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Maxwell 03 - Nur du hast den Schluessel

Maxwell 03 - Nur du hast den Schluessel

Titel: Maxwell 03 - Nur du hast den Schluessel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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und Kerzen.
    Eine kleine Dame mit Brille sah sie mißtrauisch an.
    »Ja? Was kann ich für euch tun?« fragte sie. Sie nickte zu Yo-less.
    »Sambo ist euer Freund, wie?« fügte sie hinzu.

6 - Die gute alte Zeit
     
    Satan lag oben auf den Tüten und schnurrte.
    Bigmac beobachtete den Verkehr. Es gab nicht viel davon. Ein paar Frauen blieben mitten auf der Kreuzung stehen und hielten ein Schwätzchen. Hin und wieder drehte sich eine von ihnen um und starrte Bigmac an.
    Er verschränkte die Arme über HEAVY MENTAL.
    Und dann hielt ein Auto direkt vor ihm. Der Fahrer stieg aus, warf Bigmac einen Blick zu und ging weiter die Straße entlang.
    Bigmac starrte das Auto an. Er hatte solche schon im Fernsehen gesehen, in historischen Serien, in denen ein Auto und zwei Frauen mit einer Auswahl verschiedener Hüte immer wieder die Straße rauf- und runterfuhren oder -gingen, um den Leuten deutlich zu machen, daß dies nicht die Gegenwart war.
    Die Schlüssel steckten noch im Zündschloß.
    Bigmac war kein Krimineller, er war nur immer in der Nähe, wenn etwas passierte. Wegen Dummheit. Der Dummheit anderer Leute. Vor allem der Dummheit von Autoerfindern, die Autos erfanden, die in zehn Sekunden von Null auf Hundertachtzig beschleunigten, und sie dann an noch dümmere Leute verkauften, die sich nur für langweiliges Zeug wie Treibstoffverbrauch und die Farbe der Sitze interessierten. Wozu sollte das gut sein?
Dafür
waren Autos nicht da.
    Die Schlüssel steckten immer noch im Zündschloß.
    Bigmac war der Meinung, daß er den Leuten einen Gefallen tat, indem er ihnen vorführte, was ihre Autos wirklich konnten, und das war auf keinen Fall Diebstahl, denn er brachte die Autos immer wieder zurück, wenn er die Möglichkeit hatte, und sie hatten dann meistens noch dieselbe Form. Man sollte glauben, die Leute wären
froh
zu erfahren, daß ihr Auto 200 Sachen auf der Umgehungsstraße schaffen konnte, statt sich die ganze Zeit zu beschweren.
    Die Schlüssel steckten immer noch im Zündschloß. Es gab eine Million Orte auf der Welt, an denen sie hätten sein können, aber sie steckten im Zündschloß.
    Alte Autos wie dieses hier waren vermutlich überhaupt nicht schnell.
    Die Schlüssel steckten immer noch im Zündschloß, fest und einladend.
    Bigmac trat unbehaglich von einem Fuß auf den anderen.
    Er war sich bewußt, daß es Menschen gab, die es für falsch hielten, wenn man sich Autos nahm, die einem nicht gehörten, aber wie man es auch betrachtete…
    … die Schlüssel steckten immer noch im Zündschloß.
     
    Johnny hörte, wie Kirsty nach Luft schnappte. Es klang wie eine Concorde, die rückwärts startete.
    Er spürte, wie der Laden größer wurde und Yo-less ganz allein in der Mitte stehenblieb.
    Dann sagte Yo-less: »Genau. Ich bin ihr Freund.«
    Die alte Dame schaute überrascht drein.
    »Meine Güte, du sprichst aber gut Englisch«, sagte sie.
    »Ich habe es von meinem Großvater gelernt«, erklärte Yo-less mit messerscharfer Stimme. »Er hat nur sehr gebildete Missionare gegessen.«
    Manchmal arbeitete Johnnys Hirn sehr schnell. Normalerweise schaltete es so langsam, daß es ihm peinlich war, aber hin und wieder war es zu erstaunlichem Tempo fähig.
    »Er ist ein Fürst«, sagte er.
    »Fürst Sega«, ergänzte Yo-less.
    »Aus dem fernen Nintendo«, erklärte Johnny.
    »Er möchte eine Tageszeitung kaufen«, sagte Kirsty, die manchmal nur sehr wenig Phantasie hatte.
    Johnny griff in die Tasche, dann zögerte er.
    »Wir haben nur kein Geld«, sagte er.
    »Haben wir doch, ich hab mindestens zwei – « setzte Kirsty an.
    »Wir haben nicht das richtige Geld«, sagte Johnny bedeutungsvoll. »Damals gab es Pfund und Schilling und Pence, nicht nur Pfund und Pence – «
    Die Frau schaute von einem zum anderen, wie es Leute tun, die hoffen, daß sie alles noch verstehen werden, wenn sie nur gut aufpassen.
    Johnny reckte den Hals. Auf der Theke lagen noch ein paar Tageszeitungen, obwohl es schon Nachmittag war. Eine davon war die
Times.
Er konnte das Datum gerade noch erkennen.
    21. Mai 1941.
    »Oh, du sollst deine Zeitung schon haben, mein Lieber«, sagte die alte Frau resigniert, »ich werde heute sowieso nicht mehr viele verkaufen.«
    »Vielen, vielen Dank«, sagte Johnny, griff sich eine Zeitung und scheuchte die anderen beiden aus dem Laden.
    »Sambo«, sagte Yo-less, als sie draußen waren.
    »Wie bitte?« meinte Kirsty. »Ach, das. Ärger dich nicht. Und gib mir mal die Zeitung.«
    »Mein Opa ist 1952 hergekommen«,

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