Maxine Sullivan
wenn Sie so etwas erregt, dann könnten wir vielleicht …“
„Hören Sie auf, Brant!“
Er hob den Kopf und sah sie überrascht an. Dann hellte sich sein Gesicht auf, und die blauen Augen strahlten. „Hurra! Sie hat mich beim Namen genannt!“
Unwillkürlich musste Kia lächeln. Den kleinen Sieg sollte sie ihm gönnen. Schließlich hatte er sie aus einer möglicherweise peinlichen Situation gerettet.
„Wenn Sie sich dadurch besser fühlen, verspreche ich Ihnen, am Montag mit Danny zu reden“, sagte er. „Übers Wochenende kann er ruhig ein bisschen ins Schwitzen kommen. Vielleicht begreift er dann, dass die Frau des Chefs für ihn tabu ist.“
Welcher Chef, hätte sie beinahe gefragt, und bei dem Gedanken, er bezeichne sie als seine Frau, durchlief sie ein heißer Schauer. Na ja, eine seiner Frauen. „Danke.“
Sie schwiegen, dann fing er wieder an. „Also darf man wohl gratulieren.“ Seine Stimme klang grimmig.
Sie nickte nur.
„Mich überrascht, dass Sie damit nicht früher herausgeplatzt sind. Die meisten Frauen könnten so etwas nicht für sich behalten.“
„Ich bin nicht wie andere Frauen.“
„Stimmt.“ Das klang nicht gerade wie ein Kompliment. Er betrachtete nachdenklich das Collier. Ihr brannte die Haut unter seinem Blick. „Diamanten stehen Ihnen gut.“ Auch diese Bemerkung klang eher bösartig. „Noch ein teures Geschenk von Phillip?“
„Wieso noch eins?“
„Der Porsche.“
Du lieber Himmel! Dachte er etwa, Phillip habe ihr den Wagen gekauft? Die Röte stieg ihr in die Wangen. „Den Wagen habe ich nicht von Phillip.“
„Tatsächlich nicht? Aber das Collier, oder? Er kann großzügig bis zur Verschwendung sein.“
Phillips Großzügigkeit war also an sie verschwendet? Was für eine Unverschämtheit! Wie kam er dazu, sie so zu behandeln? Was hatte sie ihm denn getan, außer, dass sie nicht mit ihm ins Bett gehen wollte?
Aber konnte sie ihm sagen, dass sie Phillip das Collier zurückgeben würde? Dann würde er sicher fragen, warum. Vielleicht sollte er lieber denken, was er wollte. Zumal er das sowieso tat.
Offenbar merkte er, dass sie sich innerlich von ihm distanzierte, denn auch er schwieg und schien sich auf die Musik zu konzentrieren. Kia hatte Schwierigkeiten, die Wut auf Brant am Kochen zu halten, denn der langsame Rhythmus brachte ihre Körper näher zusammen, sodass sie bei jedem Schritt gegen seinen festen Oberschenkel stieß.
Die rechte Hand hatte er auf ihre Hüfte gelegt, und bei jeder Bewegung glitt sie auf und ab. Kia wurde es abwechselnd heiß und kalt, und ihre Fantasie ging mit ihr durch.
„Was ist mit Ihnen?“
Kia fuhr zusammen und hob den Blick. Sie sah Brant direkt in die Augen und erkannte, dass er genau wusste, was in ihr vorgegangen war. Ihr Herz schlug wie verrückt. Seine männliche Ausstrahlung hatte eine solche Wirkung auf sie, dass sie sich nicht gewundert hätte, wenn er sie gleich hier auf der Tanzfläche nehmen würde. Das wäre reiner animalischer Sex, würdelos und wahnsinnig erregend. Auch Brant war das bewusst. Denn er empfand in diesem Augenblick genau das Gleiche wie sie. Das sah sie in seinen Augen. Das spürte sie bei jedem Schlag seines Herzens.
„Nichts. Es ist nur …“, sie befeuchtete sich die Lippen, „… ein bisschen heiß hier.“ Sie blickte um sich, als wolle sie die Paare auf der Tanzfläche für die Hitze verantwortlich machen, nicht aber ihn. „Zu viele Leute wollen hier mal so richtig aus sich herauskommen.“
„Und Sie? Lassen Sie sich auch manchmal gehen?“ Er blickte ihr auf den Mund und kniff kurz die Augen zusammen. „Ihr Haar zum Beispiel. Tragen Sie das immer so streng nach hinten? Oder lassen Sie es manchmal auch offen auf die Schultern fallen?“
Was steckte wirklich hinter dieser Frage? Ob sie mit ihm schlafen wollte? Irgendwie musste sie sich seinem verführerischen Einfluss entziehen. Wenn Phillip hier wäre …
Dann sicherlich!
Sie lächelte kühl. „Phillip ist der Einzige, der mich mit offenem Haar kennt.“
Er verspannte sich kurz und presste sekundenlang die Lippen aufeinander. Dann lächelte auch er. „Phillip schien heute gar nicht gut drauf zu sein.“
Kia wusste, worauf er anspielte. Dass Lynettes Anwesenheit ihn verärgert hatte. „Er hat in dieser Woche zu viel gearbeitet.“
„Das war alles?“
Kia erinnerte sich, wie scharf Brant sie und Phillip gemustert hatte, nachdem Lynette gegangen war. „Vielleicht konnte er auch nicht gut ertragen, so im Mittelpunkt zu
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