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Maximum Warp. Der Guide durch die Star-Trek-Romanwelten: Von Nemesis zu Typhon Pact! (German Edition)

Maximum Warp. Der Guide durch die Star-Trek-Romanwelten: Von Nemesis zu Typhon Pact! (German Edition)

Titel: Maximum Warp. Der Guide durch die Star-Trek-Romanwelten: Von Nemesis zu Typhon Pact! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Humberg , Jörn Podehl , Anika Klüver
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und Kinovorlagen. Durch ein paar kluge Schachzüge und die richtigen Personen an den richtigen Schaltstellen zur richtigen Zeit wurde es möglich, dass auch Fehler zwei und drei immer beherzter angegangen werden konnten. Vermutlich hatten auch die Leser ihren Teil daran, denn sie wollten nach Dekaden des Immergleichen endlich etwas Neues geboten bekommen.
    Binnen der letzten fünfzehn Jahre nahm so eine Entwicklung ihren Lauf, die die
Star Trek
-Romane entscheidend beeinflusste. Grob kann sie in drei Phasen eingeteilt werden:
    Entwicklungsphase 1 –
New Frontier
: Mit der Erschaffung der eigenständigen Romanreihe
New Frontier
rund um den ruppigen Captain Calhoun und die
U.S.S. Excalibur
betraten die
Star Trek
-Romane in den USA ab 1997 Neuland (vgl. Roman
New Frontier: Kartenhaus; Zweifrontenkrieg
). Paramount genehmigte Pocket Books – dem US-Verlag, der bis heute für die Franchise-Bücher verantwortlich ist –, einen Testballon zu starten, bei dem die Strategie folgendermaßen aussah: Pocket Books bekam ein eigenes Schiff, eigene Charaktere genehmigt, mit denen es anstellen durfte, was es wollte. Einzige Bedingung: Die betreffenden Abenteuer mussten in einem Winkel des
Star Trek
-Universums spielen, mit dem die TV-Serien und Filme nichts zu tun haben. Auf diese Weise konnte Pocket Books etwas Neues ausprobieren, ohne dem Pantoffelkino- und Leinwand-
Star Trek
in die Quere zu kommen. Im Laufe der Jahre mauserte sich
New Frontier
zu einem Publikumsmagneten. Die Fans liebten die Geschichten über die
Excalibur
, weil sie erfrischend anders waren und
Star Trek
auf ungekannte Weise belebten.
    Entwicklungsphase 2 – Fortsetzungen: Das war natürlich Wasser auf die Mühlen der Romanabteilung von Pocket Books, dessen ehrgeiziger Lektor Marco Palmieri (Nachfolger von John Ordover, der
New Frontier
angeschoben hatte) nun weiter nach vorne drängte. Zur Jahrtausendwende gelang es ihm, eine literarische achte Staffel, also eine faktische direkte Fortsetzung, der Fernsehserie
Star Trek – Deep Space Nine
zu realisieren, ohne dass Paramount sich dagegen versperrte. Unterschiedliche Autoren, die Palmieri versammelte, entwickelten eine Abfolge zusammenhängender Geschichten, die an das Ende der DS9-Saga anknüpften und mit der Zeit eine besondere Eigendynamik entwickelten: Neue, ungewohnte Charaktere ergänzten die alten, auf der Station verbliebenen Personen, und selbst Figuren wie Kira, Bashir oder Dax machten unter dem Eindruck neuer Herausforderungen Veränderungen durch, wie sie die Serie bis dahin nicht gekannt hatte. Season acht war der Beginn einer neuen narrativen Phase im Epos der einstmals cardassianischen Raumstation Deep Space 9 und schickte eine Reihe von Protagonisten im Alpha- und Gamma-Quadranten auf weitreichende Selbstfindungsreisen. Die DS9-Fortsetzung diente später als Vorlage für die Entwicklung ähnlicher Weitererzählungen zu
Voyager
(in den USA ab 2003),
The Next Generation
(ab 2005) und
Enterprise
(ab 2006). Im Fortschreibe-Fieber begannen die
Star Trek
-Romane ihre entscheidende Emanzipation, aber noch scheuten sie die wirklich großen Schritte.
    Entwicklungsphase 3 – Von toten Captains und revolutionierten Quadranten: Während nach
New Frontier
weitere eigenständige Serien entstanden (vor allem
Titan
und
Vanguard
) und alte Serien neu aufgelegt wurden, ergab sich der große Einschnitt allerspätestens mit der
Destiny
-Trilogie aus dem Jahr 2008. Bereits der weitere Werdegang gerade der TNG-Fortsetzung hatte immer drastischere erzählerische Formen angenommen, sodass dort zum Beispiel auch Stammcharaktere aus den
Star Trek
-Serien nachhaltig verunglücken konnten; einstige Tabus begannen sich sukzessive aufzulösen. Bis
Destiny
blieb dies eher die Ausnahme. In
Destiny
kehrten jedoch die Borg zum allerletzten Mal zurück – und hinterließen einen Franchisekosmos, in dem nicht mehr die TV- und Kinovorlage das Sagen hat. Die
Star Trek
-Bücher nabelten sich endgültig ab und etablierten fortan ihren
eigenen
Kanon. Die lizenzrechtlichen Ketten, die den literarischen Kosmos jahrzehntelang in seinen Schranken gehalten hatten, waren ein für alle Mal gerissen.
    In all den Jahren, die wir hier im Schweinsgalopp nachvollzogen haben, entstanden natürlich auch andere Romane. Bücher, die mit historischen Fakten jonglieren und die Einordnung politischer Zusammenhänge mit einem gewissen Aha-Effekt erleichtern (s. Romanreihe
The Lost Era
; vgl. Roman
Die Gesetze der Föderation
). Bücher, die es sich

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