Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mass Effect 03 - Vergeltung

Mass Effect 03 - Vergeltung

Titel: Mass Effect 03 - Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Drew Karpyshyn
Vom Netzwerk:
in der Hand.
    Kai Leng hielt Sicherheitsabstand und folgte ihnen, w ährend sie durch den Geschäfts - und Wohnbereich von Omegas zentralem Viertel gingen. Schließlich wichen die Läden und Wohnungen Lagerhäusern, als sie das schwach erleuchtete Industrieviertel erreic h ten.
    Sie kamen an mehreren gesichtslosen zwei - und dreist öckigen Gebäuden vorbei, bevor sie in einem Lagerhaus am Ende des Blocks verschwanden. Selbst in der schummrigen Straße konnte Kai Leng erke n nen, dass die Fenster mit Rollläden verschlossen oder bemalt waren, um zu verbergen, was drinnen vor sich ging.
    Er stellte sich in den Eingang eines der nahest e henden Geb äude, damit man ihn nicht sehen konnte. Dennoch hatte er eine gute Sicht in beide Richtungen der Straße. Er bereitete sich darauf vor, auf Grayson zu warten. Der traf eine Stunde später ein.
    Sein Aussehen hatte sich stark ver ändert, seit Kai Leng ihn das letzte Mal gesehen hatte. Die Stoppeln auf dem Kopf waren ein wenig länger geworden, sein Bart war ein bisschen zotteliger, seine synthetischen Verbesserungen konnte man leicht erkennen. Trotz der schlecht sitzenden Kleidung, die den größten Teil seines Körpers verbarg, waren die Röhren, die sich von seinem Hals in den Schädel hinein wanden, kaum zu übersehen. Und die leuchtenden, pulsierenden Kabel und Stromkreise unter der straffen, beinah durchsichtigen Haut seiner Wangen und Hände li e ßen sich kaum verbergen.
    Der Unbekannte hatte ihn eindr ücklich angewi e sen, sich mit Grayson nur anzulegen, wenn es u n umgänglich war. Er war nicht länger der Mann, den Kai Leng in der Gefängniszelle so leicht geschlagen und dann unter Drogen gesetzt hatte. Grayson war etwas viel Mächtigeres geworden. Der Plan war, Aria s Leute die Drecksarbeit erledigen zu lassen. Er war nur hier, um Meldung zu erstatten, wenn etwas schiefgehen sollte.
    Auch ohne die Warnung h ätte Kai Leng bemerkt, dass etwas an Grayson anders war. Er bewegte sich mit einer anmutigen Gr a zie, die er zuvor nicht besessen hatte. Er zeigte jetzt das kontro l lierte Verha l ten eines Jägers, eines Jägers auf der Pirsch.
    Grayson ging f ünf Meter an der Stelle vorbei, wo Kai Leng sich versteckt hielt. Obwohl es dunkel war, presste sich der Cerb e rus-Agent tiefer in den Scha t ten, um nicht gesehen zu werden. Grayson ging vo r bei, ohne ihn zu sehen, und bewegte sich dann auf das Lagerhaus am Ende der Straße zu.
    Er blieb einige Meter vor der T ür stehen und wa r tete. Sein Kopf bewegte sich von einer Seite zur anderen, als würde er das G e bäude studieren. Er schien mis s trauisch zu sein, schien die Falle zu spüren.
    Kai Leng hielt den Atem an und betete, dass er eintreten w ürde.
    Grayson ging schnell die dunklen Reihen der G e b äude hinunter. Trotz des schwachen Lichts erlaubte es ihm seine verstärkte Sicht, alles klar zu sehen. Er bemerkte eine einsame Gestalt, die in einer Torei n fahrt stand, an der er vorbeikam. Doch er tat sie als unwichtig ab. Er war hier, um Kahlee zu treffen, alles andere zählte nicht.
    Als er den Eingang zu dem Geb äude an der g e nannten Adresse erreichte, zögerte Grayson dennoch. Warum hatte Kahlee für ihr Treffen einen derart a b gelegenen Ort gewählt? Warum keinen öffentlicheren Platz? In ihrer Nachricht sagte sie, sie wäre in Schwierigkeiten. Vielleicht hatte sie zu viel Angst, um sich woanders zu zeigen.
    Es k önnte eine Falle sein. Ist Sanders loyal? Kann man ihr trauen?
    Er sch üttelte den Kopf und verwarf den dummen Gedanken, Kahlee könnte ihn betrügen. Sie hatte so viel riskiert, um ihm dabei zu helfen, mit Gillian Cerberus zu entkommen. Sie hatte ihre Karriere und ihr Leben für sie aufs Spiel gesetzt, hatte alles riskiert, um Grayson zu helfen, seine Tochter zu retten.
    Gillian.
    Gillian war nun in Sicherheit. Nicht einmal der Unbekannte konnte sie an Bord des quarianischen Forschungsschiffes im tiefen Weltall finden. Erinn e rungen an seine Tochter, die er seit zwei Jahren nicht mehr gesehen hatte, überkamen ihn. Die Art, wie sie lächelte, die Art, wie sie sprach. Gillian war etwas B e sonderes – sie war Autistin, was es schwer machte, mit ihr zu komm u nizieren. Trotz ihres ungeheuren Potenzials war sie hinter den anderen Kindern des Ascension-Projekts zurückgeblieben.
    Das Ascension-Projekt.
    Das Ziel des Ascension-Projekts war es, biotisch veranlagten Menschenkindern zu helfen, ihre Kr äfte zu kontrollieren und ihre latenten Fähigkeiten zu meistern. Kahlee hatte sich mit Gi l

Weitere Kostenlose Bücher