Maxine Sullivan
du damit?“
„Du weißt, dass deine Eltern das Collier gestohlen haben. Marise als der ältesten Tochter haben sie dann später die restlichen Steine übergeben. Und du tust so, als wüsstest du von nichts, weil du hoffst, dass die Sache dann nicht weiter verfolgt wird.“
Wie konnte er nur so etwas von ihr denken? „Du irrst dich, Jarrod. Daran ist kein einziges Wort wahr.“
„Ich möchte mit deinem Vater sprechen.“
„Was?“ Ihr stockte der Atem.
„Ich sagte, ich möchte mit Ray sprechen. Ich möchte von ihm persönlich hören, was er dazu zu sagen hat.“
Oh nein! „Aber du kannst nicht … ich will nicht …“, stammelte sie.
„Hast du etwa ein schlechtes Gewissen?“
„Nein.“ Ja, wegen der Million.
„Dann sollte es dir doch egal sein, ob ich mit ihm spreche oder nicht.“
Irgendwie musste sie ihn davon abbringen. „Jarrod, er hat in der letzten Zeit so viel durchmachen müssen. Erst hat er seine Frau verloren, dann seine älteste Tochter. Und nun kommst du mit deinen wilden Anschuldigungen. Ich bitte dich, Jarrod, lass ihn in Ruhe.“
In seinem Gesicht bewegte sich kein Muskel. „Tut mir leid, ich muss mit ihm sprechen.“
Wenn Bitten nichts half, sollte sie es vielleicht mit Härte versuchen. „Wenn du das tust, will ich dich nie wiedersehen“, sagte sie kalt. „Ich würde dir das nie verzeihen.“
„Und ich würde es mir nie verzeihen, wenn ich es nicht tue.“
Da wurde ihr klar, dass es ihm bitterernst war. Er würde sich nicht davon abbringen lassen. Er würde ihren Vater zur Rede stellen, so oder so. Und wenn der Vater nicht darauf vorbereitet war …
„Ich komme mit dir mit.“
10. KAPITEL
„Ray, ich muss unbedingt mit Ihnen sprechen“, sagte Jarrod, sowie Brianas Vater die Tür geöffnet hatte.
„Keine Sorge, Dad“, fügte Briana noch schnell hinzu, um ihm damit zu verstehen zu geben, dass es sich nicht um die Unterschlagung handelte. Doch sie sah, dass ihr Vater blass wurde, und konnte nur hoffen, dass Jarrod es als Verwirrung deutete.
Ray machte einen Schritt zur Seite. „Kommt bitte herein.“ Seine Stimme klang gelassener, als er sich wahrscheinlich fühlte. Er folgte den beiden ins Wohnzimmer und blieb auch stehen, da Jarrod sich weigerte, Platz zu nehmen. „Worüber wollen Sie mit mir sprechen, Jarrod?“
„Es geht um diese Diamanten, Dad“, beantwortete Briana die Frage, bevor Jarrod etwas sagen konnte, der ihr daraufhin einen strafenden Blick zuwarf. Aber sie wollte auf keinen Fall, dass ihr Vater auf falsche Gedanken kam und etwas äußerte, was er später bedauern würde.
„Diamanten?“
„Ja, die Steine, von denen ich dir erzählt habe, Dad. Die ich bei mir im Safe gefunden habe.“
Ray sah sie verwirrt an. „Ja, aber …“
„Sie gehören zu der Blackstone Rose, dem berühmten Collier“, sagte Briana langsam und deutlich. Sie konnte gut verstehen, dass ihr Vater nicht wusste, was er davon halten sollte. „Hast du eine Ahnung, wie Marise zu den Steinen gekommen ist?“
Ratlos schüttelte Ray den Kopf. „Nein, leider nicht. Du weißt doch, Liebes, dass Marise immer ihren eigenen Kopf hatte. Sie war zwar meine Tochter, aber sie hat immer nur das getan, was sie wollte, auch wenn sie dadurch anderen Schaden zufügte.“
Briana nickte. Ja, so war Marise gewesen.
„Ray“, sagte Jarrod jetzt, „Sie und Ihre Frau, Sie haben doch beide für Howard Blackstone gearbeitet, oder?“
„Ja. Und ich erinnere mich noch genau an die Aufregung, als das Collier gestohlen wurde.“
„Man hat es nie wiedergefunden.“
„Nein, soweit ich weiß, nicht.“ Plötzlich runzelte er die Stirn und sah Jarrod scharf an. „Was wollen Sie damit sagen?“
„Haben Sie das Collier gestohlen?“
„Wie kommen Sie denn auf diese Idee?“
„Jarrod, bitte!“ Briana hasste es, wenn Jarrod sich ihrem Vater gegenüber wie ein Staatsanwalt aufführte. Dazu hatte er kein Recht.
„Haben Sie das Collier gestohlen?“, wiederholte Jarrod unbeirrt.
„Nein!“
„Aber wie ist es dann in Marises Hände gelangt?“
Ray sah ihn feindselig an. „Vielleicht hat Howard es ihr gegeben.“
„Wenn das Collier gefunden worden wäre, hätte Howard das nie für sich behalten. Man hätte davon gehört.“ Jarrods Stimme klang schneidend. „Nein, ich glaube nicht, dass Howard den Schmuck Marise gegeben hat.“
Ray zuckte die Schultern. „Dann kann ich Ihnen auch nicht helfen.“
„Und Barbara …“
„Ich kann Ihnen versichern, dass meine Frau mit der Sache
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