä l tig auf ihre bandagierten Finger. A n derson trat neben sie.
„Wir gehen gemeinsam, oder keiner von uns geht“, sagte sie.
Sanak zog seine Pistole und trat vor. Dann schlug er mit dem Lauf auf Kahlees Stirn .
„Er bleibt hier. Sie kommen mit mir, oder Sie sterben.“
„Sie werden mich nicht töten“, sagte sie mit ruhiger, fester Stimme. „Sie brauchen mich für das Tre f fen.“
Der Batarianer neigte den Kopf nach rechts, ein instinktives Zeichen seiner Verachtung und Frustr a tion. Dann wandte er sich um und richtete seine Waffe auf Anderson.
„Ihn brauchen wir für das Treffen nicht“, warnte er sie. „Ko m men Sie mit mir, oder ich verteile sein Hirn auf dem Boden.“
„Nein, das werden Sie nicht“, erklärte Anderson. „Grayson würde dann misstrauisch. Er wird den Treffpunkt auskun d schaften, und sich erst zeigen, wenn er Kahlee sieht. Und wenn er spürt, dass etwas nicht stimmt, wird er verschwinden.“
„Sie brauchen meine Kooperation, um das durchzuziehen“, e r klärte Kahlee. „Wenn Anderson auch nur das Geringste g e schieht, werde ich mich we i gern.“
Anderson konnte sehen, wie es in Sanaks Geist arbeitete. Aria war es zweifellos wichtig, dass Kahlee zu diesem Treffen ging. Der Batarianer versuchte einen Weg zu finden, um seine Befehle auszuf ühren, ohne dass die Gefangene ihm die Bedingungen di k tierte.
„Sie haben zwei Möglichkeiten“, erklärte Kahlee langsam. „Nummer eins ist, David kommt mit mir, und wir alle gehen zu dem Treffen mit Grayson. Nummer zwei bedeutet, Sie halten ihn davon ab zu kommen, und das Treffen findet nicht statt.“
„Dann müssen Sie Aria erklären, wie Sie diese Mission ve r masselt haben“, fügte Anderson hinzu.
Er vermutete, der Batarianer war gut darin, B e fehlen Folge zu leisten. Er hoffte, dass er nicht gut beim Improvisieren war. Ihr Spielchen hing davon ab.
Sanak senkte die Pistole. Er blickte sie beide an, dann steckte er die Waffe an die Halterung um seine H üfte.
„Wenn einer von Ihnen beiden etwas versucht, töte ich Sie be i de“, warnte er sie.
Neunzehn
Kai Lengs Monitor piepte, um anzuzeigen, dass die Kamera eine Bewegung erkannt hatte. Doch der Alarm war gar nicht n ötig. Er starrte bereits auf den Bildschirm, als Sanders, Anderson, Sanak und zwei kroganische Wachen aus dem Afterlife traten.
Er schnappte sich seine Pistole und das Messer und lief aus der T ür des kleinen gemieteten Raums. Die Überwachungsausrü s tung ließ er liegen. Es war ihm egal, ob der nächste Gast sie fand. Er würde sie nach diesem Treffen nicht mehr bauchen.
Kai Leng ignorierte den Fahrstuhl und nahm stattdessen die Treppe, zwei Stufen auf einmal. Als er unten ankam, st ürmte er durch die Tür auf die Straße hinaus. Er rannte um die Ecke und schaffte es, sein Ziel rechtzeitig zu erreichen, als die Gruppe gerade an die Kreuzung kam, wo die Gasse hinter dem Afterlife in die Hauptstraße überging.
F ür das normale Auge wirkte es nicht anders, als würde eine Gruppe von Leuten ein wenig zu dicht gedrängt laufen. Doch Kai Leng wusste es besser. Sanak führte sie an. Er trug ein Stur m gewehr auf dem Rücken und eine Pistole an der Hüfte. Anderson und Sanders folgten ihm, beide waren unbewaffnet. Die beiden Kroganer kamen zum Schluss, auch sie trugen Sturmgewehre. Anders als Sanak hatten die beiden Kroganer ihre Waffen g e zogen und trugen sie
Weitere Kostenlose Bücher