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Maxwell 03 - Nur du hast den Schluessel

Maxwell 03 - Nur du hast den Schluessel

Titel: Maxwell 03 - Nur du hast den Schluessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Alarm! Es waren die einzigen Bomben, die während des ganzen Kriegs auf Blackbury fielen. Die einzigen Überlebenden waren zwei Goldfische in einem Glas. Das Glas ist in einem Baum gelandet, und es war immer noch Wasser drin. Alle Menschen waren tot!«
    Kirsty griff nach einem Filzstift, aber der schrieb nicht mehr, weil er ausgetrocknet war. Johnny hatte eine Weltklassesammlung von Stiften, die nicht mehr funktionierten.
    Kirsty hatte diese nervtötende Angewohnheit, ihn überhaupt nicht zur Kenntnis zu nehmen, wenn er sich über etwas aufregte.
    »Weißt du, daß du immer noch Disney-Tapeten an der Wand hast?« fragte sie.
    »Was? O Gott, das ist mir gar nicht aufgefallen«, entgegnete Johnny. Er hoffte, daß es sarkastisch genug klang.
    »Es ist in Ordnung, wenn man mit Sieben Disney-Tapeten an der Wand hat, und mit Neunzehn kann es wieder ziemlich cool sein, aber nicht mit Dreizehn. Ehrlich, wenn ich dir nicht hin und wieder auf die Sprünge helfen würde, hättest du überhaupt keinen Durchblick.«
    »Opa hat hier vor ein paar Jahren tapeziert«, meinte Johnny. »Wenn ich hier zu Besuch war, habe ich immer hier geschlafen. Und du kennst doch Großeltern. Disney-Tapeten bis in den Tod.«
    Sie hörten, wie die Haustür geöffnet wurde.
    »Dein Opa?« zischte Kirsty.
    »Donnerstags ist er immer im Seniorenclub«, flüsterte Johnny. »Und Mum ist Arbeiten.«
    »Wer hat sonst noch einen Schlüssel?«
    »Nur ich.«
    Jemand kam die Treppe herauf.
    »Aber ich
darf
mir nicht begegnen!« sagte Johnny. »Ich würde mich doch erinnern, oder? Yo-less sagt, wenn man sich begegnet, explodiert das gesamte Universum! Daran würde ich mich bestimmt erinnern!«
    Kirsty griff nach der Nachttischlampe und starrte das Muster an.
    »Lieber Himmel, die Ninja Turtles! Du hast immer noch die – «
    »Seistillseistillseistill! Was willst du mit der Lampe machen?«
    »Keine Sorge, du wirst überhaupt nichts spüren. Ich hab das beim Selbstverteidigungskurs gelernt – «
    Die Türklinke bewegte sich. Die Tür ging einen Spalt auf.
    Unten klingelte das Telefon.
    Die Türklinke wurde losgelassen. Schritte gingen wieder nach unten.
    Johnny hörte, wie das Telefon abgehoben wurde. Eine entfernte Stimme sagte: »Ach, hallo Wobbler.«
    Kirsty warf Johnny einen Blick zu und zog die Brauen hoch.
    »Wobbler hat angerufen«, sagte Johnny. »Ob wir gest-morgen ins Kino gehen. Ist mir gerade eingefallen.«
    »Habt ihr lange telefoniert?«
    »Ich glaube nicht. Und dann hab ich mir ein Brot gemacht.«
    »Wo ist das Telefon?«
    »Im Wohnzimmer.«
    »Dann laß uns abhauen.«
    Kirsty öffnete die Tür und schoß die Treppe hinunter. Johnny folgte ihr.
    Sein Mantel hing an der Garderobe. Und gleichzeitig hatte er ihn an.
    Er blieb stehen und glotzte.
    »
Komm
endlich«, zischte Kirsty.
    Sie waren fast am Fuß der Treppe, als die Tür langsam aufging.
    Johnny öffnete den Mund und wollte sagen: Ach ja, ich erinnere mich, ich mußte rausgehen und in meinem Geldbeutel nachsehen, ob ich noch genug Geld hatte.
    Er wollte sich auf keinen Fall begegnen. Wenn das gesamte Universum explodierte, würden später wieder alle behaupten, es sei seine Schuld gewesen…
    … und dann blitzte es vor seinen Augen.
     
    Der schwarze Wagen bog unbemerkt aus einer Seitenstraße, gleich vor dem Schild: BLACKBURY (Partnerstadt Aix-et-Pains).
    »Wir haben

s fast geschafft, Sir John.«
    »Gut. Welche Zeit?«
    »Äh

viertel nach elf, Sir.«
    »Das habe ich nicht gemeint. Wenn die Zeit eine Hose wäre, in we
l
chem Bein wären wir dann?«
    Hickson fiel plötzlich auf, daß eine Million vielleicht doch nicht so leicht zu verdienen war.
    »Heute geraten sie alle durcheinander, wissen Sie«, erklang die Stimme vom Rücksitz.
    »Kann schon sein, Sir. Wenn ich eine Hose sehe, Sir, dann sagen Sie mir einfach, welches Bein ich entlangfahren soll.«

5 - Die Wahrheit liegt ganz woanders
     
    Johnny war immer noch auf der Treppe. Kirsty war immer noch vor ihm. Die Tür war zu. Sein Mantel hing an der Garderobe. Das Blackbury-Anzeigenblatt, das freitags geliefert wurde und immer auf dem Flurtisch liegenblieb, bis es jemand wegwarf, lag tatsächlich auf dem Tisch.
    »Wir sind wieder in der Zeit gereist, oder?« sagte Kirsty ganz ruhig. »Ich glaube, wir sind wieder da, wo wir angefangen haben. Möglicherweise…«
    »Ich hab meinen eigenen Hinterkopf gesehen!« flüsterte Johnny. »Den leibhaftigen hinteren Teil von meinem eigenen Kopf! Ohne Spiegel oder so! Das hat seit den Tagen der

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