Maxine Sullivan
Punkt. Kia stöhnte auf. Jeder klare Gedanke verließ sie, und sie unterwarf sich den Forderungen ihres Körpers. Wieder und wieder presste sie sich gegen seine Hand, aber gerade, als sie kurz davor war, zu kommen, zog er die Hand zurück. „Brant, nicht!“, keuchte sie.
„Doch“, flüsterte er. „Diesmal wollen wir uns richtig lieben.“ Er legte sich sanft auf sie, und sie spreizte sofort bereitwillig die Beine. Sie wollte ihn so sehr.
„Noch weiter“, forderte er leise und schob ihre Schenkel noch mehr auseinander. Dann drang er vor, ungestüm zuerst, doch dann mit mehr Vorsicht. Denn sie war ziemlich eng, was ihm bewies, dass ihre Geschichte wahr war. Sie war noch mit keinem richtigen Mann zusammen gewesen. Langsam drang er weiter vor, den Blick fest auf Kias Gesicht gerichtet, um sofort aufhören zu können, falls sie Schmerzen hatte. Doch sie lächelte ihn nur an. Als er schließlich ganz in ihr war, hielt er in der Bewegung inne. Kias Herz wurde von Zärtlichkeit erfasst, weil sie erkannte, warum er so behutsam vorging.
Einen langen Augenblick sahen sie sich nur an, vereint in Körper und Seele. Das zumindest empfand Kia sehr intensiv, und sie war sicher, dass Brant Ähnliches fühlte.
Dann fing Brant an, sich langsam in ihr zu bewegen, zog sich zurück, drang wieder vor, wobei er allmählich den Rhythmus steigerte. Kia folgte seinen Bewegungen sofort und hob die Hüften leicht an, damit er noch weiter eindringen konnte. Wieder baute sich in ihr diese Spannung auf, die nach Erlösung verlangte, und sie schloss die Augen, um sich ganz auf ihre Empfindungen zu konzentrieren.
Doch Brant ließ es nicht zu. „Sieh mich an“, forderte er leise. Sie tat, was er sagte, erst widerwillig, aber dann war sie wie hypnotisiert von seinem Blick. Er beschleunigte seine Bewegungen, wurde schneller und schneller, bis die heiße Woge der Lust über sie hinwegrollte.
„Brant …“, schrie sie auf, zur selben Zeit, als auch er ihren Namen rief.
Ein paar schnelle Bewegungen noch, dann spürte sie seine Lippen auf dem Mund, während er langsam auf ihr zusammensank und sie seinen schweißnassen Rücken umfangen hielt.
Sein Kuss war tief und leidenschaftlich, aber auch von einer anrührenden Zärtlichkeit. Zumindest nahm Kia es so wahr, als sie allmählich wieder zu sich kam. Vorsichtig löste Brant sich von ihr, legte sich neben sie und nahm sie fest in die Arme.
Dann erhob er sich und ging ins Bad. Kia lehnte sich erleichtert zurück und schloss die Augen. Tränen liefen ihr über die Wangen. Wie sollte sie vor ihm verbergen, was ihr gerade bewusst geworden war? Wie ein Blitz war ihr die Erkenntnis gekommen.
Sie hatte sich in ihn verliebt.
Das durfte nicht sein. Ihr wurde heiß und kalt zugleich. Sie liebte Brant Matthews. Sie würde ihn immer lieben, auch wenn sie wusste, dass sie ihm nie genügen konnte. Wie hatte das nur geschehen können? Aber es war so, das fühlte sie tief in ihrem Herzen.
Brant kam zurück und setzte sich aufs Bett. Er sagte nichts, sondern wartete offenbar darauf, dass Kia ihn ansah. Aber sie wagte es nicht.
„Kia?“, sagte er schließlich leise und strich ihr ein paar feuchte Haarsträhnen aus dem Gesicht.
Jetzt musste sie ihn ansehen, und sie hoffte inständig, dass er nicht bemerkte, was in ihr vorging. Das alles hätte sie vorhersehen sollen.
Vorsichtig öffnete sie die Augen und blickte ihn an. Er lächelte, sehr männlich, sehr stolz, sehr zufrieden.
Offenbar hatte er keine Ahnung, dass sie ihn liebte.
Erleichtert atmete sie auf. Nun konnte sie auch die Zeit mit ihm wieder genießen. Und das war alles, was sie wollte. Zumindest redete sie sich das ein. Lange würde es sowieso nicht dauern. Denn wenn er ihrem Vater so ähnlich war, wie sie vermutete, dann würde sie von ihm nach dieser Nacht nicht mehr viel sehen. Er hatte das erreicht, was er wollte. Sie fröstelte bei dem Gedanken.
Er hatte ihr Zittern bemerkt. „Habe ich dir wehgetan?“
„Nein.“ Noch nicht, aber es würde nicht mehr lange dauern. Dann nämlich, wenn er sie einfach fallen ließ.
Er entspannte sich sichtlich. „Kia, du bist wunderbar. Das war der beste Sex meines Lebens.“
Sie hatte gewusst, dass das das Einzige war, was für ihn zählte. „Für mich auch“, sagte sie leise.
„Trotz deiner Erfahrung damals warst du praktisch noch unberührt.“ Er küsste sie lange und zärtlich. „Ich fühle mich geehrt, dass ich der erste Mann bin, mit dem du geschlafen hast.“ Wieder küsste er sie,
Weitere Kostenlose Bücher