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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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dem Boden hervorragen wie Ameisenhügel?«
    »Ja. Ich habe zwar noch nie Ameisenhügel gesehen, die so aussehen, aber du hast mich schon verstanden.«
    Sie gingen ein Stück weiter, wobei der Grieß zunächst schmirgelnde Geräusche am Boden erzeugte, bis sie schließlich an eine Stelle gelangten, von wo aus der Höhlenboden ebenfalls mit Petraseal versiegelt und mit Metallgittern ausgelegt war, so daß ihre Schritte scheppernd widerhallten. Eine Zeitlang verlief der Boden tatsächlich abschüssig, genau, wie Krisuk sich erinnert hatte. Dann aber zweigte ein anderer Gang aus frischem, schartigem Gestein davon ab, das selbst durch die Versiegelung noch scharfkantig wirkte, und zog sich in Windungen nach oben.
    »Der war früher nicht da!« sagte Krisuk und betrat dabei den neuen Gang.
    Diego folgte ihm ein paar Schritte, weit genug, um sich davon zu überzeugen, daß der Boden mit Petraseal bedeckt war und von der Decke die Wurzeln von Bäumen und Sträuchern herabhingen, für alle Zeiten zu todglänzenden Knochen konserviert.
    Diego überkam ein Schauer. »Der führt wahrscheinlich zu Satoks Hütte, falls er wirklich über der Höhle wohnt, wie du gesagt hast.«
    »Der soll das alles gemacht haben?« fragte Krisuk. »Wie denn?«
    Diego zuckte die Schultern. »Mit dem richtigen Werkzeug ist es gar nicht so schwierig. Ich frage mich nur, woher er es hat. Komm. Ich wette, wenn wir weitergehen, bekommen wir heraus, warum er das alles getan hat.«
    Das Warum bekamen sie zwar nicht heraus, stellten aber fest, was er hier tat, als sie den abschüssigen Pfad zu der unteren Höhle nahmen, an die Krisuk sich erinnerte.
    Dort, ein Stück vom Eingang entfernt, war nicht mehr alles mit dem Gesteinbindemittel versiegelt. Doch an den Stellen, wo sich früher die Stalaktiten und Stalagmiten befunden hatten, waren nun runde Krater zu sehen, manchmal auch kleine Tunnel, wie die Löcher von Riesenschlangen, die sich tief in die Felswände bohrten.

    Als sie sich schließlich von dem üppigen Mahl zurückziehen konnten, das Torkel Fiske zu ihren Ehren gegeben hatte, bat Marmion ihren Assistenten Faber, für den nächsten Morgen eine Transportmöglichkeit zu besorgen, um Kilcoole auch einmal von unten zu besichtigen.

    »Und bitte Sally und Millard, Augen und Ohren aufzusperren, ja, lieber Faber?« fügte sie hinzu und genehmigte sich den Luxus eines Gähnens, das sie zur Abwechslung einmal nicht zu unterdrücken brauchte.
    »Soll ich meinen Dienstgrad ausspielen, falls ich auf Hindernisse stoße?« fragte Faber. Er war Fliegeroberst, langfristig abgestellt, um bei Marmion Dienst zu tun.
    »Hm, es wäre mir lieber, du würdest dir das für später aufheben, sofern es geht. Während des Geplauders bei Tisch hat Torkel irgendwann einmal erwähnt, daß wir uns sämtlicher Einrichtungen bedienen können, die wir für unsere Untersuchungen brauchen. Also werden wir das tun.«
    Marmion war schon wieder zu einer Stunde auf den Beinen, die vielen ihrer Peers als obszön früh erschienen wäre. So war sie nicht dermaßen überrascht wie Whittaker Fiske, als der sie aus ihrem Apartment kommen sah.
    »Aber Whit, wieso, um alles in der Welt, sind Sie schon um diese Zeit auf?«
    Er gluckste. »Diese Frage dürfte mir ja wohl viel eher anstehen als Ihnen, Marmie.« Er verneigte sich anmutig und gab ihr einen Handkuß. »Gold im Mund?«
    Sie lächelte, und das Eintreffen Fabers in der alten Klapperkiste mit dem Allradantrieb ersparte ihr die Notwendigkeit, auf das Offensichtliche zu antworten.
    »Können wir Sie mitnehmen?« fragte Marmion.
    »Kommt darauf an, wohin Sie fahren.«
    »Nach Kilcoole. Aus der Luft haben wir gestern nicht allzu viel davon zu sehen bekommen, und mir scheint, es ist der beste Ort, um mit der Untersuchung anzufangen.«
    Whit legte den Kopf schräg, und die Lachfalten kräuselten sich in den Winkeln seiner erheitert dreinblickenden Augen.
    »Heute ist die Bude sturmfrei«, sagte er und half ihr auf das erste hohe Trittbrett, das zu dem Passagiersitz führte.

    »Oh, Ihr Bein!« sagte Marmion und machte Anstalten, wieder zu ihm hinunterzusteigen.
    »Um mich brauchen Sie sich nicht zu kümmern.« Er öffnete den hinteren Verschlag und schwang sich geschmeidig ins Fahrzeug.
    »Was meinen Sie mit ›sturmfrei‹, Whit, mein Lieber?« fragte Marmion, während sie sich anschnallte und Faber das Fahrzeug in Bewegung setzte.
    Es würde eine holprige Fahrt über den zerschundenen Plastbeton werden, doch dafür würden sie später noch

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