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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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hier der Boden übersät von den Abfällen vieler langer Winter und warmer Jahreszeiten, die allerdings nicht warm genug gewesen waren, um den Schnee zum Schmelzen zu bringen.
    »Wahrscheinlich sind alle drin und sitzen beim Mittagessen«, kommentierte Bunny die verlassenen Straßen.
    Doch das erklärte noch nicht die Stille. Sie bemerkte keinerlei Hunde, keine Lockenfelle – nichts bis auf eine einzige, vereinsamte Marmeladenkatze, die gerade versuchte, sich so gut es ging auf einem Plastbetondach aufzuwärmen.
    Dinah trippelte von Haus zu Haus, von Gegenstand zu Gegenstand, schnüffelnd und winselnd, ein- oder zweimal bellend, dann wieder schnüffelnd und winselnd. Einmal blieb sie stehen, um an einer Türschwelle Wasser zu lassen.
    Die Katze blickte zu ihr hinunter, als überlegte sie, zu einem Ausritt auf ihren Rücken zu springen. Dinah sprang hoch, schlug mit den Pfoten nach dem Haus, kläffte heftig. Die Katze stand auf und streckte sich. Mit einem leichtfüßigen Satz sprang sie vom Dach, erst auf ein Faß, dann auf den Boden.
    Nachdem sie sich gegenseitig beschnüffelt hatten, schlenderte die Katze die Straße hinauf und zog dabei mit der Rute Kringel in die Luft über ihrem Rücken, während Dinah sich damit abplagte, die Kreatur nicht immer wieder zu überholen, so eilig hatte sie es, der Katze überallhin zu folgen.
    Bunny und Diego folgten ihrerseits dem Hund. Die Katze stakste aus dem Ort hinaus, was nicht allzu weit war, dann dem Paß entgegen, um plötzlich in einem Strauch neben dem Weg zu verschwinden.
    Bunny und Diego saßen ab. Hinter dem Busch ertönte eine Stimme, dann waren es plötzlich mehrere, und schließlich schob sich der Strauch beiseite, und eine Person erschien in dem Gewölbe, das sich nun als Höhleneingang erwies.
    Es war ein Mann, der ein bißchen so aussah wie Bunnys Onkel Adak, und er schien erschrocken, sie zu sehen. »Wer seid ihr? Was tut ihr hier? Was wollt ihr?« fragte er, den Höhleneingang blockierend.
    »Släinte«, sagte Bunny in einem so normalen Tonfall, wie sie nur konnte. Wenn diese Leute hier tatsächlich auf der Seite der Firma und nicht auf der des Planeten stehen sollten, war es eigentlich nicht weiter verwunderlich, wenn sie sich ein wenig defensiv gaben. »Ich suche die Familie Connelly. Ich dachte, die wohnen hier in der Nähe.«
    »Wer fragt da nach den Connellys?« ertönte eine Frauenstimme hinter dem Mann. »Krilerneg O’Malley, würdest du gefälligst mal deinen Hintern wegbewegen, damit wir anderen auch rauskönnen?«
    »Bist du das, Iva?« fragte Bunny. Als O’Malley getan hatte, was man von ihm verlangte, stellte sie fest, daß es tatsächlich Iva Connelly war – oder jedenfalls jemand, der ihr sehr glich, als die Frau ans Tageslicht heraustrat.
    Anders als der unhöfliche O’Malley gab die Frau die Türöffnung frei und kam zu den Pferden herüber, während! hinter ihr eine ganze Schar von Männern, Frauen und Kindern aus der Höhle kam.

    »Was ist los, Ma?« fragte ein Junge. Es war ein hochgewachsener Junge; nicht dunkel, wie die meisten Leute, die Bunny kannte, sondern blond und blauäugig.
    Die Frau wirkte selbst verwundert, und für einen Augenblick befürchtete Bunny schon, daß sie die Falsche erwischt hatte.
    »Släinte, Dama«, wiederholte sie. »Ich weiß nicht, ob du dich an mich erinnerst, aber ich bin Buneka Rourke, die Schnokelfahrerin aus Kilcoole. Das hier ist mein Freund Diego Metaxos.«
    »Das ist aber kein Kilcoole-Name«, murmelte der Junge mißtrauisch.
    »Laß mal, Krisuk«, sagte die Frau. »Du hast eine lange Reise hinter dir, Bunka. Du mußt müde und hungrig sein.«
    Nun teilte sich die Schar der Leute vor einem weiteren Mann. Er war in Felle und Häute gekleidet, alle mit Perlen verziert wie Aislings Latchkay-Blusen. Doch sein Äußeres war noch auffälliger als die Kleidung. Es war ein sehr großer, sehr schmucker Mann, der das Haar in einer schwarzen Mähne trug, das Kinn mit einem kurzgestutzten schwarzen Bart bedeckt, über dem Mund ein dichter schwarzer Schnäuzer.
    Die anderen ließen ihn nicht nur durch, sie wichen geradezu schreckhaft vor ihm zurück. Er trug einen Stock, auf dem der Schädel eines kleinen Tiers stak – vielleicht ein Eichhörnchen, obwohl es eher so aussah wie… nein, es konnte doch wohl unmöglich ein Katzenschädel sein! Niemand würde so etwas Grausiges tun, wie einen Katzenschädel zur Schau zu stellen.
    Allerdings fiel ihr auf, daß die marmeladenfarbene Katze, die sie vorhin noch

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