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Mathilda, Mathilda! - Drei wie Wind und Wirbel (German Edition)

Mathilda, Mathilda! - Drei wie Wind und Wirbel (German Edition)

Titel: Mathilda, Mathilda! - Drei wie Wind und Wirbel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Langen
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Mitte lag das Beachvolleyballfeld und dahinter kam die Chill-out-Ecke mit den Liegestühlen und Sonnenschirmen.
    Philippa ließ sich den feinen Sand durch die Hand rieseln. Sie sagte nichts, sah ziemlich verstaubt, aber sehr zufrieden aus.
    »Mathilda, zwick mich mal«, bat Linn.
    Und ich wusste genau, warum. Irgendwie konnte ich auch nicht ganz glauben, dass das alles echt und kein Traum war. Denn unser Crown Beach sah einfach so unglaublich perfekt aus. Der strahlend weiße Sand, inmitten von all den grünen Bäumen und Wiesen, wirkte fast wie eine Insel.
    »Dass wir das geschafft haben«, sagte ich andächtig. »Es ist noch viiiiiel schöner geworden, als ich es mir überhaupt vorgestellt habe.«
    Linn und Philippa nickten.
    »Das Wetter soll so schön bleiben.« Philippa blickte zum Himmel. »Eigentlich kann jetzt nichts mehr schiefgehen.«
    Zur Sicherheit sah ich noch einmal auf unsere Liste. Alle Punkte waren abgehakt. Doch dann fiel mir noch etwas Wichtiges ein. Oder war es jetzt blöd, damit anzufangen? Immerhin hatte Philippa inzwischen schon einen Freund.
    »Sag’s schon. Was ist los, Mathilda?« Linn und Philippa sahen mich gespannt an. So langsam kennen mich die beiden wirklich ganz gut.
    »Nun, also …« Erst druckste ich herum, dann sagte ich schnell: »Was ist mit unseren ultimativen Flirttipps? Machen wir das morgen nun oder lieber nicht?«
    »Unbedingt! Das haben wir uns doch vorgenommen!« Philippa war sofort fest entschlossen und klimperte mit den Wimpern.
    Linn war da etwas zögerlicher. »Ich weiß nicht so recht. Ich glaub, ich lass das lieber. Und du, Mathilda?« Sie sah mich fragend an.
    »Mal sehen«, sagte ich lässig, und insgeheim überlegte ich, wie Leo wohl darauf reagieren würde. Aber damit er mich überhaupt mal wahrnehmen sollte, musste ich wohl ein paar Flirttricks anwenden. Anders ging es nicht.
    Philippa richtete sich auf. »Dann entscheidet ihr das am besten morgen ganz spontan. Aber eine Sache, die ist noch viel wichtiger …« Sie stoppte und sah uns bedeutungsvoll an.
    »Welche?«, fragten Linn und ich gleichzeitig.
    »Lasst uns einander fest versprechen, dass kein Junge und auch nicht drei Jungs uns jemals auseinanderbringen«, sagte Philippa entschieden.
    »Garantiert nicht!« Linn war aufgestanden.
    »Unbedingt, wir bleiben Freundinnen, egal, was sonst ist«, rief ich und stellte mich neben Linn.
    Philippa stand uns gegenüber. »Lasst uns das gemeinsam sagen!«
    Und so legten wir unsere Hände ineinander und sprachen: »Wir bleiben Freundinnen, egal, was sonst ist!«
    Ich bekam fast eine Gänsehaut, so feierlich klang das. Und darauf schlugen wir alle drei ein.
    Dann setzten wir uns wieder. Keine von uns sagte etwas. In der Ferne hörte ich einen Trecker. In einem Baum zeterte ein Vogel. Hinter den Obstplantagen sah ich zwei Männer und Mats joggen. Mats lief ganz locker und er war schneller als die Männer.
    Linn stupste mich an. »Wenn das so weitergeht, läuft Mats demnächst die Runde zweimal, während mein Vater und Jan Bressan sie einmal schaffen.« Dann sahen wir sie nicht mehr.
    Wir saßen am Crown Beach, bis die Dämmerung kam, und plötzlich wurden die Mücken so munter, dass wir alle drei nach Hause flüchteten. Doch da wartete bereits die nächste Überraschung.

Ein Verdacht

    V or unserer Haustüre stand Mats. Seine Haare waren noch nass vom Duschen und er kam auf mich zu. »Mathilda, hör mal. Mir kam eben ein Verdacht. Nein, das ist übertrieben, aber ich habe eine Vermutung…«
    Doch bevor Mats weitersprechen konnte, öffnete meine Mutter die Tür. »Hallo, ihr zwei. Mathilda, wir haben bereits ohne dich gegessen, weil wir nicht wussten, wann du kommst. Aber es ist noch reichlich Nudelauflauf im Ofen. Bevor ihr irgendetwas anderes macht, setzt euch in die Küche und esst zuerst was!«
    So landeten Mats und ich an unserem Küchentisch. Ich holte Teller und Besteck heraus und gab es an Mats – doch etwas war komisch. Immer, wenn sich unsere Finger berührten, kribbelte es.
    Dann holte ich zwei Gläser aus dem Schrank und goss uns Orangensaft ein. Als das erste Glas Orangensaft auf dem Tisch stand, musste ich gleich wieder an ein verlassenes Glas Orangensaft und Mats’ Flucht aus der Küche denken. Und auf einmal war mir ganz wichtig, dass er nicht dachte, wir hätten ihn gestern Morgen ausgelacht.
    »Mats, ich wollte dir noch sagen, dass – ähm…« Schon kam ich ins Stocken, es war doch schwerer, als ich dachte. Aber jetzt hatte ich damit angefangen.

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