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Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Titel: Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Ditfurth
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den Zusammenhang einer Korrespondenz, indem sie unter anderem Namen antworten«, sagte Dornröschen.
    »Aber hier ist nichts!« Matti zeigte auf den Familienstapel. »Und darin steht auch nur Quatsch.« Er deutete auf die Politmails.
    »Also muss es hier sein«, sagte Dornröschen und zog den Geschäftskram zu sich. Es war der kleinste Stapel. Sie blätterte.
    Währenddessen dachte Matti, dass sie Fendt und Zitkowski vielleicht doch hätten grillen sollen. Dass die beiden eine finstere Sache planten, war offenkundig. Aber Matti wusste auch, dass die beiden hartgesottene Zeitgenossen waren, die sich nicht so schnell einschüchtern ließen. Wenn die WG -Freunde die Makarows auf den Tisch gelegt hätten, dann hätte Fendt sie aufgefordert zu schießen.
    »Habt ihr bei Fendt eine DVD -Sammlung gesehen?«, fragte Dornröschen. Sie schob ein Blatt zur Seite. »Und einen DVD -Player?«
    Twiggy schüttelte den Kopf. »Das wüsste ich.«
    »Kann mir dann mal einer verraten, warum der immer wieder DVD s bestellt?«
    »Was für DVD s?«, fragte Twiggy.
    »Märchen, Klassikerverfilmungen, Effi Briest zum Beispiel, Schillers Räuber , ein paar Opern, Wagner, igitt.«
    »Vielleicht verschenkt er die«, meinte Matti.
    »Vielleicht, vielleicht.« Dornröschen las, blätterte, las. »Der bestellt seine DVD s immer beim selben Laden. DVD World Heidelberg . Warum in Heidelberg, wenn er sie auch in Berlin kriegen könnte? Warum alles im selben Laden? Und warum haben wir keine DVD gesehen?«
    Matti blickte sie erwartungsvoll an. Manchmal liebte sie es, die Dinge spannend zu machen.
    »Weil es keine gibt. Die Bestellbestätigungen sind die Antworten. Übrigens findet sich nirgendwo eine Bestellung. Nur Auftragsbestätigungen …«
    »Das ist normal«, sagte Twiggy. »Du bestellst auf der Website. Die Bestätigung kommt per Mail.«
    »Ist ja gut.« Sie prüfte noch eine Seite. Dann las sie vor:
    Sehr geehrter Herr Fendt,
    wir bestätigen Ihren Auftrag Nummer 701 vom 26. 06. 2012. Die Ware ist vorrätig und wird voraussichtlich am 29. 06. 2012 bei Ihnen eintreffen.
    Mit freundlichen Grüßen
    i. A. Schröder
    Sie zog den Stapel mit den Enkel-Mails vor sich. Matti stellte sich hinter sie. Dornröschen sortierte die DVD -Versender-Mails und die Enkel-Mails chronologisch. »So, diese Auftragsbestätigung folgte zeitlich auf die Mail, in der es um die Urlaubsreise geht.«
    »Könnte also heißen: Alles okay. Bin angekommen. Vorbereitungen laufen planmäßig.« Twiggy streichelte Robbi am Nacken. Und der machte den Hals so lang wie ein Storch.
    »Klingt aber ziemlich weit hergeholt«, sagte Matti.
    »Klar. Aber guck mal.« Sie fächerte die Mails auf wie ein Kartenspiel. »Auf jede Enkel-Mail folgt eine Auftragsbestätigung. Fünf Mails an Walter oder Ernst. Fünf Bestätigungen, jeweils kurz danach. Wenn ich einen Mailaustausch tarnen wollte, dann würde ich es genauso machen. Das ist perfekt.« Dornröschen hob den Daumen. »Offenbar klappt es gut mit der Aktion. Ich weiß auch, wo’s passiert. In Heidelberg.« Sie gab Twiggy eine Auftragsbestätigung und tippte auf die Signatur. »Ruf die doch mal an. Kannst ja einen besonders ekligen Film bestellen.«
    Twiggy grinste und tippte die Heidelberger Nummer ein. »Kein Anschluss unter dieser Nummer«, schepperte die Computerstimme.
    »Alles klar?«, fragte Dornröschen.
    »Bestell doch per Mail«, sagte Matti.
    »Nein«, sagte Dornröschen, »dann hinterlassen wir eine Spur.«
    Matti nahm sich eine Auftragsbestätigung und eine Enkel-Mail. »Beides Yahoo-Adressen«, murmelte er und blickte Twiggy an.
    Der schüttelte den Kopf.
    »Wer sind Ernst und Walter?«, fragte Dornröschen.
    »Genossen von Fendt«, sagte Twiggy. »Ist doch klar. Und dieser Schröder ist vielleicht die Nummer vier der Stasi-Gang.«
    »Typen aus der Hauptabteilung XXII «, sagte Matti. »Wer sonst?«
    »Mir kommt da gerade eine ganz seltsame Idee«, sagte Dornröschen. »Haltet mich für verrückt, aber irgendwie wird die Sache nur so rund.«
    »Wie?«, nörgelte Twiggy.
    »Georg taucht in Berlin auf und wird prompt erschossen. Seine Leiche verschwindet und seine frisch entdeckte Tochter auch. Sonst passiert gar nichts … außer dass sie Matti drankriegen wollen. Von Anjas Geschichten glaub ich kein Wort. Warum lässt einer Georgs Leiche verschwinden? Warum überhaupt das Versteckspiel? Wenn er hinüber ist, kann er doch liegen bleiben. Tot ist tot. Was für einen Sinn soll Anjas Spielchen haben? Stellen wollte Georg sich

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