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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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Bunny.

    »Genau das, was sie sagt, Mädchen. Bist du taub?« warf Miuk ein.
    »Der Planet teilt uns seine Bedürfnisse inzwischen nur noch durch Satok mit, und wir ihm die unseren ebenfalls.«
    »Weshalb denn? Ist der Planet auf ihn denn nicht auch ›wütend‹?«
    fragte Diego und schaffte es nur mit Mühe, keine verächtliche Schnute zu ziehen.
    »Ihr versteht das nicht«, erwiderte Iva. »Ihr habt Clodagh gehabt, um euch zu führen und dafür zu sorgen, daß ihr eins bleibt. Aber McConachie war alt und schon lange nicht mehr ganz klar im Kopf, bevor er schließlich starb. Außerdem ist jahrelang niemand mehr in den Vordergrund getreten. Wir… wir haben den Kontakt verloren.
    Wir haben Sachen falsch gedeutet. Wir haben falsche Dinge getan.
    Frevelhafte Dinge. Bis Satok schließlich zu uns kam, um alles auszudeuten, wurde das Leben für uns von Tag zu Tag härter und härter. Die Tiere kamen nicht mehr an ihre Sterbeplätze. Der Fluß ist drei Sommer nacheinander nicht abgetaut. Wir konnten keinen Gartenbau betreiben. Erst als Satok kam, erkannten wir, um welches Problem es überhaupt ging. Wir hatten den Planeten erzürnt, indem wir nicht mit der Firma zusammenarbeiteten, als sie bei ihren Erkundungen unserer Hilfe bedurfte.«
    »Welche Erkundungen?« fragte Bunny. Sie wußte nichts davon, daß die Firma sich auch außerhalb von Kilcoole um Unterstützung der Einheimischen bemüht hatte.
    »Letztes Jahr hat eine stattgefunden. Ein paar Burschen kamen vorbei und suchten Führer. Sie sind in einem Shuttle gelandet. Ich glaube, sie haben nicht einmal den Raumhafen besucht. Sie sagten, hier bei uns gäbe es irgendein besonderes Mineral, nach dem sie suchten.«
    »Da waren auch noch andere«, warf Miuk ein. »Fragt Clodagh.
    Manchmal, wenn sich das, was die Firma wollte, in der Nähe von Shannonmouth befand, haben die Leute in Kilcoole sie einfach weitergeschickt oder sie bis hierher geführt und nicht weiter. Mein Bruder Upik hat auch eine der Gruppen angeführt, aber wir haben ihn nie mehr wiedergesehen.«

    »Ich bin zusammen mit meinem Vater und Lavelle Maloney in einer Gruppe unterwegs gewesen«, sagte Diego mit leiser, angespannter Stimme. »Wir sind in einen Schneesturm geraten. Aber wir haben uns ins Innere des Planeten gerettet. Mein Vater… na ja, eine Weile war es ziemlich schlimm; fast wäre er am Schock gestorben. Aber Clodagh und Bunny und die anderen haben ihm geholfen, und inzwischen geht es ihm schon wieder sehr viel besser.
    So etwas scheint vielen Firmenteams zu passieren.«
    Iva schüttelte den Kopf. »Dann haben sie nicht um Erlaubnis gebeten. Wie Satok sagt, haben wir früher alles falsch gemacht. Er sagt, daß Miuks Bruder und unsere anderen Einwohner die Firmenteams umgebracht hätten und daß der Planet sie dafür bestraft hat… ja, uns alle.«
    »Weshalb erzählt er euch solche Lügen?« wollte Bunny wissen. Sie hatte sich lange genug zurückgehalten. Jetzt war sie wirklich wütend.
    »Er lügt nicht. Solange wir tun, was er sagt, und die Zahlungen aufbringen, die er haben will, läuft doch alles viel besser.«
    »Welche Zahlungen?« fragte Diego ungläubig und streckte die Kieferlade vor.
    »Nur Kleinigkeiten. Lebensmittel, Felle, ein paar Näharbeiten für ihn, die besten Welpen des jeweiligen Wurfs und der beste Leithund, um sie auszubilden.«
    »Ach so, solche Zahlungen«, sagte Diego in einem Tonfall, den Bunny bei ihm noch nie gehört hatte. Aber sie wußte schon, worauf er hinauswollte. »Und all eure Schwierigkeiten sind behoben, seit er euch hilft?«
    Alles nickte feierlich.
    »Und der Planet hat auch nichts dagegen, daß ihr euch so tief in ihn hineingrabt«, Diego machte eine heftige absteigende Geste mit der Hand; dann verpaßte er seinem imaginären Werkzeug eine bösartige Drehung, als er imaginäres Grabgut auf den Boden schleuderte, »und daß ihr große Wunden in seine Oberfläche reißt?«
    Ein benommenes Grollen war die Antwort auf seine harten Worte.

    »Du, junger Diego, bist ein Fremder, du stammst nicht von diesem Planeten. Wie kannst du da behaupten, seine Wünsche zu kennen?
    Wie kannst du da behaupten, unsere Bedürfnisse zu kennen? Du verstehst den Planeten nicht, du verstehst uns nicht, du weißt nicht, wie das in Shannonmouth ist«, sagte Miuk schließlich streng und verlagerte das Gewicht auf seinen Beinen, um eine aggressive Körperhaltung einzunehmen.
    »Höchstwahrscheinlich nicht«, antwortete Diego und erwiderte seinen Blick so furchtlos, daß Bunny

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