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McCorkle und Padillo 03 - Die Backup-Maenner

McCorkle und Padillo 03 - Die Backup-Maenner

Titel: McCorkle und Padillo 03 - Die Backup-Maenner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ross Thomas
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stünde bei Ihnen auf der Liste.«
    »Hat er das gesagt?«
    »Mehr oder weniger.«
    »Er hat sich geirrt.«
    »Das kann ihn jetzt kaum noch berühren.«
    Gitner probierte seine Coca-Cola, als ob er damit rechnete, daß sie sauer sei. Seinem Gesichtsausdruck nach mochte sie es sein. Er stellte das Glas hin und schob es von sich weg, Kragstein zu. »Gothar war nicht so gut, wie er glaubte«, sagte er. »Darum ist er jetzt tot.«
    »Er war ziemlich gut«, sagte Padillo. »Ich persönlich hielt ihn für zu gut, als daß er es zugelassen hätte, daß jemand mit einer Garrotte in seinem Rücken auftauchte.«
    »Vielleicht war es seine Schwester«, sagte Gitner. »Es klingt ganz nach ihr.«
    »Vielleicht«, sagte Padillo.
    »Ich dachte, Sie hätten etwas mit ihr gehabt?«
    »Das liegt ein paar Jahre zurück.«
    »Und was ist passiert?«
    »Halten Sie es für wichtig, das zu wissen?«
    Gitner lächelte, aber nicht freundlich. Ich hatte das Gefühl, daß er über eine andere Art Lächeln nicht verfügte. »Sie lassen sich doch von mir nicht reizen, Padillo?«
    »Ich glaube kaum.«
    »Gut. Ich wollte mich nur vergewissern, daß Sie es nicht als großen persönlichen Verlust empfinden, falls Wanda etwas zustößt.«
    »Keineswegs«, sagte Padillo. »Aber wer an sie heran will, muß vielleicht erst an mir vorbei.«
    Gitner nickte langsam, mehr für sich selbst. »Das könnte interessant sein«, sagte er. »Das könnte wirklich interessant sein.«
    »Wanda hat dich natürlich über Kassim informiert«, sagte Kragstein behaglich.
    »Sie hat mir nicht mehr gesagt, als daß sie einen Klienten hat, gegen den ihr einen Auftrag angenommen hättet.«
    »Ich dachte, du hättest gesagt –«
    Padillo unterbrach ihn. »Ich habe gesagt, daß ich gehört hätte, ihr würdet euch für Kassim interessieren, und daß ich mir um seine Gesundheit Gedanken mache. Das war alles. Das übrige sind Vermutungen deinerseits.«
    »Aber deine Vereinbarung mit den Gothars. Die würde –«
    »Es gibt keine Vereinbarung.«
    »Wollen Sie sich einmischen oder nicht, Padillo?« fragte Gitner.
    »Ich stecke schon in der Sache drin. Die einzige Frage ist nur, für wieviel, und wer mich bezahlt.«
    Gitner und Kragstein tauschten Blicke, bedeutungsvolle, nahm ich an. Kragstein entschloß sich, die Rolle des Sprechers zu übernehmen, wahrscheinlich, weil er es besser konnte. »Wir könnten immer zu einer Einigung kommen, Michael.«
    »Welcher Art?«
    »Wir haben diesen Auftrag auf Grund einer attraktiven Vereinbarung übernommen. Der junge Mann soll, sobald sein Bruder stirbt, gewisse Papiere unterzeichnen. Falls er sie nicht unterschreibt, erhalten wir eine ansehnliche Prämie. Unser Honorar ist immer noch angemessen, wenn er unterschreibt, aber nicht nach Llaquah zurückkehrt. Wir bekommen praktisch nichts, wenn er unterschreibt und nach Llaquah zurückgelangt.«
    »Dann habt ihr es also eilig«, sagte Padillo.
    »Richtig«, sagte Gitner. »Wir haben es eilig.«
    »Wer ist euer Auftraggeber?«
    »Spielt das eine Rolle?« fragte Kragstein.
    »Für McCorkle ja.«
    »Wirklich? Wieso?«
    »Er hatte gehofft, es würde der böse Onkel sein.«
    »Kassim hat überhaupt keinen Onkel«, sagte Gitner.
    »Vettern?« fragte ich und versuchte, meiner Stimme einen hoffnungsvollen Ton zu geben.
    »Er hat einige Tanten, Vettern und Kusinen, aber keine Onkel, außer angeheirateten.«
    »Ich nehme an, die zählen nicht«, sagte ich.
    Gitner wandte sich an Kragstein. »Wovon redet er nur?«
    »Wir diskutierten über die Möglichkeit, zu einem Arrangement mit Padillo zu kommen, bevor wir vom Thema abgelenkt wurden«, sagte Kragstein. »Wollen wir fortfahren?«
    »Gern«, sagte Padillo.
    Kragstein nickte. »Wir könnten es natürlich auf verschiedene Weise arrangieren, Michael. Ich würde es vorziehen, daß du zu einer Verständigung mit Miss Gothar kommst, doch dann nicht annähernd so effektvoll bist wie im allgemeinen.«
    »Mit anderen Worten, daß Sie kneifen«, sagte Gitner.
    »Für wieviel?« fragte Padillo.
    Kragstein deutete mit der Spitze seines Bartes zu der schmutzigen Decke hinauf. »Oh, sagen wir fünfundzwanzigtausend. Dollar, natürlich.«
    »Und ferner wird dafür von mir erwartet, euch einen Tip zu geben, wo Kassim versteckt gehalten wird«, sagte Padillo.
    »Ja«, sagte Kragstein. »Das wird von dir erwartet.«
    »Alles für fünfundzwanzigtausend Dollar?«
    »Ganz richtig«, sagte Gitner. »Fünfundzwanzigtausend. Das ist gutes Geld für das, was von Ihnen erwartet

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