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McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
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recht attraktiv –, denn es war nicht zu übersehen, daß Ivan und Hans bereits die ersten Zweifel über die Ratsamkeit dieses Ausfluges kamen.
    »Ach, herrje.« Rick schüttelte den Kopf und blickte fassungslos drein. Dann hellte seine Miene sich wieder auf, und er atmete tief durch. »Na schön, dann können Sie ihm ja wenigstens einen vollständigen Bericht darüber abliefern, was ihm alles entgangen ist.
    So, das war’s, und jetzt – alles anschnallen!«
    Der große Hubschrauber stieg auf und nahm Kurs Nordost. Die Turbulenzen konnten ihm kaum etwas anhaben.
    Sally saß eingekeilt zwischen Hans und Marcel, Millard am Fenster, gegenüber Ivan, George, Jack und Seamus Rourke, den Marmion als ihren Expeditionsführer vorgestellt hatte. Seamus war ein Vorschlag Clodaghs gewesen. »Abgesehen von Sean oder mir können Sie sich keinen besseren wünschen«, hatte Clodagh ihr versichert.
    »Sind Sie schon oft in dieser Höhle gewesen, Rourke?« fragte Sally im Plauderton, als sie die erste bange Andeutung von »Was haben wir eigentlich hier zu suchen?« in Jacks wohlgebräunter, attraktiver Miene bemerkte. Da Marmion außer Hörweite weiter vorn in der Maschine saß, fühlte Sally sich dafür verantwortlich, die Dinge hier hinten in Gang zu halten.
    »In dieser Höhle eigentlich nicht. Frau Sally«, antwortete Seamus freundlich, wobei er die Daumen drehte: Herumzusitzen und nichts zu tun, während er eine große Entfernung zurücklegte, war für ihn eine neue Erfahrung. »An der Ostküste kenne ich die meisten. Habe sie immer gesehen, wenn die Leute uns dort zu einem Latchkay einluden.
    Wir bewirten uns immer gegenseitig, wir in Kilcoole und die an der Küste, einmal im Jahr. Feine Sache, Latchkay«, fuhr er fort, als er Sallys fragenden Blick bemerkte. »Da kommen die Leute aus der Nähe und von weit her, je nach Wetterlage, um sich zu überlegen, wie sie die Probleme in den Griff bekommen sollen, die seit dem letzten Treffen aufgetreten sind.
    Außerdem gibt es eine Menge schöner Lieder zu hören. Zu schade, daß Sie nicht beim letzten Treffen dabei waren. Hervorragende Lieder von Majorin Maddock und dem jungen Diego. Die Art von Liedern, die das Herz beschwichtigen und die Seele beruhigen. Vielleicht könnten wir ja noch mal ein Treffen veranstalten… sozusagen, um Sie alle auf Petaybee willkommenzuheißen«, fügte er hinzu. »Bei dem frühen Tauwetter hätten wir vor dem Juni zwar kein weiteres Treffen planen können, aber ich sehe eigentlich nicht ein, warum wir ihnen nicht ein bißchen von unserer petaybeeanischen Gastfreundschaft vorführen sollen, wenn Sie schon mal hier sind. Sie tanzen doch gern, oder?« Er fragte es mit soviel Zweifel in der Stimme, daß einer von Luzons Männern einfach antworten mußte.
    »Ich glaube schon«, sagte Hans.
    »Natürlich würden wir von Ihnen nicht erwarten, daß Sie uns etwas vorsingen. Es sei denn«, fügte Seamus hastig hinzu, weil er niemanden beleidigen wollte, »Sie hätten ein Lied, das Sie uns gern vortragen möchten.«
    Luzons Männer sahen völlig überfordert aus. Sally und Millard schafften es, einfach nur aufmerksam dreinzublicken, wagten es aber auch nicht, einander dabei in die Augen zu sehen.
    »Na ja, macht nichts, Sie können ja auch zuhören«, fuhr Seamus fort, »und ein paar wirklich tolle Sachen essen. Und natürlich macht Clodagh das beste Gebräu auf ganz Petaybee.«
    »Was für ein Gebräu?« Hans sprang auf den Begriff an.
    Alle wandten sich Seamus zu.
    »Selbstgebrannter, der ist hier Tradition«, antwortete Seamus, der sich für sein Thema zu erwärmen begann. »Ob kalt, ob warm, ob heiß, immer tröstet er das Herz. Raubt einem nicht den Verstand, wie All-Koh-holli-ka das tun…« Er runzelte die Stirn. »… und hinterher hat auch niemand einen Kater, wie ihn die Leute auf dem Raumhafen von dem Darmschmirgler bekommen. Man könnte sagen…« – die nächsten Worte wägte er genau ab. – »… daß es ein Anregungsmittel für alles ist, was einem zu schaffen macht. Gibt man es den Kindern, wenn sie sich schwach fühlen – schon sind sie am nächsten Tag wieder auf den Beinen. So ziemlich das einzige, was man damit nicht heilen kann, ist Frostbrand. Aber es würde mich nicht wundern, wenn Clodagh das bald auch noch in den Griff bekäme.«

    Sally und Millard tauschten vielsagende Blicke. Marmion Algemeine würde jede Einzelheit dieses Gesprächs erfahren müssen.
    »Ist ihr Selbstgebrannter auch gut gegen Verdauungsstörungen?«
    fragte Sally

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