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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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mußten warten, bis Matthew und seine Gefolgsleute ausgestiegen waren.
    Vielleicht würde es Sally ja gelingen, einen der attraktiven, körperlich fitten jungen Assistenten zu beeindrucken. Meistens schaffte sie das.

    Bei Matthews Jungen würde sie zwar äußerst raffiniert vorgehen müssen, aber genau das war Sally ja auch: schlau, gewitzt, diskret und von außerordentlicher Intelligenz.
    Dann mal wieder ins Getümmel, liebe Freunde, dachte Marmion, als sie Hauptmann Torkel Fiske in voller Paradeuniform erblickte, wie er ein winziges Stück vor seinem Vater stand – reichlich frech von Torkel, überlegte sie. Whittaker war sehr viel legerer gekleidet, doch noch nie hatte sie ihn so fit und glücklich gesehen. Glücklich, dachte sie und staunte darüber, daß ihr ausgerechnet dieses Eigenschaftswort eingefallen war. Wer hatte denn überhaupt die Zeit, in der Intergalaktischen Gesellschaft ›glücklich‹ zu sein, zu der sie, Whittaker und Matthew gehörten? Jedenfalls lächelte sie Whittaker an, als dieser seinen Sohn säuerlich mit den Ellbogen beiseitestieß, um Marmion als erster begrüßen zu können.
    »Ist Ihr Arm wieder ordentlich verheilt? Und die Beinwunde?«
    fragte sie besorgt, als sie sich umarmten. Er trug einen Stützverband am Arm, und sie bemerkte die leise Andeutung eines Hinkens, als er auf sie zukam.
    »Natürlich, Marmie. Unkraut vergeht nicht. Ich hatte nicht nur die besten Mediziner der Intergal zur Verfügung, sondern auch die allerbeste Unfallambulanz und Rekonvaleszenztherapie, die man hier bekommen kann. Eins muß ich diesem Planeten lassen – er ist wirklich gut für die Gesundheit«, sagte Whittaker. Nachdem er sie –
    eine Spur zurückhaltend, wie sie es empfand – losgelassen hatte, drehte er sich um und wollte Matthew die Hand geben, wobei er gerade die richtige Mischung aus Respekt und Begeisterung zur Schau trug. »Sie sind uns sehr willkommen, Matthew. Ihr Input wird nicht mit Gold aufzuwiegen sein.«
    Lügner, dachte Marmion, lächelte dabei aber nichtssagend, während die beiden Männer die üblichen Artigkeiten austauschten.
    Matthew stellte Whittaker seine Schar aus Gänserichen vor, wobei er auch Herkunft und Fachgebiet eines jeden einzelnen nannte. Nur den armen Adamsapfel nicht.
    »Und das hier ist Braddock Makem«, sagte Marmion dafür und lächelte erst Matthew, dann Whit fröhlich an, schließlich auch den armen, verschreckten Makem. »Whit, Sie erinnern sich doch sicherlich noch an Sally. Und an Millard und Faber, meine großen Stützen.«
    Whit gab ihren Assistenten ebenfalls die Hand; dann wies er alle mit einem Winken zu den wartenden Fahrzeugen. Das Gepäck war bereits entladen und weitergeleitet worden – Marmion war gespannt, was für Unterkünfte dieser deprimierende Ort Leuten von ihrem und Matthews Rang zu bieten haben mochte.
    »Wir haben ein köstliches Mahl für Sie arrangiert, Marmie«, erläuterte Whit und stellte sicher, daß er in dem großen Mannschaftstransporter neben ihr zu sitzen kam. Die ziemlich harten Sitze waren frisch mit prächtigen Fellen bezogen worden.
    »Wie nett von Ihnen«, erwiderte Marmion und fügte, die weiche Konsistenz der Bezüge befühlend, hinzu: »Stammen die aus einheimischer Produktion?« Sie brauchte ihre Begeisterung nicht einmal zu heucheln, denn selten hatte sie so wunderschöne natürliche Felle anfassen können.
    »Ja«, antwortete Torkel Fiske im Doppelsitz hinter ihrem. »Es ist das einzige, was die hier wirklich gut können.«
    »Tatsächlich?« fragte sie und schaffte es sogar, den ironischen Beiklang aus ihrer Stimme zu halten. »Wie interessant! Sie müssen mir unbedingt mehr zeigen«, fügte sie träge hinzu. »Ich könnte noch ein paar neue Stolen gebrauchen. Vielleicht auch den einen oder anderen Muff, wenn ich in eiskalten Luftschleusen und auf Transitstationen herumstehen muß.«
    »Lassen Sie lieber den jungen Fiske für Sie einkaufen, Marmion«, sagte Matthew. »Sobald die hier Ihren Außenweltlerakzent vernehmen, werden sie wahrscheinlich die Preise vervierfachen.«
    »Nein, das tun wir schon«, sagte Whittaker umwerfend komisch.
    Marmion kuschelte sich an ihn, schlang die Finger um seinen Arm und drückte sanft zu. »Es ist wirklich schön, Sie wiederzusehen, Whit!
    Was immer hier losgewesen sein mag, es hat Sie jedenfalls sehr viel fröhlicher gemacht. Ich glaube, Sie waren im Begriff, im Büro völlig zu versauern.«

    Whittaker gluckste und wies mit einem Kopfrucken auf den äußerst steifen,

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