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Mathilda, Mathilda! - Drei wie Wind und Wirbel (German Edition)

Mathilda, Mathilda! - Drei wie Wind und Wirbel (German Edition)

Titel: Mathilda, Mathilda! - Drei wie Wind und Wirbel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Langen
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richtig schön warm. Mats aber hatte seine Arme vor der Brust verschränkt. Ich zog seine Jacke aus und gab sie ihm.
    Davon wollte er nichts wissen. »Mir ist gar nicht kalt«, behauptete er.
    »Dir ist wohl kalt«, wisperte ich.
    »Was hältst du davon, wenn wir uns die Jacke teilen?« Mats breitete die Jacke aus.
    Ich nickte. Wir beide rutschten ein bisschen zueinander. Mats legte die Jacke über uns. In der Mitte war es schön warm, außen nicht so. Wir saßen ganz still da. Bis ich auf einmal etwas am Himmel sah und aufsprang.
    »Mats, da, sieh nur!« Ein kleiner Lichtschweif zog blitzschnell über den nachtschwarzen Himmel.
    Mats stand neben mir und sah ihn auch.
    Erst eben, im Bett, ist mir eingefallen, dass ich ihn gar nicht gefragt habe, ob er sich was gewünscht hat. Und ich? Ich habe ganz vergessen, mir etwas zu wünschen!

Stylingstress vor der Beachparty

    M athilda, wach auf!«
    Ich war viel zu müde, wollte nichts hören und zog mir die Decke über die Ohren. Eine Hand rüttelte an meiner Schulter. »Mathilda, du musst jetzt aufstehen. Sonst kommst du zu eurer Beachparty zu spät.«
    Mit einem Ruck saß ich aufrecht in meinem Bett. Auf der Bettkante saß meine Mutter.
    »Wie spät ist es?«
    Meine Mutter sah auf ihre Uhr. »Gleich zehn, das schaffst du gut.«
    Ein Stöhnen war die Antwort. Wie sollte ich in der kurzen Zeit meine Haare stylen? Um meine ganzen Locken rauszuföhnen, brauchte ich mindestens eine halbe Stunde. Mist, und das ausgerechnet heute, wo es bei Leo so darauf ankommt.
    »Lass doch deine Locken einfach, wie sie sind. Das sieht total süß aus.«
    Jetzt stöhnte ich erst recht. Meine Mutter wird es nie verstehen. Kennt irgendjemand eine Zwölfjährige, die freiwillig süß aussehen will? Ich kenne keine einzige! Mütter haben immer so eigenartige Vorstellungen … Und das war noch nicht alles.
    »Bevor du zur Beachparty gehst, musst du unbedingt frühstücken und dich gut eincremen, Mathilda. Heute soll es sehr heiß und sonnig werden.« Meine Mutter meinte es ernst, sie hatte die Tube Sonnencreme gleich mitgebracht und ließ nicht locker, bis sie meinen Rücken eingecremt hatte.
    Da stand ich wie ein glitschiges Stück Seife und hastete ins Badezimmer, wo alle Versuche, meine Locken glatt zu kämmen, scheiterten. Ich hätte heulen können. Wer will schon mit einem Kopf voller Ringelschwänzchen zu einer coolen Beachparty gehen?
    Dann stürmte ich zurück in mein Zimmer, stieg vorsichtig in meinen gepunkteten Bikini, damit die Sonnencreme nicht abschmierte. Hastig zog ich meinen dunkelroten Lieblingsrock und ein neues Top über. Doch plötzlich gefiel mir mein Outfit nicht mehr. Sollte ich vielleicht lieber die neuen Shorts anziehen, die Mama und ich noch vor dem Umzug in Köln gekauft hatten? Die waren stylish und …
    Ausgerechnet in diesem Moment schellte es an der Haustür. Ich lief zur Treppe und schaute hinab. Unten in der Eingangshalle stand Linn mit ihren Krücken. Ihre Haare fielen in weichen Wellen auf ihre Schultern.
    »Hi, Linn«, murmelte ich unglücklich.
    Sie sah zu mir hinauf: »Hey, Mathilda, du siehst ja super aus. So solltest du deine Haare öfter tragen! Ist das viel Arbeit, die Locken so hinzukriegen?«
    Ich sah Linn entgeistert an. Machte sie Scherze oder meinte sie das ernst? Nein, meine Frisur schien ihr wirklich zu gefallen! Da musste ich lachen, huschte die Treppe hinunter und flüsterte Linn ins Ohr: »Du wirst es nicht glauben, so sind meine Haare von selbst. Es ist immer viel Arbeit, die Locken rauszuföhnen. «
    »Rausföhnen?« Linn sah mich ungläubig an. »Lass sie unbedingt so!«
    Ich warf einen Blick auf die Küchenuhr. Es war kurz vor halb elf. Das nahm mir die Entscheidung endgültig ab.
    »Linn, jetzt müssen wir los!«, sagte ich und war mit einem Mal so kribbelig, dass es ewig dauerte, meine Chucks anzuziehen. Zumindest kam es mir so vor.
    »Hast du die Armbänder?«, fragte Linn.
    Ich stöhnte. »Nein, fast hätte ich die vergessen!« Ich flitzte in mein Zimmer zurück und holte die kleine Schachtel mit den 15 Armbändern.
    »Habt viel Spaß«, rief Mama uns nach, als mein Frühstück dann doch unangetastet blieb und wir uns auf den Weg zu unserer ersten Beachparty machten. Philippa wartete schon an der Hofeinfahrt auf uns. Sie trug ein kurzes Strandkleid und ihre langen Haare als Zopf. Sie sah einfach toll aus, hatte aber ganz andere Sorgen. »Gut, dass ihr da seid. Seid ihr auch so schrecklich aufgeregt? Ich könnte auf und ab hüpfen wie ein

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