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Maxwell 03 - Nur du hast den Schluessel

Maxwell 03 - Nur du hast den Schluessel

Titel: Maxwell 03 - Nur du hast den Schluessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Spanischen Inquisition keiner mehr geschafft! Wie kannst du dabei nur so ruhig bleiben?«
    »Ich tu nur so«, sagte Kirsty. »Diese Tapete ist sogar noch schlimmer. Sieht aus wie in einem indischen Restaurant.«
    Sie öffnete die Haustür und klappte sie wieder zu.
    »Erinnerst du dich noch, daß ich dir erzählt habe, wenn man sich zu sehr für diese okkulten Dinge interessiert, tauchen diese Männer in schwarzen Autos auf?«
    »Ja, und?«
    »Guck mal durch den Briefschlitz.«
    Johnny schob ihn mit dem Finger auf.
    Draußen parkte gerade ein Wagen ein. Er war schwarz. Vollkommen schwarz. Schwarze Reifen, schwarze Radkappen, schwarze Rücklichter. Sogar die Fenster waren dunkler als die Sonnenbrille eines Mafioso. Hier und da war ein bißchen Chrom zu sehen, aber das ließ die Schwärze nur noch schwärzer erscheinen.
    Das Auto blieb stehen. Johnny konnte den Schatten des Fahrers hinter dem dunklen Glas gerade noch erahnen.
    »Das ist… nur… Zufall«, sagte er.
    »Dein Opa bekommt also oft solchen Besuch?« wollte Kasandra wissen.
    »Na ja…« Bekam er nicht. Jemand kam donnerstags vorbei, um den Totoschein abzuholen, und das war’s auch schon. Opa war kein Gesellschaftslöwe.
    Die Autotür ging auf. Ein Mann stieg aus. Er trug eine schwarze Chauffeursuniform. Die Autotür fiel mit diesem endgültigen, schweren Klacken, das sich nur die teuersten Autos leisten können, weil sie mit Geld gepolstert sind, wieder zu.
    Johnny ließ die Briefschlitzklappe zufallen und wich zurück.
    Sekunden später klopfte jemand fest an die Tür.
    »Lauf!« flüsterte Kasandra.
    »Wohin denn?«
    »Die Hintertür!
Komm
schon!«
    »Wir haben doch nichts getan!«
    »Woher weißt du das so genau?«
    Kasandra zerrte Johnny den Pfad entlang und in die Garage. Der Einkaufswagen stand immer noch mittendrin.
    »Halt dich bereit, die große Tür aufzumachen, und bleib nicht stehen!«
    »Warum?«
    »Mach die Tür auf! Jetzt!«
    Johnny tat es, denn alles war besser, als sich mit Kirsty zu streiten.
    Die Gasse vor den Garagen war leer, bis auf einen Nachbarn, der sein Auto wusch.
    Johnny wurde beinahe umgestoßen, als der Einkaufswagen herausratterte. Kasandra schob den Wagen entschlossen über den Zementweg in die Gasse, die zur nächsten Straße führte.
    »Hast du nicht diese Sendung darüber gesehen, wie die Fliegende Untertasse abstürzte und diese geheimnisvollen Männer auftauchten und alles vertuschten?« fragte Kasandra.
    »Nein!«
    »Hast du denn jemals davon gehört, daß eine Fliegende Untertasse abgestürzt ist?«
    »Nein.«
    »Siehst du?«
    »Na gut, aber wieso hat es dann eine Fernsehsendung darüber gegeben?«
    Ein Auto bog um die Ecke in die Straße ein.
    »Ich kann meine Zeit jetzt nicht mit Antworten auf dumme Fragen verschwenden«, sagte Kasandra. »
Komm
schon!«
    Sie schob den Wagen, so schnell sie konnte. Er rollte über das abschüssige Pflaster, und das quietschende Rad blockierte immer wieder und brachte ihn zum Hüpfen.
    Das Auto bog sehr langsam um die Ecke, als würde der Fahrer die Gegend nicht sehr gut kennen.
    Johnny holte Kir-Kasandra ein und klammerte sich an den Griff, weil der Einkaufswagen schrecklich hüpfte.
    Und er wurde immer schneller.
    »Versuch ihn festzuhalten!«
    »Das tu ich ja! Du auch?«
    Johnny riskierte einen Blick nach hinten. Das Auto holte offenbar auf.
    Er sprang auf den Einkaufswagen.
    »Was machst du denn da?« fragte Kirsty, die im Augenblick viel zu verstört war, um noch an neue Namen zu denken.
    »Komm schon!«
    Johnny packte ihre Hand und zog sie auf den Wagen. Jetzt, da sie ihn nicht mehr festhielten, schoß er erst recht davon.
    »Glaubst du wirklich, es ist eine Zeitmaschine?« fragte Johnny, während der Fahrtwind die Plastiktüten flattern ließ.
    »Es muß eine sein!«
    »Hast du diesen Film gesehen, in dem ein Auto zur Zeitmaschine wurde, wenn es 88 Meilen pro Stunde fuhr?«
    Sie starrten nach unten. Die Räder kreischten. Rauch stieg von den Achsen auf. Sie schauten zum Hügel zurück. Das Auto holte immer weiter auf. Sie sahen den Hügel hinunter. Dort war eine Kreuzung mit Ampeln. Die Umgehungsstraße war eine solide Mauer dröhnenden Verkehrs.
    Sie starrten sich in die verängstigten Gesichter.
    »Die Ampel ist rot! Die Ampel ist rot! Ich will nicht sterben!« schrie Kirsty. »Ich war noch nicht mal auf der Uni!«
    Hundert Meter vor ihnen bretterten riesige LKWs vorbei und brachten eine Million englische Rasierklingen aus Sheffield nach Italien, oder, wenn sie aus der

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