Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
Vom Netzwerk:
platzte Matthew heraus. »… die es uns ermöglichen würde, den Kampf gegen Klima und
    Umweltbedingungen richtig zu würdigen. Ich finde es jedenfalls ansprechend, daß die Leute inmitten all dieses Schnees und Schlamms schon damit beginnen, Gärten anzulegen!«
    Matthew schnaubte. »Gärten? Selbst um diese indolente Bevölkerung zu ernähren, bedarf es mehr als ein paar Quadratmeterparzellen. Sie können nicht erwarten, daß die Intergal sie weiterhin mit kostspieligen Importen von Grundnahrungsmitteln unterstützt.«
    Marmion hob in einer Geste indolenten Widerspruchs die Hand.
    »Ich glaube, Petaybee importiert gar keine Grundnahrungsmittel, Matthew. Überprüfen Sie das doch mal, einer von Ihnen«, sagte sie und zeigte mit einem Fingerschnippen auf seine Assistenten, »denn ich glaube mich entfernt erinnern zu können, daß sie sich tatsächlich selbst versorgen.«
    »Nicht, was den Treibstoff betrifft…«
    »Treibstoff ist für Fahrzeuge, nicht für Menschen, Matthew. Haben Sie die Zahlen denn immer noch nicht?« Sie gab sich zwar äußerlich gelassen, doch der ein wenig schneidende Tonfall ließ den hagersten unter Matthews Sykophanten noch schneller auf sein Notepad eintippen.
    »Nein, äh, gnädige Frau, für die einheimische Bevölkerung werden keine Grundnahrungsmittel importiert.« Dann schluckte er, und sein Adamsapfel zuckte auf und ab.
    Marmion mußte den Blick abwenden. Der arme Kerl: Matthew würde ihn deswegen wahrscheinlich noch kräftig aufziehen, wenn er mal wieder eine seiner Launen hatte. Und die anderen jungen Männer
    – Matthew hatte ausschließlich junge Männer als Assistenten, was einiges verriet, jedenfalls Marmion, das Matthew höchstwahrscheinlich lieber nicht offenbart wissen wollte – waren alle einigermaßen anziehend und sahen fit und körperlich belastungsfähig aus. Kein Zweifel, daß Matthew den Kontrast rücksichtslos ausschlachten würde.
    »Danke, mein Lieber«, sagte Marmion zu dem hageren Burschen.
    »Und sagen Sie mir doch bitte noch mal Ihren Namen… mein Gedächtnis, Sie wissen.«
    Tatsächlich hatte Matthew sich überhaupt nicht die Mühe gemacht, auch nur einen einzigen seiner Assistenten vorzustellen, obwohl Marmion ganz betont Sally Point-Jefferson vorgestellt hatte, ihre persönliche Sekretärin; dazu Millard Ephiasos, ihren Recherche-Assistenten, und Faber Nike, dessen Stellung innerhalb ihres Mitarbeiterstabs sie nicht genauer definiert hatte. Allzu viele Leute glaubten, daß Fabers großer, muskulöser Körperbau und sein ruhiges Entgegenkommen auf Mangel an Intelligenz und Persönlichkeit hinwiesen. Allzu viele Leute täuschten sich darin. Vor allem jene, die Faber für einen Bettgefährten hielten. Marmion hatte es sich zur Gewohnheit gemacht, vielseitige Leute mit zahlreichen Talenten einzustellen. Das sparte Geld und sorgte für Loyalität und Diskretion.
    »Mein Name ist Braddock Makem, Madam«, lautete die Antwort, im leisesten erdenklichen Ton vorgetragen.
    »Danke, Mister Makem.« Sie lächelte. Das tat nie weh, und vielleicht gewann sie auf diese Weise sogar einen diskreten Verbündeten in Matthews Stab.
    »Hören Sie auf mit Ihren Versuchen, meine Mitarbeiter zu becircen«, sagte Matthew gereizt und warf Makem einen bohrenden Blick zu. Makems Kehlkopf vollführte eine unglückliche Reihe senkrechter Manöver.
    »Das habe ich doch schon lange aufgegeben, Matthew«, log sie schamlos. »Sie verstehen sich wirklich darauf, für Loyalität unter Ihren Mitarbeitern zu sorgen. Davon könnte ich mir durchaus noch eine Scheibe abschneiden.« Und weil sie beim Anblick all dieser ernsten, erschrockenen Mienen vor Lachen fast herausgeplatzt wäre, wandte Marmion den Blick abrupt der vorbeiziehenden Landschaft zu.
    »Ach, der Fluß, der plötzlich aufgetaut ist. Oh, der ist ja turbulent!«
    meinte sie. »Und über seine Ufer gestiegen. Offensichtlich fehlt es hier auch an effizienter Flutkontrolle. Aber ach, schauen Sie doch mal zu den offenen Feldern hinüber, Matthew. Da draußen ist jemand und macht irgend etwas mit dem Boden. Pflügen? Heißt das nicht Pflügen? Und wie, um alles in der Welt, nennt man wohl die Tiere, die sie an dieses merkwürdige Gerät geschirrt haben?« Jetzt hatte sie alle auf ihrer Seite des Shuttles, um diese archaische Aktivität zu beobachten. »Ach, ist das nicht hübsch, Matthew? Die haben Sie offensichtlich gehört.«
    Matthew gewährte ihr einen säuerlichen Blick. Fast hätte sie den Satz ›die werden mich noch laut und

Weitere Kostenlose Bücher