Massagen - [Ratgeber Gesundheit]
steuern. Im Extremfall können sie sogar süchtig machen. Suchen Sie daher zunächst nach den Gründen für Ihr nächtliches Wachliegen! Oft sind es körperliche und seelische Verspannungen, die den Schlaf rauben. Entspannende Massagen fördern das Ein- und Durchschlafen und schenken Ihnen, regelmäßig angewandt, wieder erholsame Nächte.
Den Kreislauf stabilisieren
Schwindel beim Aufstehen, Müdigkeit, Konzentrationsprobleme oder chronisch kalte Füße und Hände weisen darauf hin, dass der Kreislauf aus dem Gleichgewicht geraten ist. Die durchblutungsfördernde Wirkung von Massage kann kreislaufstabilisierende Arzneimittel oft unnötig machen (siehe > ).
Den Darm anregen
Magen- und Darmprobleme sind weit verbreitet, und Hilfe wird meist bei verdauungsfördernden Medikamenten gesucht. Der Darm gewöhnt sich daran und wird immer träger. Oft sind jedoch falsche Ernährung und Bewegungsmangel die Ursachen von Völlegefühl, Sodbrennen und Darmträgheit. Gezielte Massagen können den Darm wieder in Schwung bringen. Sie sollten auch Ihre Ernährung umstellen und regelmäßig Sport treiben.
Hilfe bei Schwangerschaft und Geburt
Sanfte Massagen während der Schwangerschaft wirken wohltuend bei Rückenschmerzen, Schlaflosigkeit oder häufig auftretenden Muskelkrämpfen. Auch bei der Geburt helfen liebevolle Streicheleinheiten, insbesondere im unteren Rückenbereich: Sie erleichtern den Geburtsvorgang und lindern Gefühle der Angst und Erschöpfung. Nach der Geburt fördern Massagen die körperliche und seelische Erholung der Mutter (Anti-Stress-Massagen, siehe > ), beschleunigen den Rückbildungsprozess (Bauchmassage, siehe > ) und lindern eine Wochenbettdepression.
Grenzen der Selbstbehandlung
Auch wenn das Wirkungsspektrum von Massagen sehr groß ist, sind ihren Einsatzmöglichkeiten manchmal Grenzen gesetzt. Dies trifft insbesondere auf chronische, immer wiederkehrende oder starke, akute Beschwerden zu. Sie sollten deshalb wissen, dass es einige Krankheiten gibt, bei denen Massage grundsätzlich nicht ausgeführt werden darf, bei denen nur ein professioneller Masseur Hand anlegen darf, oder bei denen zwar Massagen erlaubt sind, aber erst mit einem Arzt abgesprochen werden müssen.
Die nachstehende Liste der Gegenanzeigen sollten Sie aus diesen Gründen stets beachten. Falls Sie einmal unsicher sind, ob eine Massage angebracht ist oder nicht, bitten Sie Ihren Arzt/Ihre Ärztin um fachlichen Rat.
Wann sie nicht massieren sollten
Verzichten Sie bitte in jedem Fall auf Massagen bei:
akuten Entzündungen wie Nieren-, Venen-, Knochen- und Gelenkentzündung
akuten Verletzungen von Sehnen, Bändern, Muskeln
Bandscheibenvorfall
Knochenkrankheiten wie Osteoporose, Gelenktuberkulose
Erkrankungen des Gefäßsystems wie Thrombose
krankhafter Erweiterung von Blutgefäßen (Aneurysma), sowie bei ausgeprägten Krampfadern
Fieber
Krebs
Herzkrankheiten
Erfrierungen und Verbrennungen
Ärztlicher Rat sollte eingeholt werden bei:
Hautkrankheiten (einschließlich Entzündungen unter der Haut), Krampfadern
Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
Schwangerschaft (insbesondere bei Risikoschwangerschaft)
Nur in Profihände gehören:
Ischias
Hals-, Brust- und Lendenwirbelsyndrom
Rheuma
neurologische Erkrankungen wie Lähmungen
Folgeerscheinungen nach Verletzungen und Operationen am Bewegungsapparat
innere Erkrankungen wie Herzleiden und Bluthochdruck
körperliche Entwicklungshemmungen bei Kindern
Entspannung für Kopf und Rücken
In Gehirn und Rückenmark befindet sich das Zentrale Nervensystem (ZNS), unsere »Schaltzentrale«. Alle Wahrnehmungsreize von innerhalb oder außerhalb des Organismus laufen über das ZNS, und es organisiert alle Funktionen unseres Körpers. Kopf und Rücken für eine Weile vertrauensvoll der Berührung liebevoller Hände zu übergeben ist eine der wirkungsvollsten Arten, im Trubel des Alltags wieder zur Ruhe zu kommen, Kraft zu schöpfen und von Schmerzen und Verspannungen loszulassen.
Wenn der Kopf schmerzt
Am Kopf und im Gesicht massiert zu werden wirkt allgemein beruhigend und entspannend. Das kommt vor allem Menschen zugute, die dazu neigen, ihre Alltagsprobleme »mit dem Kopf« zu lösen. Diese zwar sachliche, aber nicht immer sachdienliche Bewältigungsstrategie kann mitunter zu großen Spannungen im Kopfbereich führen.
Unser Schädel ist mit einer dünnen Muskelschicht überzogen, die beispielsweise auf Seelenstress mit Verkrampfung reagiert. Aber auch Bewegungs- und Sauerstoffmangel, übermäßiger
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