Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Matthews & Brooks - Mein totes Herz ist Dein (German Edition)

Matthews & Brooks - Mein totes Herz ist Dein (German Edition)

Titel: Matthews & Brooks - Mein totes Herz ist Dein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Weichhold
Vom Netzwerk:
Hand entgegen und verbeugte sich leicht. Sah etwa so der Drahtzieher eines Verbrechens aus? Abgemagert und mit wenig Kopfbehaarung? Der Mann sah voller Stolz auf die Metall- Käfer herab. „Sind sie nicht wunderbar? Meine Babies! Entwurf und Ergebnis, alles von mir.“ Er griff in seine Hosentasche und zog mit den Fingerspitzen einen weiteren Käfer daraus hervor. Dann setzte er eine Brille auf, deren Gläser so dick waren, dass seine Augen dahinter riesengroß wirkten. Es waren eindeutig Vergrößerungsgläser. Den Käfer hielt er sich nahe ans rechte Auge und betrachtete ihn dann ganz genau. Wie bei einer Liebkosung streichelte er mit seinen langen dünnen Fingern über den Panzer. Seine Finger erinnerten Professor Harris sofort an Spinnenbeine, zumal sie auch noch sehr behaart waren. Lange schwarze Härchen zogen sich über jeden einzelnen Finger. Dicke Gänsehaut und ein schütteln der Abscheu überkamen den Professor. Deutlich spiegelte sich Ekel in seinem Gesichtsausdruck wieder. Mr. Bender schien ganz vergessen zu haben, dass er Anwesend war. Ganz hingerissen von seiner eigenen Arbeit schaute er verliebt auf diesen Käfer. Professor Harris räusperte sich und fragte mehr als ungehalten: „Was wollen Sie von mir? Gibt es eine Grund dafür, dass man mich so schäbig behandelt?“ Mr. Bender sah verwirrt drein und wirkte mehr als verdutzt. „Wie kommen Sie darauf, dass ich etwas von Ihnen will? Meiner Erkenntnis nach sollen Sie meinen süßen Kleinen hier (er zeigte auf den Glaskasten) die Bäuche füllen. Das Ergebnis wird sensationell sein.“, er breitete theatralisch die Arme aus. Es war kaum zu übersehen, dass er sich selbst für ein Genie hielt. Ganz vernarrt in sich selbst und seiner Erfindung stand er da und brüstete sich wie ein Angeber.
    Professor Harris hasste ihn schon jetzt.
     

15
    Der Vampir im Keller
     
    Peer hatte also etwas mit dieser Sache zu tun, davon war Rebekka überzeugt. Wie sollte seine Uhr auch sonst auf das Anwesen von Sir Shane gelangt sein? Sie hatte diese Uhr schon ein paar Mal bei Peer gesehen und außerdem ließ er sein Eigentum gerne mit seinen Initialen verzieren. Sogar auf den Knöpfen seiner Gehröcke prangten die Buchstaben P und D. Natürlich war er eine Nervensäge erster Güte, aber an einer Entführung beteiligt zu sein, dass hätte sie ihm niemals zugetraut. Aber wenn sie genauer darüber nachdachte, dann war so jemand wie Peer wahrscheinlich genau der Richtige für solch einen Plan. Er war eitel, Machthungrig und ein Vampir. Waren das Voraussetzungen genug? Das wohl nicht gerade, aber Peer musste ja nicht der Drahtzieher der Operation sein. Der Professor war entführt worden, nachdem sie in ihren Ruheschlaf gefallen war. Demnach konnte Peer es nicht persönlich getan haben, denn er hatte sich früh genug in einen Unterschlupf begeben müssen. Aber er war definitiv am Ort des Geschehens gewesen, das stand fest. Die Uhr war der Beweis.
    Sir Shane hatte sofort bemerkt, dass Rebekkas Stimmung sich verändert hatte seit sie die Uhr in den Händen hielt. Sie wirkte plötzlich niedergeschlagen, in ihrem Blick lagen Traurigkeit und auch Abscheu gleichermaßen. Mit hängenden Schultern saß sie da und schüttelte leicht ihren hübschen Kopf. Dann hatte sie eine Entscheidung getroffen. Sie durfte nicht zulassen, dass Peer mit solchen Schandtaten durchkam. Er und seine Verbündeten mussten gestoppt werden, bevor die Sache eskalierte. Das war eine Nummer zu groß um einen ihrer Art zu schützen. Alle Vampire würden in Verruf geraten und sie würde es sich niemals verzeihen, sollte durch ihre Heimlichtuerei etwas Schlimmes passieren. Also würde sie den beiden Männern reinen Wein einschenken und verraten was sie über den Besitzer dieser Uhr wusste. Sie erzählte ihnen, dass sie sich hundertprozentig sicher war, was die Sache mit der Uhr betraf. Sie gehörte Peer Dark, einem nervigen Zeitgenossen, Angeber und einer Ihresgleichen. Ihn galt es zu finden um Informationen über den Verbleib des Professors zu bekommen. „Peer muss aufgespürt werden und zwar schleunigst.“, schloss sie ihren Bericht. „Dem schließe ich mich selbstverständlich an!“, kam Sir Shane ihrer Aussage entgegen. „Ich hätte da auch schon eine Idee wen wir diesbezüglich fragen könnten.“ Mit einer fließenden Bewegung stand er sofort wieder auf seinen Beinen und bat die anderen ihm zügig zu folgen. Sein Weg führte Schnurstracks in den Keller hinunter, zu ihrem unfreiwilligen Gast.

Weitere Kostenlose Bücher