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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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gesehen hatte, spurlos verschwunden war.
    »Iva, mein Kind, natürlich sind diese wunderschöne Kreatur und ihr Freund müde und hungrig. Ihr müßt sie in mein Haus zum Essen und zum Ausruhen bringen.« Er wandte sich Bunny zu und gewährte ihr ein Lächeln, das sie dazu einzuladen schien, es zu bewundern. Dann streckte er die Hand aus, nicht so sehr, um die ihre zu schütteln, sondern um sie mit einem Zeichen zu segnen. »Ich bin Satok, der Shanachie. Willkommen in meinem Dorf.«

    »Släinte, Satok«, erwiderte Bunny. »Und danke für die Einladung.
    Ich bin nur gekommen, um die Connellys von unserer Heilerin Clodagh Senungatuk zu grüßen. Aber sie hat von dir erzählt, und ich weiß, daß sie sich freuen wird zu erfahren, daß ich dir begegnet bin.«
    Iva Connelly sprach zu dem Shanachie, und Bunny kam ihr Verhalten ungewöhnlich zaghaft für jemanden vor, der mit dem Gedächtnis des Dorfs und seinem Hauptsänger und -
    geschichtenerzähler redete. »Bunka ist eine wichtige Frau in Kilcoole, Shanachie. Sie gehört zu den beiden einzigen Leuten, die die Firmenschnokel fahren dürfen. Von der Mutterseite her stammt sie von den Shongili-Wissenschaftlern ab. Ihr Onkel ist Sean persönlich, und sie ist so gut wie ausschließlich bei Clodagh der Heilerin aufgewachsen.«
    Normalerweise hätte diese Rede Bunny in Verlegenheit gebracht, doch wurde sie das Gefühl nicht los, daß Iva damit ihre Qualifikationen vorstellen wollte, um zu zeigen, daß Bunny jemand war, der Respekt verdient hatte und die Protektion und den Schutz wichtiger und einflußreicher Leute genoß. Satok schien die Rede als
    ›Reklame‹ für sie zu werten – vielleicht für ihre Vorzüge? Jedenfalls sah er sie nach Art der werbenden Männer an, nur kühner und ohne jede Unterwürfigkeit.
    »Hervorragende Empfehlungen«, meinte er und ergriff ihre Hand.
    »Ich fühle mich sehr geehrt, daß du mein Dorf aufgesucht hast.«
    »Wir… äh… wir haben den Connellys von ihren Freunden in Kilcoole ein Lied mitgebracht«, warf Diego ziemlich scharf ein.
    »Komm schon, Bunny. Vielleicht können wir den Shanachie ja später einmal besuchen, falls noch Zeit sein sollte. Wir haben einen ziemlich engen Zeitplan. Wir werden schon bald anderswo erwartet.«
    Bunny, die der feurige Blick des Shanachie ein wenig beunruhigte, hatte diesmal ausnahmsweise nichts dagegen, daß Diego sich in ihre Angelegenheiten mischte. Iva Connelly warf ihnen einen erleichterten Blick zu, mit dem sie sich zugleich für den Shanachie entschuldigte, um sie schließlich zusammen mit dem Jungen und einer Schar weiterer Verwandter zu einem Haus zu scheuchen, das kaum größer als Clodaghs war.

    Iva, ihr Mann Miuk und ihre erwachsenen Kinder und Enkel, darunter auch der blonde Junge, hausten alle unter diesem Dach. Es roch dumpf, nach Enge und pausenlosem Bewohntwerden. Bis auf sechs Plätze und einen Tisch gab es nur wenige Möbel, und die Lebensmittelläger schienen nicht sehr zahlreich zu sein.
    »Wir haben unsere eigene Verpflegung mitgebracht«, sagte Bunny zu Iva. »Und ein paar Keimlinge von Clodagh. Sie und Sean glauben beide, daß wir dieses Jahr eine ungewöhnlich lange Anbauzeit haben werden.«
    Iva antwortete nicht sofort darauf. »Niambh«, sagte sie zu einer ihrer Enkelinnen. »Setz den Kessel für unsere Gäste auf.«
    Dann nahm sie auf einem der Betten Platz und bedeutete Diego und Bunny, sich auf ein zweites zu setzen. Der Rest der Connellys scharte sich dicht um sie. Die jüngsten mußten von den Satteltaschen ferngehalten werden, die sie sehr faszinierten.
    »Das ist zwar nett von Clodagh, aber ich bezweifle, daß wir dieses Jahr sehr viel anbauen werden«, antwortete Miuk. »Wir sind sehr damit beschäftigt, der Intergal beim Ausbau der neuen Minen zu helfen.«
    Bunny versuchte, nicht überrascht zu tun. Die Mitteilungen der Katzen stimmten also. Dieser marmeladenfarbene Rabauke, der sie zur Versammlungshöhle geführt hatte, war zweifellos ein nützlicher Informant.
    Diego überraschte sie. Normalerweise hielt er sich bei Diskussionen zurück, doch diesmal beugte er sich vor und musterte Iva mit einem bohrenden Blick.
    »Und was«, fragte er, »hält euer Shanachie von der Möglichkeit frisch eröffneter Minenanlagen?«
    »Oh, er meint natürlich, daß es endlich Zeit wird. Er sagt, der Planet ist sehr verärgert, weil wir uns weigern, alle seine Geschenke anzunehmen. Deshalb spricht der Planet auch mit keinem von uns mehr, sondern nur noch zu Satok.«
    »Was?« rief

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