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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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hatte, es sei denn, passiver Widerstand galt neuerdings als Verbrechen. Der einzige aktive Widerstand war von dem Planeten selbst ausgegangen. Aber die Intergal bezweifelte doch, daß diese Welt über ein eigenes Bewußtsein verfügte! Marmion erlaubte sich ein ziemlich skrupelloses Lächeln, das ihre geschäftlichen Gegner schon häufig in größte Bestürzung versetzt hatte, während das heiße Duschwasser sie vollends weckte. Als Sally mit einem beladenen Tablett eintraf, hatte Marmion sich bereits angekleidet und diskret geschminkt.
    »Der ganze Laden ist in Aufruhr, Dama«, meldete Sally, deren gewohnte Heiterkeit heute morgen ein wenig gezwungen wirkte.

    »Matthews süße Jungs rasen wie aufgescheucht durch die Gegend, alle mit bedruckten Papierschlangen in der Hand, die sie aus irgendeinem Grund in Panik versetzen. Ich habe gesehen, wie Braddock Makem einen der anderen zur Schnecke gemacht hat, weil er mit Ergebnissen aufwartete, die das Gegenteil dessen war, was Luzon angeordnet hatte. Viel mehr konnte ich nicht herauskriegen.
    Der Laden ist so schwer bewacht wie ein Lager beim Erstkontakt, und es sind noch weitere Streitkräfte herangeführt worden. Ich glaube, von der CISS Prometheus.«
    Abrupt unterbrach Marmion das Einschenken ihrer ersten, dringend benötigten Tasse Kaffee. Sie blickte Sally fassungslos an. »Die haben einen CISS-Kreuzer gerufen? Aber dazu sind sie doch gar nicht befugt, bevor diese Angelegenheit nicht vom Komitee besprochen und über den großen Dienstweg weitergeleitet wurde. Sonst wäre ich denen doch zuvorgekommen und hätte es selbst getan.«
    »Vielleicht sollten Sie nicht vergessen, Dama, daß der Kapitän der Prometheus ein Neffe des Vizevorsitzenden Luzon ist.«
    »Dann wären wir also eingekreist, wie?« Bei Herausforderungen drehte Marmion nur noch auf. »Na, das wollen wir ja mal sehen!«
    »Ich muß Sie außerdem informieren, Dama…« Sallys Miene war traurig und wütend zugleich. »Ich habe gehört, daß heute früh am Morgen eine große Katze mit wolkenartigen Tupfern in die tiermedizinische Abteilung verbracht wurde.«
    »O nein, nicht auch noch Coaxtl!« Marmion atmete tief durch und fügte mit funkelnden Augen heftig hinzu: »Es ist schon schlimm genug, daß man die Menschen dieser Welt malträtiert und herumstupst wie die Bauern beim Schachspiel! Wenn nun auch die schönen Tiere… Na, es gibt da noch die eine oder andere Kleinigkeit, die Patrick Matthew Olingarch-Luzon nicht unbedingt auf Raumstation Eins-Drei-Null-Eins an die große Tratschglocke gehängt sehen will!«
    Sie stürzte den Kaffee hinunter und goß sich eine zweite Tasse ein; dann begab sie sich zu dem Schreibtisch mit ihrem Terminal.

17. KAPITEL
    Yana wurde von einer gebieterischen, harten Hand grob durchgerüttelt. Als sie die Augen aufschlug, erblickte sie zwei der Omicron-Soldaten, Schlagstöcke in den Händen.
    Einer von ihnen bedeutete ihr, aufzustehen. Als sie ihre Kleider nehmen wollte, packten die Soldaten Yana von beiden Seiten an den Ellbogen. Sie zuckte die Schultern, so gut ihr dies im harten Griff der Männer gelang, und bemühte sich, durch den Gang mit ihnen Schritt zu halten, bis man sie schließlich so kräftig durch eine offene Tür stieß, daß sie meterweit in das dahinterliegende Zimmer geschleudert wurde. Der Geruch und die Geräte wiesen darauf hin, daß es sich um eine medizinische Einrichtung handelte. Eine männliche Ordonnanz trat durch die offene Tür zur Rechten, ein Papierkleid in der Hand.
    Der Mann reichte es Yana und wies auf den Schirm.
    Mit einem Anflug von Erheiterung nahm sie das Papierkleid entgegen. Die stumme Behandlung wurde fortgesetzt, als Yana hinter dem Schirm hervortrat und von kräftigen Händen an den Ellbogen durch die Tür geführt wurde.
    CAT-Scan, dachte sie, als sie den riesigen Zylinder erblickte.
    Beinahe wäre sie in Lachen ausgebrochen, als ihr Marmions Bemerkung wieder einfiel, daß Clodagh niemals in ein solches Ding hineinpassen würde, obwohl das Gerät für die meisten menschlichen Körper von ausreichendem Umfang war.
    Sie ließ das Befühlen und das Stochern über sich ergehen, nahm die Behälter entgegen, produzierte die gewünschten Proben und ließ sich eine Menge Blut abzapfen. Man legte ihr ein Metallband um den Kopf, eins der hochentwickeltsten Gehirnfunktions-Meßgeräte, die sie je gesehen hatte. Dann saß sie da, während ihre Reflexe überprüft wurden, um schließlich noch mehr Nadelstiche zu erleiden.
    Schließlich wurden

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