Mass Effect 03 - Vergeltung
einer Überwachung s kamera verbunden, die auf die Rückwand des Afterlife g e richtet war.
Sein Raum lag weniger als einen Block vom Klub entfernt. Ein heruntergekommenes Geb äude, das von einem geschäftstücht i gen Voluser in ein Stunde n motel verwandelt worden war. Es wurde hauptsäc h lich von Gästen des Klubs benutzt, die eine schnelle Nummer schieben wollten und sich keine Privatsuite im Afterlife leisten konnten.
Der Raum war schlecht beleuchtet, und es roch, wie Kai Leng annahm, nach einer Mischung aus Alienschwei ß und Er b rochenem. Doch er lag nah genug am Klub, dass er Wache halten konnte und dennoch genug Zeit hatte, um auf alles, das er sah, rechtzeitig reagieren zu können.
Das Bild auf dem Monitor änderte sich. Er wusste, was wie eine feste Wand wirkte, war in Wirklichkeit eine gut getarnte Hi n tertür, die zu den privaten Räumen des Klubs führte. Das Wei t winkelobjektiv der Überwachungskamera zeigte die enge Gasse völlig verlassen, anders als die überfüllte Tür vom. Diesen ve r steckten Eingang kannte offensichtlich nur Arias innerer Kreis.
Der Unbekannte hatte ihn angewiesen, ein Auge auf Arias Leute zu haben, um sicherzustellen, dass sie ihr Versprechen auch einhielten, Grayson zu elim i nieren. Ohne weitere Ressourcen war es f ür Kai Leng unmöglich, jeden aus der Organisation im Auge zu b e halten. Deshalb hatte er sich dazu entschieden, sich auf Sanak, Arias batarianischen Schergen zu ko n zentrieren.
Ein weniger erfahrener Agent h ätte vielleicht Aria selbst b e schattet. Doch das Risiko, dabei aufzufli e gen, war zu groß, und Kai Leng wusste, sie würde niemals das Risiko eingehen, sich persönlich mit Grayson zu treffen. Außerdem verließ sie den Klub fast nie.
Sanak schien die n ächst logische Wahl zu sein, wenn man die Informationen berücksichtigte, die ihm der Unbekannte durch ein paar diskrete Fragen über Sanaks Rolle in Arias Organisation verschafft hatte. Der Batarianer war ihr Kampfhund. Ein stumpfes Instrument brutaler Kraft. Er war ihre erste Wahl.
Kai Lengs Instinkte hatten ihm gut gedient. Vor drei Tagen hatte Sanak den Klub durch den VIP-Eingang verlassen. Kai Leng war ihm gefolgt, als der Batarianer eine Truppe von schwer bewaf f neten S öldnern zusammenstellte und sie auf ein Schiff verlud. Als das Schiff am nächsten Tag zurückkehrte, waren Sanak und seine Söldner nicht allein. Kahlee Sanders und Admiral David Anderson, einer der höchstdekorierten Soldaten der Allianz, waren bei ihnen.
Es war augenblicklich offensichtlich, dass die Menschen G e fangene waren und keine G äste. Er konnte die Handschellen an ihren bewusstlosen Körpern erkennen, als Arias massiger kroganischer Lei b wächter sich einen von ihnen über die Schulter warf.
Kai Leng war mit einigem Abstand gefolgt, als Sanaks Team die Geiseln ins Afterlife gebracht hatte. Sie benutzten wenig belebte Seitenstra ßen, um unn ö tige Aufmerksamkeit zu vermeiden. Als sie beim Klub eintrafen, hatten sie den rückwärtigen Eingang benutzt, statt vorn reinzugehen, und enthüllten so u n absichtlich ihrem unauffälligen Verfolger die Exi s tenz dieses Geheimgangs.
Bislang lief alles nach dem Plan des Unbekannten. Sie hatten Sanders gefangen genommen, und nun benutzten sie sie als K öder für Grayson. Kai Leng schätzte, es würde mindestens einen weiteren Tag dauern, bis das Treffen stattfand. Egal, wo Grayson auch war, es würde Zeit brauchen, ihn zu kontakti e ren und einen Treffpunkt zu vereinbaren. Dadurch hatte Kai Leng genug Zeit gehabt, die Überw a chungsausrüstung zu kaufen, die Kamera am Hinte r eingang zu installieren, den nahe gelegenen Raum zu mieten und genügend Nahrung und Wasser einzuka u fen, um für die Beschattung gerüstet zu sein.
Der kabellose Monitor war transportabel. Wenn Kai Leng ins Badezimmer musste, nahm er ihn mit, damit ihm nichts entging. Er war auch so eingestellt, dass er piepte, wenn die Kamera eine Bewegung wahrnahm, wodurch Kai Leng immer wieder ein wenig schlafen konnte, w ährend er wartete. Er schlief nie gut oder eine längere Zeit. Er traute dem Händler nicht völlig, der ihm das Equipment verkauft hatte. In seinem Hinterkopf hatte er die Angst, es konnte einfach ve r sagen, während er schlief.
Doch das w ürde er nicht zulassen. Nicht, wenn die Dinge sich so entwickelten.
Arias Leute hatten Kahlee durch den Hintereingang hereing e bracht. Er hatte keinen Zweifel, dass sie sie auf demselben Weg zum Treffen mit Grayson bringen w ürden. Er
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