Matthews & Brooks - Mein totes Herz ist Dein (German Edition)
Interessiert schaute sich Rebekka um, fasziniert von der sonderbaren Ausstattung der Räumlichkeiten. Solche Schutzmaßnahmen konnte sie gewiss in ihrem Haus ebenfalls gut gebrauchen. Sie würde Sir Shane bei Gelegenheit mal nach Einzelheiten fragen müssen, er konnte ihr bestimmt geeignete Leute empfehlen um diese Gerätschaften anzubringen. Sicherheit ging schließlich vor, auch für solch ein starkes Wesen wie dem Vampir.
Sir George hatte ihren Gast auch noch an den Füßen gefesselt, eine dicke Kette war in der Wand verankert und hielt den Vampir so an Ort und Stelle. Als dieser das Dreiergespann erblickte, versuchte er von den Fesseln los und möglichst weit wegzukommen. Doch es half alles nichts, er saß fest und das würde auch erst mal so bleiben. Erst wenn sich einer von ihnen erbarmen und ihm die Fesseln lösen würde, käme er frei. Aus ihm würden sie nichts herausbekommen, was auch immer für Informationen diese Menschen und auch die Vampirin sich von ihm erhofften. Er hatte schon viel über diesen Sir Shane gehört, eine Menge Vampire sprachen über ihn. Er hatte zwar schon viele seiner Art getötet, es waren ausschließlich Berauschte gewesen, niemals Unschuldige. Dass er jemals welche gefoltert hatte, davon hatte er noch nie etwas gehört. Darüber brauchte er sich also nicht allzu große Sorgen zu machen. Gegen einen schnellen Tod hatte er weit weniger einzuwenden, da sein Auftraggeber im Gegensatz zu Sir Shane sicher nichts gegen eine qualvolle Folterung einzuwenden hätte. So oder so würde ihm ein übles Schicksal bevorstehen, es sei denn er kam hier unversehrt wieder raus und konnte fliehen. Irgendwie kam ihm diese Frau bekannt vor. Wo war er ihr schon begegnet? Letztendlich konnte es ihm egal sein, er wollte hier ja keine alten Bekanntschaften auffrischen. Der Mann, mit dem er gar nichts anfangen konnte, kniete sich dicht vor ihn und legte den Kopf schief. Er schien ihn ganz genau zu beobachten und zu überlegen was er als nächstes tun könnte. „Na, was hast du uns zu erzählen, alter Knabe?“, sprach ihn der Fremde leise an. „Komm schon, du willst doch gar nicht sterben, also raus mit der Sprache!“, ließ er nicht locker. Der Gefangene sah ihn so resigniert an, als hätte er ihn gar nicht verstanden. Warum sollte er ihnen auch irgendetwas erzählen und sich somit selbst ans Messer liefern? Für so dumm konnten selbst die Menschen ihn nicht halten. Siegessicher grinste er vor sich hin. Sir Shane stand mit verschränkten Armen lässig an der Wand gelehnt und grinste ebenfalls. Nun sah der Vampir doch etwas irritiert drein und rutschte unbehaglich hin und her. Das auch einer seiner Gegner Grund zum grinsen hatte, verwirrte ihn dann doch ein wenig. „Was ist denn so witzig, Sir Shane?“, er spie die Worte förmlich aus. Es war mit Sicherheit nur eine Taktik, darauf bedacht ihn unsicher zu machen. Trotzdem hätte er dem Kerl das grinsen am liebsten aus dem Gesicht geprügelt. Sein Blut war sicher extrem köstlich, eine Symphonie für die Sinne. Er kannte eine Menge Berauschte die alles dafür geben würden nur einen einzigen Schluck davon abzubekommen. Sir Shane hob nur gleichgültig eine seiner Augenbrauen und blieb stumm. Das wiederum verwirrte seinen Gast noch ein bisschen mehr, was er wohl auch eindeutig so zu beabsichtigen schien. Bevor der Vampir noch länger darüber nachdenken konnte, meldete sich zum ersten Mal die Frau zaghaft zu Wort. „Wenn Sie nichts dagegen haben Sir Shane, dann würde ich gerne einen Augenblick alleine mit Ihrem Gefangenen sprechen. Nicht lange, höchstens zehn Minuten. Wenn ich Ihre Hilfe benötige, dann werde ich sofort laut schreien, versprochen.“, sie sah ihn unschuldig an, legte eine Hand sanft auf seinen Arm und drückte ihn leicht. Sir Shane beobachtete sie ein paar Sekunden lang nachdenklich, dann nickte er nur, ging hinaus und zog Sir George gleich mit.
16
Ein unsympathischer Mann
„Ah! Sie sind endlich bei Sinnen!“, Professor Harris erschrak angesichts dessen, dass da auf einmal jemand hinter ihm stand und mit ihm sprach. Mittlerweile tummelten sich vier völlig Fremde um ihn und er fühlte sich immer unwohler bei dieser Angelegenheit. Was meinte dieser komische Vogel Bender nur damit, er solle die Bäuche seiner Biester füllen? Diese Dinger konnten doch nichts essen, oder irrte er sich da etwa!? Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was die Erfindung dieses Mannes mit seiner Entführung zu tun haben sollte. Er
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