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MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition)

Titel: MAYA LINDON: Und die Macht der Magie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christina Atzeni
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ich war noch nie so froh, ihn zu sehen. Er schob seine Hand unter meinen Kopf, dabei schaute er mich warmherzig an. Seine Augen funkelten hell, fast silbrig.
    „ Schließ bitte kurz deine Augen.“
    Ich schloss sie.
    „ Dissolvo“,
hörte ich ihn sagten. Sofort spürte ich, wie sämtlicher Druck von mir abfiel. Meine Lippen ließen sich wieder öffnen. Ich japste nach Luft.
    „ Du kannst die Augen nun aufmachen.“
    Ich gehorchte.
    „ Komm, steh auf, ich helfe dir.“
    Sachte half er mir auf die Beine. Ich war nicht in der Lage zu sprechen. Total benommen und ganz wacklig stand ich vorsichtig auf. Ich sah mich um und erkannte Chris, der mit finsterem Blick und weit ausgestrecktem Arm, auf Dala gerichteten, am Eingang stand. Die pure Wut sprach aus seinem Gesicht. So hatte ich ihn noch nie gesehen. Es sah fast beängstigend aus.
    „ Chris lass gut sein, sie können nichts für ihre Dummheit.“
    Marc stützte mich, als wir zu ihm herüber gingen. Die WAUs standen weiter reglos da. Sie wirkten auf mich wie Puppen aus einem Wachsfigurenkabinett. Mein Latein war zwar nicht sonderlich gut. Dass
silentia
jedoch etwas mit Schweigen zu tun hatte, wusste ich gerade so.
    „ Bring sie hier raus. Ich erledige den Rest. Wartet im Auto. Ich komme gleich nach.“
    Es klang wie ein Befehl, nicht wie eine Bitte. Sachte schob er mich zu Chris.
    Chris ließ die Hand sinken und legte seinen Arm um meine Taille. Dann liefen wir gemeinsam durch den Durchgang in einen kleinen Tunnel, der zu einer steilen Treppe führte. Der unterirdische Gang wurde, wie auch das Gewölbe, nur von Fackeln beleuchtet. Von weitem hörte ich noch Marcs Stimme. Sie war laut und hallte durch die Gänge. Was er sagte, war für mich nicht zu verstehen. Als wir durch endlose Räume und Gänge endlich durch ein Eisentor ins Freie gelangten, spürte ich, wie die Anspannung von mir abließ. Erneut überkam mich ein Schwindelgefühl. Mit der Gewissheit, in guten Händen zu sein, ließ ich mich einfach gleiten.

Halbwahrheiten
    D as Bohren in meinem Kopf fühlte sich an, als würde jemand mit einem Hammer von innen gegen meine Schädeldecke schlagen. Ich drückte die Hand auf meine Stirn, um dem Druck entgegenzuwirken.
    „ Ich hab hier Kopfschmerztabletten für dich“, hörte ich eine Stimme sagen.
    Ich öffnete vorsichtig die Lider, aber das grelle Licht tat mir in den Augen weh und ich schloss sie lieber wieder.
    „ Kann mal jemand das Fernlicht ausschalten?“, brummte ich.
    „ Sekunde, ich dämme das Licht.“
    Es war Nina, die ich hörte. Eine Person setzte sich neben mich und legte mir einen kalten Waschlappen auf die Stirn.
    „ Hier, das wird dir gut tun.“
    Ich richtete meinem Oberkörper langsam auf, drückte den Lappen weiterhin an meine Stirn und schlug die Augen aufs Neue auf. Jetzt war es wesentlich dunkler. Ich schaute mich um und stellte fest, dass ich in Marcs Zimmer war. Chris saß am Schreibtisch. Er tippte wild auf der Tastatur des Computers herum. Nina saß neben mir auf der Couch und hielt meine Hand. Marc stand mit verschränkten Armen an seinem Schreibtisch. Er sah mich mit einem schiefen Grinsen mitleidig an.
    „ Ich brauch dringend eine Schmerztablette“, hauchte ich leise.
    „ Na klar, hier!“ Nina erhob sich und gab mir ein Glas Wasser sowie zwei Tabletten. Ich steckte mir die Pillen sofort in den Mund und spülte sie mit etwas Wasser herunter. Dann ließ ich mich wieder in das Kissen sinken und schloss erneut die Augen.
    „ Lass sie einen Moment, Nina. Sie wird noch eine halbe Stunde brauchen, bevor sie wieder halbwegs ansprechbar ist. Das sind unter anderem die Auswirkungen von Schutzbann und Kontrollzauber.“
    Ich konnte zwar hören, was sie sagten, war aber nicht in der Lage, mich in dieses Gespräch einzubringen. Mein Kopf dröhnte und mein Hals fühlte sich an, als hätte ich mir einen Nerv eingeklemmt. Stück für Stück kamen meine Erinnerungen an die Oberfläche. Ich konnte mich an jede Kleinigkeit erinnern, konnte es aber nicht so recht glauben. Ich wollte erst einmal wieder klar und schmerzfrei werden, bevor ich mir darüber Gedanken machen würde. Komplizierte Gedankengänge würden meinen Kopf nur zum Explodieren bringen.
    Als ich das nächste Mal die Augen aufschlug, ging es mir um einiges besser. Wie viel Zeit vergangen war, konnte ich nicht einschätzen. Mein Schädel pochte zwar noch immer, aber es war auszuhalten. Ich setzte mich auf.
    „ Mensch Maya, wie geht’s dir?“ Nina hastete quer durch das Zimmer

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