Maxine Sullivan
vier der fünf rosa Diamanten des Blackstone Colliers wiedergefunden.“
„Mach keine Witze!“ Jarrod lehnte sich gegen den Küchentresen. „Das kann doch wohl nicht wahr sein.“ Sein ganzes Leben lang hatte man von diesem berühmten Collier gesprochen und dem Unglück, das es über die Familie gebracht hatte. „Aber wenn, dann ist Dad sicher selig.“
„Das ist er. Es hat ihm einen richtig positiven Schub gegeben, und er fühlt sich schon viel besser.“ Matt schwieg und fuhr dann zögernd fort: „Da ist noch etwas, was du wissen musst. Die Steine waren bei Briana.“
Entsetzt richtete Jarrod sich auf. „Was?“
„Quinn hat gesagt, dass Briana sie bei ihm schätzen ließ.“
Jarrod fluchte leise vor sich hin. „Und?“
„Offenbar hatte Marise sie gefragt, ob sie nicht ein paar Schmucksachen in Brianas Safe deponieren könnte. In dem Apartment in Sydney. Briana hat ihr, ohne zu zögern, die Zahlenkombination gegeben. Erst nach Howards Beerdigung hat sie sich wieder daran erinnert und den Safe geöffnet. Da fand sie die Steine.“
„Hat sie dir davon erzählt?“
„Ja, schon damals. Allerdings sagte sie nicht, um was es sich handelt. Nur, dass sie Schmuck von Marise im Safe hätte und ob ich ihn haben wollte. Ich war so wütend und verletzt damals, dass ich das sofort ablehnte. Ich konnte ja auch nicht wissen, dass es sich um rosa Diamanten der Blackstone Rose handelte.“
Jarrod ließ sich auf einen Küchenstuhl fallen. „Aber was hatte Marise mit den Diamanten vor? Und warum hat Briana mir gegenüber nichts erwähnt?“
„Wer weiß, was in Marises Kopf überhaupt vor sich ging.“ Das klang so verbittert, dass Jarrod sofort begriff. Dieser Fund und die Umstände, unter denen die Diamanten wieder auftauchten, ließen all die schlimmen Erinnerungen an seine verstorbene Frau wieder aufleben, die Matt versuchte zu verdrängen. „Man sagt übrigens, dass du häufiger mit Briana zusammen bist.“
„Ja, stimmt.“
„Quinn meint, sie hatte keine Ahnung, um was für Steine es sich handelt. Auf keinen Fall solltest du also voreilige Schlüsse ziehen.“
Matt hatte wohl immer noch eine Schwäche für Briana, obgleich sie Marises Schwester war. Jarrod umklammerte den Telefonhörer fester. „Deshalb hätte sie mir doch etwas sagen können!“, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
„Hm … Noch etwas ist seltsam. Mir ist kürzlich ein neues Gerücht zu Ohren gekommen, und zwar ging es um die Davenports. Offenbar hat man früher schon den Namen Davenport erwähnt, und zwar in Verbindung mit dem verschwundenen Collier.“ Er machte eine bedeutungsvolle Pause. „Und zwar, bevor Marise und Briana geboren wurden.“
„Tatsächlich?“ Jarrod war schockiert. Was konnte das bedeuten? „Ist was dran an dem Gerücht?“
„Muss ja wohl, wenn jetzt die Diamanten bei den Davenports auftauchen.“
„Das kann ich einfach nicht glauben!“
Matt schwieg. Dann fragte er vorsichtig: „Und was wirst du jetzt tun?“
„Natürlich Briana zur Rede stellen.“
„Ruf mich an, wenn du was herausgefunden hast. Ich habe Quinn gebeten, nach dem fünften Diamanten Ausschau zu halten, aber wenn sie etwas darüber weiß, muss ich es unbedingt erfahren.“
Jarrod war klar, dass der Bruder dabei an ihren Vater dachte. Denn erst wenn der fünfte Stein gefunden war, war er frei von dem Verdacht, das Collier damals gestohlen zu haben. „Ja, selbstverständlich.“ Wütend knallte er den Hörer auf. Davon hatte Briana ihm kein Wort erzählt. Was sie ihm wohl sonst noch alles verschwieg?
Als es am Sonnabendvormittag klingelte, ging Briana stirnrunzelnd zur Tür. Wer mochte das sein? Nach Besuch war ihr nun wirklich nicht zumute. Doch als sie öffnete, stand Jarrod vor ihr.
„Du? Ist es nicht noch etwas früh für eine Verabredung zum Lunch?“
„Ja“, sagte er nur und ging an ihr vorbei ins Wohnzimmer.
Was war mit ihm los? „Ist etwas passiert?“
Durchdringend sah er sie an. „Das sollte ich vielleicht dich fragen.“
Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte. Langsam schloss sie die Tür und drehte sich zu ihm um, blieb aber stehen, wo sie war. „Was meinst du damit?“
„Die Diamanten, Briana.“
Verständnislos schüttelte sie den Kopf. „Diamanten?“
„Ja, rosa Steine. Von dem Rosencollier.“ Seine Stimme war verdächtig sanft.
Erst jetzt verstand sie, worum es ging, und auch, was er ihr unterstellte. „Aber woher weißt du …“
„Matt hat mich
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