Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02

Titel: McCaffrey, Anne & Scarborough, Elizabeth - Petaybee 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Herz des Eisplaneten
Vom Netzwerk:
jahrhundertealten Guerillakampf als ›die Schwierigkeiten‹
    und einen gewaltigen internationalen Krieg als ›den Notfall‹ zu bezeichnen pflegten.

    Whit folgte Marduk durch die kniehohe Vegetation, die unter dem Schnee im Hinterhalt gelauert und auf die Tauperiode gewartet hatte.
    Am Himmel zwitscherten Vögel und flatterten umher, sowohl kleine, hübsche Singvögel als auch große, krächzende Raben. Im Unterholz raschelten kleine Lebewesen; ein roter Fuchs huschte über den Weg. Marduk kletterte hastig einen Baum hinauf, als der Fuchs vorbeikam, und zischte und spuckte dem silbernen Streif hinterher, den das Tier ins hohe Gras geschnitten hatte.
    Whit fand Clodagh an den Quellen, nicht nur von ihren eigenen Katzen, sondern von allen möglichen Tieren umringt, darunter auch ein großes, kräftiges Lockenfell. Sie standen, lagen oder saßen und beobachteten sie, wie sie eine Fülle von Pflanzen, die an den Ufern der heißen Quellen wuchsen, pflückte und voneinander trennte. Ihr üppiges, welliges schwarzes Haar lag zu Zöpfen geflochten im Kranz um ihr Haupt; Schweiß rann ihr bei der Arbeit über Gesicht und Hals.
    »Släinte, Whittaker«, sagte sie, ohne den Blick zu heben. »Selber Släinte, meine Liebe. Was, zum Teufel, tust du hier?«
    »Ich pflücke Pflanzen«, erwiderte sie.
    »Das sehe ich«, erwiderte er trocken. »Pflückst du bloß diese besonderen Pflanzen an den Quellen, oder hast du die Absicht, persönlich das ganze Gebiet zwischen hier und Kilcoole zu roden und zu entlauben?«
    Sie erhob sich, die Hände auf den breiten Rücken gelegt. »Nur die hier«, erwiderte sie lächelnd. »Ich könnte Hilfe gebrauchen. Ich habe es ein wenig eilig.«
    »Mache ich gern. Ich furchte allerdings, daß ich eine schlechte Nachricht mitbringe.«
    »Willst du mir von dem Burschen erzählen, der einige Orte der Verbindung versiegelt hat? Der den Planeten verstummen ließ und sämtliche Leute in McGees Paß um den Finger wickelte?«
    »Hm, ja.«
    »Na ja, davon habe ich schon gehört.«

    »Tatsächlich?« fragte er verblüfft; dann aber schüttelte er begreifend den Kopf. »Natürlich. Ich nehme an, deine üblichen Informanten haben dich bereits aufgeklärt.«
    »Gewissermaßen. Die Katzen haben lange gebraucht, um es in Erfahrung zu bringen, weil er sie alle bis auf eine umgebracht hat.
    Aber diese eine hat es meinen Katzen erzählt, und die wiederum haben es mir berichtet. Sie haben gesagt, daß dieser Mann irgendeinen weißen Mist in die Höhle gebracht hat, der den Fels verschmilzt – ein Zeug, mit dem man die Wände von Bergwerksminen verfestigt.«
    »Ja. Petraseal. Das hat mir Johnny Greene auch berichtet. Es ist eine sehr schlimme Nachricht, Clodagh. Wenn unsere Gegner bei der Intergal erfahren, daß es etwas gibt, womit man eure Verbindung zu dem Planeten dauerhaft unterbrechen kann, werden sie es möglicherweise benutzen.«
    »Ja«, erwiderte sie ernst. »Das habe ich mir auch schon gedacht.
    Und ich habe mir Sorgen deswegen gemacht. Deshalb bin ich hierhergekommen – um mit Petaybee zu sprechen.«
    »Ich nehme nicht an, daß der Planet sonderlich glücklich darüber ist.«
    »Ganz bestimmt nicht.«
    »Hat er irgendwelche Vorschläge?«
    »Na ja, nicht ausdrücklich. Nur frage ich mich mittlerweile, was wohl wäre, wenn dieses Zeug nicht immer funktioniert? Was ist, wenn es etwas gibt, das stärker ist? Das es durchdringen kann? Und weißt du was? Plötzlich habe ich den Blick gesenkt und gesehen, wie dieses Coo-Beeren-Gestrüpp durch den Höhlenboden wächst. Und als ich dann hierherkam, da ist mir etwas aufgefallen, was ich zuvor nie beachtet habe. Du weißt, wie das ist?«
    »Allerdings«, meinte Whit nickend.
    »Jedenfalls hatten wir hier eigentlich noch nie Probleme mit Coo-Beeren. Dabei sind Coo-Beeren ein Problem. Sie sind so gut wie unverwüstlich und wachsen durch alles hindurch. Begreifst du, worauf ich hinauswill?«
    »Ich denke schon. Bist du sicher, daß es funktioniert?«

    Sie zuckte die Schultern; dann wies sie ihm eine Stelle an, wo er mit dem Pflücken beginnen sollte. Die Beeren hatte spitze Dornen. »Wenn wir erst einmal einen Haufen gepflückt haben, wickeln wir sie in Blätter ein. Dann sorgen unsere größeren, schnelleren Freunde hier dafür, daß sie ordnungsgemäß ausgeliefert werden.« Mit einem Nicken wies sie auf die Tiere.
    Jetzt war es an Whit, die Achseln zu zucken, während er die Ärmel hochkrempelte und mit dem Pflücken begann.

    Satok hatte kein Problem, die

Weitere Kostenlose Bücher