Mathilda, Mathilda! - Drei wie Wind und Wirbel (German Edition)
das machen werde…« Weiter kam ich nicht.
Es klingelte und vor Tür stand eine strahlende Philippa und dann saßen wir zu dritt um unseren Küchentisch. Mir war klar, dass es auch bei ihr Neuigkeiten gab.
»Los, erzähl!«, sagten Linn und ich gleichzeitig.
Philippa beugte sich vor. »Ich habe Hannes gefragt…«
»Ob er zur Beachparty kommt?«, riefen Linn und ich.
»Das auch.« Philippa strahlte uns an.
»Sag schon!« Linn und ich platzten fast vor Neugier.
»Ich habe Hannes gestern Abend gefragt, ob er mich nur als Kumpel sieht.«
War das mutig! Ich bewunderte Philippa wirklich, dass sie sich das getraut hatte.
Philippa drehte eine Haarsträhne um den Finger und erzählte weiter: »Hannes hat mich angesehen und nur den Kopf geschüttelt. Dann hat er meine Hand gefasst und mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte, dass er für mich mehr als nur ein Kumpel sein kann.«
»Und?« Linn sah sehr gespannt aus. Mir ging es nicht anders.
»Jetzt klopft er mir zur Begrüßung nicht mehr auf die Schulter«, sagte Philippa und wurde rot.
Linn und ich konnten uns vorstellen, was das bedeutete. Philippa hatte einen Freund!
Philippa seufzte. »Ach, und seitdem muss ich ständig an Hannes denken. Dabei gibt’s noch so viele Sachen für die Beachparty, an die wir denken müssen.«
»Am besten, wir machen eine Liste«, sagte ich – und ach, es war wirklich schwer an etwas anderes als Leo zu denken.
Linn hatte die Probleme nicht. Sie stand mit einem Ruck auf und fasste nach ihren Krücken. »Ich habe am Wochenende noch so ein paar Entwürfe gemacht. Die hole ich mal eben.« Dann blieb sie stehen und schüttelte den Kopf. »Ach, geht nicht! Mit den Krücken habe ich ja gar keine Hand für meinen Skizzenblock mehr frei. Wisst ihr was, kommt doch am besten gleich mit zu uns herüber.«
Und so wechselten wir den Küchentisch und die Straßenseite.
Bei den Quentins scheuchten wir allerdings Mats auf, der mit verwuschelten Haaren, in karierten Boxershorts und zerknittertem T-Shirt aus der hinteren Küchentür ins Treppenhaus flüchtete. Nur ein Glas Orangensaft und ein Frühstücksteller erinnerten daran, dass er eben noch an dem langen Küchentisch gesessen hatte.
Wir drei sahen uns an und hielten uns die Hände vor den Mund, um das Lachen zu unterdrücken. Aber man hörte unser Gelächter trotzdem.
»Von wegen gepunktete Boxershorts, die waren kariert«, sagte ich kichernd zu Philippa und darüber mussten wir wieder unheimlich lachen. Aber dann tat Mats mir fast leid. Ich glaube, es ist nicht einfach, der einzige Junge in der Familie zu sein.
Schließlich setzten wir uns an den Küchentisch und sahen uns Linns Entwürfe an. Und die waren wirklich toll. Sie hatte eine goldene Krone gemalt, und darunter stand in geschwungener Schrift: ›Crown Beach‹.
»Das ist es«, rief ich begeistert. »Das passt perfekt zum Krone-Hof und zum Beachvolleyball-Wettbewerb! Die Siegermannschaft bekommt dann auch eine Urkunde mit so einer Krone drauf. Wir können das bei uns einscannen.«
Philippa nahm die Idee gleich auf. »Wir haben noch so eine alte weiße Plane, darauf könnten wir deine Krone und den Schriftzug in Groß übertragen und dann ausmalen. Wenn wir die Plane an den Zaun hängen, sieht jeder gleich beim Ankommen, wie unser Strand heißt. Was haltet ihr davon?«
Ja, das war echt genial und so setzten wir die Plane als ersten Punkt auf die Liste.
Mir fiel ein, was ich noch beisteuern konnte: »Wir brauchen ein Erkennungszeichen, damit wir wissen, wer zur Beachparty eingeladen ist. Ich könnte bunte Armbänder aus Wolle flechten, die jeder Gast vor dem Betreten des Crown Beach umgebunden bekommt.«
»Super!«, sagte Linn. »Findest du das auch, Philippa?« Und so wurde dies der zweite Punkt auf unserer To-do-Liste. Und das war der leichteste von allen.
Punkt 3 bedeutete viel Schlepperei. Für die Chill-out-Ecke unseres Strandes mussten wir noch alle Liegestühle und Sonnenschirme, die wir kriegen konnten, zum Krone-Hof herüberbringen.
Punkt 4a waren die Einkäufe für die Beachparty. Linns Mutter versprach, sie würde uns aus der Stadt Getränke mitbringen. Punkt 4b würde meine Mutter erledigen und alle Zutaten für eine riesige Schüssel Nudelsalat besorgen. »Das Rezept ist ganz einfach, das könnt ihr dann bei uns in der Küche vorbereiten«, sagte Mama.
Der Nudelsalat wurde also Punkt 5.
Und es gab noch ein echtes Problem und das war Punkt 6: Wir hatten kein Volleyballnetz. Ein richtiges war viel zu
Weitere Kostenlose Bücher