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Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim

Titel: Matti & Dornröschen 03 - Ein Mörder kehrt heim Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Ditfurth
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Dornröschen seine Hand. Monikas Augen folgten der Bewegung.
    Matti lehnte sich zurück. »Vielleicht ist sie untergetaucht, weil sie fürchtete, ich … wir könnten sie nicht beschützen. Könnte doch sein, dass Georg sich mit Leuten angelegt hat, die eine Nummer zu groß waren für ihn.«
    »Und diese Typen glauben, Georg hat Anja was gesteckt, bevor sie ihn umbrachten«, sagte Twiggy.
    »Das nennen die Bullen organisierte Kriminalität«, warf Monika ein.
    »Ich nenn das Mafia«, sagte Matti. Ihn nervte diese Diskussion. Alles drehte sich um die Frage, ob er Anja auf dem Gewissen hatte. Damit plagte er sich schon allein rum. Dazu brauchte er die anderen nicht.
    »Immerhin haben wir im Cassiopeia jemanden gesehen, der ihr wenigstens verdammt ähnlich war.« Twiggy trank sein Glas aus und schob es zu Monika. Die verstand die Botschaft und schenkte nach.
    »Aber in dem Laden hat niemand bestätigen können, dass sie es war.« Dornröschen winkte ab. »Ich glaub inzwischen auch nicht mehr, dass sie es war.«
    »Sie ist weggelaufen!«, sagte Matti.
    »Sie wird ihre Gründe gehabt haben. Zu Hause abgehauen. Eifersüchtigen Freund. Drogen …«
    »Wisst ihr, was ich glaube?«, fragte Monika.
    »Noch nicht«, sagte Twiggy.
    Monika lächelte. »Ich glaube, dass ihr überall woanders aussichtsreicher sucht als in der Mittenwalder Straße. Du warst doch auch schon mal hier?« Sie blickte Matti an.
    »Nur in einem Haus.«
    »Ich hab ’ne Idee«, sagte Dornröschen. Sie tippte eine Nummer in ihr Handy. »Ja, ich schon wieder. Vergessen Sie nicht, dass wir Ihnen auch schon geholfen … Ihre Dankbarkeit währt nicht ewig? Das haben Sie aber schön gesagt … Aber Sie wollen es doch erfahren, wenn wir rein zufällig eine Spur entdecken … Sie glauben, Sie haben den Täter schon?« Dornröschen blickte Matti kopfschüttelnd an. »So unter uns, Herr Schmelzer, Sie habense nicht mehr alle, echt … Ich will doch nur wissen, ob irgendein freundlicher Mitbürger in der Mittenwalder einen Schuss angezeigt hat … Nein? … Aber die haben einen Ohrenzeugen? … Könnte auch ein Auspuff gewesen sein …« Sie tauschten noch ein paar Floskeln aus. Dann legte sie das Handy auf den Tisch und stöhnte. »Wir betrachten diese Nullauskunft jetzt mal als Zeichen dafür, dass es Quatsch wäre, hier weiter Klinken zu putzen.«
    ***
    Der Kotau vor den Juden ist ekelhaft. Da haben sie diesen Demjanjuk verurteilt. Lächerlich. All die Jahrzehnte haben sie erklärt, sie würden nur »Exzesstäter« verfolgen. Und Verantwortliche. Doch viele Kameraden sind davongekommen. Und ihnen wurde geholfen. Es gab in den Behörden noch gute Deutsche. Jetzt wollen sie der Welt zeigen, dass sie die »Nazis« jagen bis zum Jüngsten Tag. Am Beispiel eines ukrainischen Hiwis. Und die Welt dankt und übersieht, wie viele deutsche Kameraden gut weggekommen sind. Maximal Beihilfe. Wenn überhaupt. Dahinter steckt ein Plan. Der Bundesgerichtshof hat Läuterung versprochen, als der letzte Kamerad in der Robe in Pension ging. Und nun haben sie einen Ukrainer zur Sau gemacht. Ein Würstchen, ein halber Untermensch. Ist jetzt Iwan der Schreckliche. Auf so was wäre nicht mal der kleine Doktor gekommen.
    Ich würde gern wissen, wie viele Leute klammheimlich bereuen, dass wir nicht mehr Juden erledigt haben. Israel verhöhnt die Welt. Zwingt ihr seinen Plan auf. Macht ein Geschäft mit dem Opfer-Gedöns. In Palästina zeigen die Juden, wie sie wirklich sind. Brutal, gewissenlos. Kriegstreiber, wie neunundddreißig. Und überall singen die Juden und ihre Parteigänger das Lied vom bedrohten Judentum, dem man zu Hilfe eilen müsse. Bedroht sind in Wahrheit die Opfer der Juden. Wir hatten zu wenig Zeit. Aber vielleicht kommt eines Tages einer, der die Brut endlich vernichtet. Dann wird Frieden sein.

9: Paper Sun
    D ie Glasfassade schmückten in Zierschrift veredelte Denksprüche, die den Bürger belehrten, dass er gefälligst seine Vergangenheit zu kennen habe. Sonst würde er unweigerlich schlimmste Dinge anzetteln. Zum Beispiel Diktaturen errichten.
    »Komisch, ich dachte immer, die sowjetischen Freunde hätten die DDR erfunden«, sagte Dornröschen, als sie vor dem Gebäude der Stasi-Unterlagenbehörde in der Karl-Liebknecht-Straße standen.
    »Hätten die Nazis gewusst, dass Mord verboten war, wäre bestimmt alles nur halb so schlimm gekommen«, sagte Matti.
    »So einen Blödsinn kann nur verzapfen, wer sich unbedingt für unentbehrlich halten will«, sagte Twiggy. »Ich

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